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hmm, Einbildung ist auch ne Bildung, vielleicht bist Du paranoid?SeriousBadMan hat geschrieben:Hallo zusammen,
hat noch jemand außer mir den Eindruck, dass die Wikipedia massiv von Konzernen unterwandert ist?
Scheint mir das nur so, oder machen andere die gleiche Beobachtung?
Ja, ich. Ist aber kein spezifisches Wikipedia-Problem, das funktioniert auch ganz gut in großen und bekannten Foren.hat noch jemand außer mir den Eindruck, dass die Wikipedia massiv von Konzernen unterwandert ist?
Gute Stichworte.gzs hat geschrieben: Schreib mal was kritisches über die Mobilfunk- oder Pharmaindustrie ...
der ist bei Wikipedia ja nun nicht besonders hoch. Oder meinst Du über den Mobilfunkpreis? Da ist die Frage: wäre der Preis womöglich höher, wenn nun irgendwelche Akivisten eine Petition ansetzen, dass Handys nur noch in Alufolie transportiert werden dürfen, weil die Strahlung die Babys schädigt und irgendwelche Politiker sich davon überzeugen lassen, weil es keine Pro-Mobilfunk-Lobbyisten gibt?Business-Experte hat geschrieben:Das Schlimme daran ist, dass alle ehrlichen Menschen diese Lobbynutten mit bezahlen müssen, über den Preis...
Die Bevölkerung wird überzeugt von *tusch* Lobbyisten! Aktivisten sind auch nur Lobbyisten.Business-Experte hat geschrieben:Wenn die Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung der festen Meinung ist, dass Mobiltelefone besser nur in Alufolie transportiert werden sollten: Nun, dann ist das halt so...
Unsinn. Aktivisten kämpfen mit den selben Mitteln wie Lobbyisten. Die geben auch Geld aus, kaufen Werbung, unterstützen Wahlkämpfe, laden Abgeordnete zum Essen ein und erklären ihnen, wie das funktioniert, engagieren PR-Agenturen etc pp. Oder es sind dumme Aktivisten und vor denen muss ja niemand Angst haben.Business-Experte hat geschrieben:Du nennst selber Aktivisten und Lobbyisten.
Aktivisten sind von ihrer Sache überzeugt und kämpfen dafür mit den Mitteln, die ein durchschnittlicher Wahlbürger zur Verfügung hat.
Greenpeace hat durch die ganze Brent Spar-Sache massivst Spenden eingenommen. Greenpeace hat bei der ganzen Brent Spar-Sache nachweislich gelogen. Ähh, ja. Oder sind Green Peace nun keine Aktivisten mehr? 1) Jeder lügt. 2) Jeder braucht Geld.Business-Experte hat geschrieben:Lobbyisten sind von ihrer Sache nicht notwendigerweise überzeugt. Lügen für Geld; Lobbynutten eben.
Was für'n Unsinn. Die deutschen Bauern lassen Lobbyisten zu ihren Gunsten sprechen. Der deutsche Mittelstand auch. Sogar die deutsche IT-Wirtschaft. Das sind keine Einzelinteressen von drei mächtigen Leuten. Sogar Russland lässt in deutschland Lobbyarbeit leisten, nur nennt man deren bezahle Lobbyisten SPD und PDS. Lobbyismus ist das normalste der Welt. Zu fordern, dass das beendet wird ist realitätsfremd. Sinnvoll wäre eine Forderung nach Transparenz, z.b., dass Schröder klar sagt, dass er, falls er gewählt wird, Entscheidungen im Sinne Russlands beeinflussen wird und nach seiner Bundeskanzlerschaft direkt in den russischen Staatsdienst übergehen wird. Aber da wirst Du keine Leute finden, die da für Klarheit sorgen wollen. Oder naja, Du wirst Leute finden - aber eben keine, auf die irgendjemand hört.Business-Experte hat geschrieben:Hinter Lobbyismus stehen mächtige Einzelinteressen, die auf diesem Wege versuchen, ihrer Stimme mehr Gewicht zu verschaffen, als ihnen nach demokratischen Grundsätzen eigentlich zusteht.
Naja, ich denke nicht ganz. Schließlich können sich selbst die mächstigsten Civil-Society NGOs, wie z.B. eben jenes Greenpeace, allein schon finanziell nicht das leisten, was viele Konzernlobbyisten sich leisten können. Ich erinnere an Parteispenden, z.B. die 100.000 Euro die Schäuble einst angenommen hat. Oder an die Hotelier-Spende an die FDP. Sowas kann sich nur die Wirtschaft leisten, denn Greenpeace könnte für dieses Geld 10 aufsehenerregende Aktionen durchführen und 5 Anti-Atom-Ketten organisieren, die ihren Zielen viel mehr nachkommen als einer Partei 100.000 Euro zu spenden. Zwar überschneiden sich die Instrumente, die NGOs und Wirtschaftslobbyisten einsetzen, jedoch ist klar, dass es nicht immer die gleichen Instrumente sind und auch nicht sein können. z.B. benutzt zwar auch die Wirtschaft, z.B. die Springer-Medien (und fast alle anderentmyp hat geschrieben:Unsinn. Aktivisten kämpfen mit den selben Mitteln wie Lobbyisten. Die geben auch Geld aus, kaufen Werbung, unterstützen Wahlkämpfe, laden Abgeordnete zum Essen ein und erklären ihnen, wie das funktioniert, engagieren PR-Agenturen etc pp. Oder es sind dumme Aktivisten und vor denen muss ja niemand Angst haben.Business-Experte hat geschrieben:Du nennst selber Aktivisten und Lobbyisten.
