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Außenprüfung Finanzamt

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swiat
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Beitrag von swiat » 06.01.2013, 15:08

Barthel hat geschrieben:
GuterRat hat geschrieben: Der große Fehler war wohl, dass ich das nie irgendwo angegeben habe weil es so als mein privates Hobby lief und spas sgemacht anderen eine Freude zu machen und selber da noch 2mark fünfzig für überzubehalten, es war mir auch einfach nicht bewusst war das es steuerlich relevant sein könnte bin da ein einfacher Kerl aus einfachem Haus und irgendwann mal über ein Sparforum auf die Sache gestossen worden ohne dass einer gesagt was man alles beachten muss.
Sorry, aber das glaubst du doch selber nicht... Du hast 25k Umsatz mit einem "Hobby" gemacht und bist nicht auf die Idee gekommen, dass man für Einnahmen im fünfstelligen Bereich evtl. Steuern zahlen muss? Ich würde an deiner Stelle zu einem Steuerberater gehen, die Sache könnte nämlich auch für deine Freunde und Bekannten problematisch werden, wenn die Summen entsprechend hoch sind.
So naiv kann man echt nicht sein.

Gruss
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Beitrag von pageranknewbee » 06.01.2013, 15:21

Geh auf jeden Fall zum Steuerberater.

Und stell Dich schon einmal auf eine lange Zeit der Ungewissheit ein. So ein Steuerstrafverfahren bis zur Einstellung (wenn es dann in Deinem Fall zur Einstellung kommt) kann schon einige Jahre dauern. Wenn man Dir seitens des FA gegen eine Geldzahlung die Hand reicht, geh drauf ein, ist günstiger als letztendlich zu prozessieren. Im Endeffekt ist dem Finanzamt alles moralisch Verwerfliche völlig egal. Die wollen nur möglichst viel Kohle, mehr nicht.

thaiseo
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Beitrag von thaiseo » 06.01.2013, 16:07

0815popo hat geschrieben: Im übrigen gibt es sehr viele die mit ihrer Homepage "bisserl Aufwandsentschädigung" einfahren und glauben sie kämen ungeschoren davon. Sobald die Provisionen auf das Konto fließen, kommt das Finanzamt früher oder später dahinter.
Und das ist auch der Grund warum ich immer schon auch die kleinste Summe mit angeben habe, sogar so was wo es bar bezahlt worden ist, dann habe ich einen Eigenbeleg gemacht.

Wobei man aber verdammt aufpassen muss nicht schlampig zu werden, weil bei Amazon muss man sich ja seine eigene Rechnung schreiben ;( und da gibt es noch andere Anbieter wo das so läuft

Zum Fall; Steuerberater, mmh hier solltest du am besten einen Steueranwalt nehmen, denn mancher Steuerberater weis weniger als man denkt.
ich musste feststellen das ich meinen Steuerberater mehr sagen musste als gut ist, wenn der bei mir nicht noch Schulden zum abarbeiten hätte würde ich längst schon gewechselt haben.

Gute Erfahrungen habe ich hier gemacht; https://www.anwalt.de/ da kannst du dich erst mal kostengünstig durch einen Steueranwalt beraten lassen, mit Option das dieser bei der Außenprüfung mit anwesend ist.

Geld kosten wird dich diese Angelegenheit so oder so, aber so ein Anwalt weis auch genau was der Außenprüfer überhaupt nachfragen darf, denn die dürfen nicht alles einsehen, auch wenn sie dieses gern hätten.

MeNoZony
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Beitrag von MeNoZony » 07.01.2013, 02:21

thaiseo hat geschrieben:denn die dürfen nicht alles einsehen, auch wenn sie dieses gern hätten.
Mit solchen Aussagen wäre ich zurückhaltend.
Wenn während der Aussenprüfung festgestellt wird, daß eine bestimmte Grenze bei der Steuerschuld überschritten wurde, dann wird automatisch die Steuerfahndung eingeschaltet und die dürfen alles.
Sollte dabei noch hinterzogene Umsatzsteuer draufkommen, dann geht das ab einer bestimmten Summe auch direkt an den Staatsanwalt, denn hinterzogene USt. ist eine andere Hausnummer als ESt.
Bei 25K Einnahmen und keinerlei Anmeldung beim FA würde ich schleunigst einen Anwalt für Steuerrecht aufsuchen, gaanz kleine Brötchen backen und mich auf eine ordentliche Nachzahlung einstellen.
Allerdings: das FA ist bei Steuerschulden durchaus kulant was die Zahlungsmodalitäten angeht- alles eine Sache des Verhandlungsgeschicks.
Schliesslich wollen die nur eines: Kohle und bei einer Privatinsolvenz bleibt denen nur die USt. erhalten.

