Linkabbau oder Google Disavow-Tool?

Beitrag von **Majora** » 24.02.2013, 17:45

Hallo,
ich wollte mal fragen, ob jemand von euch Erfolge bezüglich Linkabbau verzeichnen konnte.
Ich habe eine Domain, von der die größte Anzahl an eingehender Links von Webkatalogen ausgeht. Diese würde ich gerne entfernt haben. Kann ich dazu auch die Domains alle im Disavow-Tool von Google eintragen und hochladen und dann hoffen, dass Google diese Links entwertet?
Ich bin vom Pinguin-Update betroffen und habe leider Sichtbarkeit und Ranking einbüßen müssen.

Wie soll ich jetzt vorgehen?

Viele Grüße
Majora

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Beitrag von **ElDiablo** » 24.02.2013, 22:50

Ich würde erstmal sehr kritisch hinterfragen, ob es wirklich an ein paar Katalogen liegt. Bist Du 100% sicher, dass es Pingu war?

Beitrag von **Vegas** » 24.02.2013, 23:49

Zu viele Webkatalog Links können durchaus den Pinguin auslösen, gerade wenn automatisierte Masseneintragungen im Spiel waren...schon mehrfach gesehen. Ein paar sicher nicht, aber so mancher hat hunderte oder tausende solcher Links die mal irgendwo billig eingekauft wurden.

Der Ansatz alle ins Disavow Tools zu stecken ist in diesem Fall die einzige Möglichkeit, denn das Feedback, wenn man die Leute mit solchen Machwerken anschreibt, ist nahe null. Vielleicht mit Glück 1%.

Webkataloge sind insofern sehr garstig, als daß der Trick, einfach die Seitenstruktur zu ändern und die Links ins Leere auf 404 Seiten laufen zu lassen (was einer Entwertung gleich kommt), nicht funktioniert...denn die zeigen im Zweifel alle auf die Hauptseite.

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Beitrag von **Rockor** » 24.02.2013, 23:54

Wenn man sich da einloggen kann würde ich es versuchen die manuell rauszunehmen, hast du denn bei den Katalog Einträgen immer nur 1 Wort verlinkt oder sowas? Wenn die eh fast nur aus Kataloglinks besteht dann nimm doch einfach ne neue Domain und bau die paar vernünftigen Links dahin um

Beitrag von **Majora** » 25.02.2013, 01:30

ElDiablo hat geschrieben:Ich würde erstmal sehr kritisch hinterfragen, ob es wirklich an ein paar Katalogen liegt. Bist Du 100% sicher, dass es Pingu war?

Hallo,
ich habe die Seite mit dem Sistrix-Tool analysiert und die Google-Analytics Ergebnisse zu dem Zeitpunkt verglichen und kann ziemlich sicher sagen, dass es das Pinguin-Update war.

Der Ansatz alle ins Disavow Tools zu stecken ist in diesem Fall die einzige Möglichkeit, denn das Feedback, wenn man die Leute mit solchen Machwerken anschreibt, ist nahe null. Vielleicht mit Glück 1%.

Hast du schon Erfahrungen mit dem Disavow-Tool gemacht? Hat es geholfen?

Wenn die eh fast nur aus Kataloglinks besteht dann nimm doch einfach ne neue Domain und bau die paar vernünftigen Links dahin um

Eine neue Domain kommt leider nicht in Frage.

Grüße
Majora

Beitrag von **ElDiablo** » 25.02.2013, 07:52

Sind es denn viele Links?
Würde die wenigen brauchbaren Webkataloge wie Onlinestreet raus lasssen.

Man erkennt in der Regel schon an der Sichtbarkeit der Portale, dass Google sie irgendwie mag.

Beitrag von **Majora** » 25.02.2013, 09:34

ElDiablo hat geschrieben:Sind es denn viele Links?
Würde die wenigen brauchbaren Webkataloge wie Onlinestreet raus lasssen.

Man erkennt in der Regel schon an der Sichtbarkeit der Portale, dass Google sie irgendwie mag.

Naja. Linkkataloge taugen meiner Meinung nach nicht mehr viel, sonst würde ja jeder Linkaufbau mit Linkkataloge machen und sein Google-Ranking verbessern. Das wäre ja nicht mehr natürlich.

Ich habe so gut wie alle Links die mir das Link Research Tool in seinem Link Detox Tool angezeigt hat eingetragen und jetzt im disavow-Tool hochgeladen.

Beitrag von **Vegas** » 25.02.2013, 12:28

Majora hat geschrieben:Ich habe so gut wie alle Links die mir das Link Research Tool in seinem Link Detox Tool angezeigt hat eingetragen und jetzt im disavow-Tool hochgeladen.

Das reicht leider nicht. Link Detox ist gut, eine schöne Hilfestellung, aber nicht alles was Detox als verdächtig einstuft ist auch schlecht. Das wäre noch kein Problem, im Zweifel löscht Du dann auch einige gute Links, nur werden auch viele kritische Links nicht als solche erkannt und landen bei den unverdächtigen. Um eine händische Prüfung aller Links kommst Du nicht herum.