Aktivisten sind von ihrer Sache überzeugt und kämpfen dafür mit den Mitteln, die ein durchschnittlicher Wahlbürger zur Verfügung hat.
Du meinst, bei 47 Millionen Euro Spendeneinnahmen im Jahr hat Green Peace kein Geld, um Lobbyarbeit zu leisten?SeriousBadMan hat geschrieben: Naja, ich denke nicht ganz. Schließlich können sich selbst die mächstigsten Civil-Society NGOs, wie z.B. eben jenes Greenpeace, allein schon finanziell nicht das leisten, was viele Konzernlobbyisten sich leisten können. Ich erinnere an Parteispenden, z.B. die 100.000 Euro die Schäuble einst angenommen hat.
Da stellst Du die wesentliche Frage: was kommt ihren Zielen eher zu gute? Wenn sie die 100.000 lieber direkt im Koffer übergeben sollten, um der Umwelt zu nützen, warum tun sie das nicht? Haben sie am Ende gar nicht primär das Interesse, der Umwelt zu nutzen, sondern vor allem publikumswirksame Aktionen durchzuführen, mit denen sie mehr Spenden sammeln? Oh Gott, das wäre ja als wäre ein Arzt gar nicht daran interessiert, dass alle Menschen gesund sind, nur weil er dann Arbeitslos wäre...SeriousBadMan hat geschrieben: Oder an die Hotelier-Spende an die FDP. Sowas kann sich nur die Wirtschaft leisten, denn Greenpeace könnte für dieses Geld 10 aufsehenerregende Aktionen durchführen und 5 Anti-Atom-Ketten organisieren, die ihren Zielen viel mehr nachkommen als einer Partei 100.000 Euro zu spenden.
Das können sie sehr wohl und das tun sie auch. Nur nicht bei der CDU, stattdessen eben bei den Grünen. Und die verbuchen das dann eher als Privatspende. Oder es wird gar nicht erst als Geldkoffer gegeben, sondern indem irgendeine NGO losgeht und einfach mal für die Grünen Wahlkampf macht. Da kannst Du dann selbst rechnen, was es kosten würde, wenn 3000 Leute bundesweit in Einkaufszentren Stände aufbauen und Infomaterial verteilen, das ganz zufällig erwähnt, dass die Grünen voll dafür sind.SeriousBadMan hat geschrieben:NGOs dagegen versuchen neben dem Hinterzimmergeplänkel vorallem durch Proteste und Emailaktionen öffentlichen Druck zu erzeugen, um so die "Meinung" der Politiker anzupassen. Insbesondere können sie nicht notfalls einen Koffer mit Scheinchen rüberschieben.
Objektiv-überprüfbare Informationen wird vermutlich auch niemand bei Wikipedia einfach so löschen -- das sind nur leider die allerwenigsten. Wenn Du ein Gerichtsverfahren gegen RTL erwirkst und ein Richter dir zuspricht, dass RTL ganz offensichtlich ein Sender für Lobotomiegeschädigte ist, dann wird das in Wikipedia mit Bezug auf das Gerichtsurteil auch Aufnahme finden können. Oft ist ja leider vieles davon eben eher Spekulation und Interpretation und mir scheint, abgesehen von der PR-Schiene ist auch Wikipedia da vorsichtiger geworden: wenn ein deutsches Unternehmen, das genug Geld hat, einen Prozess aus in den Staaten auszutragen, anklopft, kuscht man lieber als zu riskieren, dass die das tun und ihnen ein US-Gericht recht gibt - denn dann ist der "Wir sind zwar die deutsche Wikipedia, aber wir sind nicht in Deutschland, ätschi bätsch, wir müssen uns nicht deutschem Recht beugen"-Witz vorbei und plötzlich haftet irgendwer für den Unsinn, der zum Teil verzapft wird.SeriousBadMan hat geschrieben:Ich muss sagen, ich finde die Entwicklung, die ich im Ausgangspost angesprochen habe, sehr schade. Das Netz könnte viel, aber die Zeiten, wo es hier kritische Informationen auf offenen, bekannten und häufig angesurften Plattformen gab, sind wohl größtenteils vorbei. Der Wettstreit um die Information und die Gegeninformation wird auf den großen Plattformen von ein paar Großkonzernen gewonnen. Gibt's nicht bei Wikipedia so Gruppen? Man sollte mal eine gründen: "Für objektiv-überprüfbare kritische Informationen über Wirtschaftsunternehmen."
Wieso eigentlich Alufolie?Wenn die Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung der festen Meinung ist, dass Mobiltelefone besser nur in Alufolie transportiert werden sollten: Nun, dann ist das halt so...