0815popo
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Beitrag von 0815popo » 07.01.2013, 10:07

Als erstes sollte er zum Steuerberater. Der sagt ihm dann schon wenn ein Anwalt nötig wird. Dem Finanzamt ist, wie MeNoZony schon sagte, nicht daran gelegen ihn kaputt zu machen. Das Finanzamt möchte die Steuern eintreiben und den Sünder zum "Stammkunden" machen. Alles weitere hängt von seiner bedingungslosen Offenheit und Mitarbeit im Steuerermittlungsverfahren ab. Ist er ein Ersttäter, die Steuerschuld nicht zu hoch und er willig sie zu begleichen, wird das Steuerermittlungsverfahren gegen Zahlung einer Spende eingestellt. Kommt es zum Steuerstrafverfahren, dann braucht er natürlich einen Anwalt. Soweit sollte es aber nicht kommen, wenn er sich als "Geläuterter Ersttäter" erweist.

Ginge "Das kleine Sünderlein" zunächst zum Steueranwalt, würde der ihn erst mal zum Steuerberater schicken, weil ohnehin alle Steuererklärungen im Ansatz neu gemacht werden müssen, einschl. Gewinn- und Verlustrechnungen. Auch die Buchaltung vor 2007 und nach 2009 muss neu gemacht werden, damit er strafbefreiende Selbstanzeige für die noch nicht geöffneten Jahre stellen kann. Da stürzt sich das Finanzamt sonst als nächstes drauf, und findet garantiert etwas, auch wenn es nur 2EUR sind.

Der Steuerberater langt natürlich auch noch mal richtig zu. Allein aufgrund seines jetzigen Zustandes (kein Schlaf, kein Essen) kann er die Sache nicht alleine händeln. Rein theoretisch wäre dies zwar möglich, aber der Aussenprüfer würde sich das nicht lange mit angucken...

Meine Steuerberaterin hat mir damals dank ihrer psychologischen Fähigkeiten sehr schnell klar gemacht, dass ich kein Verbrecher bin, sondern das mir nur ein kleiner Steuerfaupax passiert ist (Kavaliersdelikt - kann jedem mal passieren). Von da an konnte ich wieder essen und schlafen, und war in der Lage meine Gewinn- und Verlusstrechnungen selbständig zu überarbeiten.

Das Verfahren kam recht schnell zum Abschluß, und ein halbes Jahr später durfte ich dann Steuerschuld und Spende begleichen. Mich hat es da schon gar nicht mehr gejuckt, weil ich ganz gut verdiente.

Wichtig: Alle Bankbelege bereithalten. Wenn irgendwelche Kontoauszüge fehlen, sofort mit der Bank in Verbindung setzen. Das war bei mir der größte Aufwand, weil einige Banken gar nicht mehr existierten...

GuterRat
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Beitrag von GuterRat » 07.01.2013, 17:12