Hinzu kommt, daß Du unbedingt mehr Quellen als nur LRT nutzen solltest, um eine möglichst komplette Liste Deiner Backlinks bzw. Problemlinks zu bekommen.

Bei einem (hier nicht angezeigten) Reinclusion Request kannst Du es entspannter angehen. Wenn Du im ersten Durchgang nicht alle bösen Links entdeckst ist das zwar ärgerlich, aber die Wartezeit hält sich in Grenzen.

Beim Pinguin dagegen ist es wirklich garstig, denn wenn Du da zuviele Links die Google stören übersiehst, wartest Du bist zum nächsten Update. Das letzte war Anfang Oktober, Du kannst Dir also ausrechnen wie lange Du dann auf einen neuen Anlauf warten musst, wenn Google nichts an den Updatezyklen ändert.

Beitrag von **mauk** » 27.02.2013, 10:19

Google möchte von Dir Mitarbeit sehen. Von daher wäre es wenig sinnvoll, alle Webkataloge per disavow entwerten zu lassen. Das sieht nach Radikalkur aus. Wenn keine Zugangsdaten mehr vorhanden sind, die Betreiber anschreiben und um Löschung bitten. Ggf. 2. Anmahnung und dann per Google-Tool mit Hinweis auf Versuch einreichen.

Beitrag von **Vegas** » 27.02.2013, 11:39

Du wirfst da zwei Dinge in einen Topf, Mauk. Dein Vorgehen wäre im Falle einer "Unnatural Links" Penalty, einer manuellen Maßnahme, angebracht. Pinguin ist ein Algorithmus, wie beim Panda bringt da ein Reinclusion Request gar nichts.

Dementsprechend sieht sich auch kein Mensch die Disavow Liste an oder erwartet Mitarbeit, anders als beim Disavow im Rahmen eines Reinclusion Request.

Beitrag von **SloMo** » 27.02.2013, 14:02

Warum sollten Webkataloge darauf eingehen, die Einträge zu entfernen?

Zuerst werden Webkataloge von Spammern massenhaft, automatisch und teilweise mit DC zugeballert. Viele Katalog machen sich dann die Mühe, diese Schrotteinträge zu sichten und die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Resultat sind echte Empfehlungen, die absolut nach Googles Geschmack sind.

Danach kommen dieselben Spammer und wollen wieder ausgetragen werden... ich sage Euch was: gute Websites (egal ob Webkatalog oder nicht) reagieren darauf gar nicht, sondern bleiben unabhängig!

Ihr Spammer (jeder zweite, der das hier liest) merkt gar nicht, wie ihr es Euch selbst macht...! Disavow hat nur einen Zweck: herauszufinden, wer trotz all der Schelte noch immer manipuliert. Wenn Ihr selbst unbezahlte Links meldet, dann merkt Google schon, wie Ihr drauf seid.

Disavow ist nichts anderes, als ein groß angelegter Idiotentest!

Beitrag von **IT-Knecht** » 27.02.2013, 14:19

SloMo hat geschrieben:Das Resultat sind echte Empfehlungen, die absolut nach Googles Geschmack sind.

Echt?!
Ich dachte immer, die üblichen Webkataloge werden von Spammertyp A betrieben und von Spammertyp B befüllt.

- Martin

Beitrag von **Nicos** » 27.02.2013, 15:03

wie auch immer, der Punkt ist halt, dass man etwas tun muss, wenn einem die Rankings flöten gehen, oder man sogar nen blauen Brief bekommen hat. Ich denke auch, dass google "Aktionen" sehen will. Wie umfangreich man die Hosen runterlässt ist sicher auch abhängig von den zuvor durchgeführten Maßnahmen!

Kann man also pauschal gar nicht sagen!

Ich dazu ja mal einen konkreten Fall offengelegt: https://www.seoblog.net/google-disavow- ... allstudie/

...viel Spaß beim Lesen!

Beitrag von **SloMo** » 27.02.2013, 18:16

Nicos, das ist nicht Dein Ernst? Zitat: "Webmaster, die Geld für den Abbau verlangen, freundlich darauf hinweisen, dass der Abbau kostenlos zu erfolgen hat, oder die Domain sonst auf der Disavow-Liste landet!"

Bedeutet nichts anderes als: Ihr verdient mit dreckiger SEO Geld, müsst rückbauen und legt die Kosten dafür zum Teil auf die Leute um, bei denen Ihr Euren Spam platziert habt. Mit Ihr meine ich auch Deinen Kunden. Du sagst, Rückbau wäre teuer. Gib halt Budget für die Arbeit der anderen frei, die für Euch Änderungen an ihrer Website durchführen sollen. Alles andere ist Erpressung/Nötigung und im übrigen auch strafrechtlich relevant.

Beitrag von **Vegas** » 27.02.2013, 22:04

Glaub es oder nicht, aber die Agenturen sind die Guten, die hinterher wieder geradebiegen was durch auf Ebay & Co. zusammengekaufte Billigangebote und Masseneintragungen per Software leider oft vom Kunden selbst verbockt wurde.

Dem Kunden kann man es aber auch nicht vorwerfen, denn leider wird sowas immer noch blumig als SEO beworben, der niedrige Preis lockt, über Risiken und Nebenwirkungen wird nicht aufgeklärt.