Danke für die vielen Infos, Tipps und Ratschläge...hat mir einigermaßen übers Wochenende geholfen und vorallem davon abgehalten meinem Naturell zu folgen, zum Finanzamt zu gehen und der guten Dame einfach alles zu erklären...Sie wird das ja schon verstehen....:-)
Hätte ich den letzten Post schon heute morgen gelesen wäre ich wahrscheinlich erst zu einem Steuerberater...so ist es jetzt ein Steueranwalt geworden.
Das wichtigste hat er auf alle Fälle schonmal geschafft...ich hab seit 3 Tagen das erste mal wieder Hunger und mir ist nicht mehr einfach nur noch schlecht...ich weis jetzt das wird kein Zuckerschlecken und wird mich mehr als pleite machen, fällt aber unter die Kategorie lässt sich regeln. Er meinte nur "Die schweren Jungs machen ganz andere Sachen..sitzen aber gleichzeitig wesentlich entspannter bei Ihm"...dass das ganze mit NAchzahlung und einer Spende eingestellt wird 90-95 %...wenn sich der Prüfer nicht verbeisst und das Ganze eine Eigendynamik entwickelt...bischen Angst ist jetzt natürlich dabei weil er die Prüferin nicht kennt.
Für die Jahre die nicht in der Prüfung sind wird jetzt wie ja von allen schon erwähnt eine "Korrekturmitteilung" fürs Finanzamt fertig gemacht, Prüfung macht er bei sich mit der Prüferin...hoffe Sie hat Verständnis für die Sache und ist nicht zu hart. Wahrscheinkich muss ich nochmal ins "Verhör" mit Ihr wo ich alles erklären muss.
Umsatz- und Gewerbesteuer wird wohl auf den ersten Blick für mich unter den Tisch fallen weil ich jeweils unter den Grenzen in den einzelnen Jahren gebleiben bin. So ist diese ganze Gewerbesache wohl nicht so schlimm, bleibt halt mein Versäumnis bei der Einkommenssteuer.
Bischen geschluckt hab ich bei der Honorarvereinbarung...200,- die Stunde und in Aussichtgestellte 2-4.000 Gesamtkosten sind ganz schön heftig. Jetzt bleibt nur abwarten, machen was der Anwalt mir sagt und hoffen das alles wieder SCHNELL gut wird.

Stelufl
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Beitrag von Stelufl » 07.01.2013, 18:54

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende! Nimm es locker und sieh es als Erfahrung. Bitter ist es natürlich allemal :(

Vegas
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Beitrag von Vegas » 08.01.2013, 01:39

GuterRat hat geschrieben:Bischen geschluckt hab ich bei der Honorarvereinbarung...200,- die Stunde und in Aussichtgestellte 2-4.000 Gesamtkosten sind ganz schön heftig.
Nüchtern betrachtet ist das in Deinem Fall sicher die beste Investition, die Du seit langem getätigt hast. Die Damen und Herren vom Finanzamt machen auch nur Ihrem Job und kennen sicher ihre Pappenheimer. Ich denke, die können extrem gut einschätzen, wen sie zu Recht hart anpacken und wo sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Entgegenkommen zeigen.
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0815popo
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Beitrag von 0815popo » 08.01.2013, 10:48

Hauptsache der Anwalt macht auch seine Buchhaltung für die letzten 10 Jahre, sonst zahlt er für den Steuerberater noch mal das Gleiche...

Grundsätzlich glaube ich, dass er ein vergleichsweise kleiner Sünder ist, und bei guter Mitarbeit lediglich finanziell ruiniert wird.

Bei 25.000 in 3 Jahren, dürfte er bezüglich der prozentualen Besteuerung um einige Prozente in der Einkommenssteuer nach oben rutschen. Er muss ja dann nicht nur die 25.000 EUR versteuern, sondern sein Gesamteinkommen innerhalb der 3 Jahre, wird nachträglich deutlich höher besteuert. Das gilt natürlich auch für den Zeitraum, für den er strafbefreiende Selbstanzeige stellt. Die strafbefreiende Selbstanzeige schützt zwar vor Strafe, nicht aber vor der Steuerrückzahlung.

Hat er in den 3 Jahren vielleicht noch irgendwelche Sozialleistungen (zu unrecht) bezogen (Wohngeld, Bafög?) käme dies erschwerend hinzu. Deshalb sollte er sich auch mit der Selbstanzeige bei den noch nicht geöffneten Jahren beeilen. Wenn da irgendwann mal´ne kurze Zeit war, wo er zu unrecht Arbeitslosengeld bezogen hat, sollte man auf jeden Fall verhindern, dass sich das Finanzamt auf die Jahre stürzt.

pimpi
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Beitrag von pimpi » 08.01.2013, 14:16

Sehr dumm gelaufen, etwas Naivität unterstelle (auch) ich dir. Ich nehme an, anonym alles schmeißen und Deutschland den Rücken kehren ist keine Option für dich (8)) - also hoffe ich, daß du dein Leben zukünftig besser geregelt bekommst.

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