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Richtlinien und deren Bedeutung

Alles zum Thema Google Adsense.
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sunset
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Beitrag von sunset » 31.01.2007, 14:13

Auf Grund des
Artikels der Adsensberaterin Simone und die darauf folgenden Reaktionen habe ich mich mal mit den Thema "Richtlinien" beschäftigt.

Es ist ganz interessant, was dabei zu Tage kommt.

Wie wir wissen, sind die Richtlinien die Bibel und das Gesangbuch Googles zugleich. Wer dagegen verstößt, wird abgemahnt oder im schlimmsten Fall gnadenlos und ohne Klärung der genauen Sachlage lebenslang verbannt.

Dabei kann es jeden treffen, denn die Auslegung der Richtlinien ist oft reine Interpretation und offensichtlich abhängig von der Tageslaune des jeweiligen Google-Mitarbeiters (siehe Simone: "Ich verstehe die Frage so....."). Bestes Beipiel sind die Bilder neben Anzeigen, die vorerst unter Einhaltung bestimmter Kriterien erlaubt waren und nun plötzlich nach erneuter Interpretation der Richtlinien durch Google nicht mehr erlaubt sind. Natürlich treten dann einige Adsensler auf und behaupten: "Na klar, das war doch schon immer so. "
Klar, auch unter den Adselslern gehen die Interpretationen von Schwarz bis Weiß und beleben mit gegenteiligen Ansichten und Auslegungen das Forum.

Doch was sind eigentlich Richtlinien?

Wenn Google ein bisschen in der eigen Datenbank googlen würde, käme z.B. folgende Definitionen zu stande:
Richtlinien (Verwaltungsvorschriften) sind verwaltungsinterne generell abstrakte Handlungsanweisungen an Amtswalter ohne Rechtssatzqualität nach außen.
Quelle

Ahhh, generell abstrakt.....
Das klärt doch einiges. Jetzt wissen wir schon einmal, warum dort alles mögliche reininterpretieren werden kann.
Googlen wir doch einmal zum Begriff "Abstrakt" stoßen wir auf folgendes:
Abstrakt (lateinisch abstrahere: wegziehen, loslösen, sich entfernen) ist ein Fremdwort mit der Bedeutung "geistig, nicht gegenständlich, nicht direkt fassbar, unwirklich, auf einer höheren Ebene". Es ist das von der Dinglichkeit gelöste, etwas ca. Gedachtes.
Quelle

Im gleichen Library.net finden wir auch eine weitere interessante Definition für den Begriff "Richtlinien":
Der Begriff Richtlinie wird in unterschiedlichen Zusammenhängen und mit verschiedenhen Bedeutungen benutzt:

* in dem allgemeinen Sprachgebrauch in der Bedeutung einer Verhaltensnorm, die nicht sehr detailliert und nicht verbindlich ist, es also auch zulässt, sich nicht daran zu halten (ähnliche Begriffe: Leitlinie, Richtschnur, Norm)
* in dem innerstaatlichen deutschen Recht in dem Sinne einer Verwaltungsvorschrift
* in dem Recht der Europäischen Union in dem Sinne einer inhaltlichen Vorgabe für die Rechtsetzung der Mitgliedstaaten, siehe Richtlinie (EG).
* in dem deutschen Grundgesetz in dem Sinne der Grundlinien der Politik; siehe Richtlinienkompetenz

Quelle

Nun, welchen Punkt suchen wir uns aus?
Der erste ist interessant. Danach ist es zulässig, sich nicht daran zu halten. Das deckt sich mit dem Schild was wir alle von der Autobahn her kennen: Richtgeschwindigkeit 130 km/h. Ich kann mich daran halten oder auch 180 fahren. Ich verstoße gegen kein Gesetz, so lange keine Geschwindigkeitsbegrenzung vorhanden ist.

Natürlich wissen wir, dass Google hier anders verfährt. Die Richtlinien sind strengstens einzuhalten. Aber wie, wenn diese der Eine Heute so, der Andere Morgen anders auslegen kann?

Google sollte daher also keine Richtlinien erlassen, sondern Dogmen. Den "Unter Dogma (griech. δόγμα, dógma, „Meinung, Lehrsatz“; Plural Dogmen oder seltener nach dem Griechischen Dogmata) versteht man eine festlegende Definition, um einem Glauben, eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit voraussetzend, einen unumstößlichen Wahrheitsgehalt zuzuschreiben.
Dogmen findet man häufig in Religionen sowie in autoritären, absolutistischen und totalitären Gesellschaftsformen......"

Quelle

Das wäre doch mal eine klare Forderung: Dogmen statt Richtlinien.

Die Sache hat nur einen Hacken:
Wie soll man dann noch Adsensler kicken, die durch klare Anweisungen über Erlaubtes und nicht Erlaubtes keinen Zweifel mehr auf Regelverletzungen aufkommen lassen?
Wie soll man dann noch Härte gegenüber Regelverletzern demonstrieren, wenn es die Regelverletzer auf Grund klarer Definitionen garnicht mehr gibt?
Braucht ein gut funktionierendes Rechtssystem etwa geschaste Regelverletzer?
Oder könnten sonst die zahlenden Adwords-Kunden mißtrauisch werden, weil Googles Aufspürmechanismus gegen Regelverletzungen vielleicht nicht funktioniert?

Viele Fragen bleiben sicher offen. Da werden wir bis zur Klärung wohl weiterhin mit abstrakten Handlungsanweisungen leben und der Eine oder Andere früher oder später Alternativen in seine Webseite einbauen müssen.... den, Missverständnisse werden durch Richtlinien sicher nicht beseitigt, eher gefördert und gefürchtet.

-----------
P.S. um Missverständnisse nicht zu vermeiden - der Artikel trägt absichtlich satanische, eeehh satirische Schriftzüge. Aber das muss jeder richtliniengerecht interpretieren wie Google es will oder nicht..... :lol:

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dandy11
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Beitrag von dandy11 » 31.01.2007, 14:47

Das ist schön, dass du dir so viele Gedanken machst.

Letztendlich ist es aber völlig wurscht, was du, ich oder andere über die Bedeutung und die Einhaltung des Wortes "Richtlinien" denken und ob man es besser Dogma, Gesetz oder Schnitzelbrot nennen sollte. Wenn's Google nicht passt, dann ist's halt so und wenn du noch ein Dutzend Definitionen hervorkramst.

Natürlich sind die Richtlinien Auslegungssache. Aber das sind Gesetze und Dogmen auch. Sonst gäb's keine Rechtsanwälte und Theologen.

GreenHorn
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Beitrag von GreenHorn » 31.01.2007, 15:19

dandy11 hat geschrieben: Natürlich sind die Richtlinien Auslegungssache. Aber das sind Gesetze und Dogmen auch. Sonst gäb's keine Rechtsanwälte und Theologen.
Dito, auf Grund "unendlicher Kreativität" der publisher kann man das alles unmöglich in feste Gesetze und Richtlinien gießen. Jeder sollte sein eigenes Werk mal mit den Augen des Adwords-Kunden beurteilen. Ist so ähnlich wie beim Linken, beim BLs sammeln weiß jeder was ein sauberer werthaltiger Link ist, beim Link geben stellen sich die meisten Webmaster blöd. Im übrigen ist es völlig legitim, daß google entsprechend der Bonität des Kunden seine Richtlinien fexlibel auslegt, allein deshalb wird es nie eine ultimative Adsense-Bibel geben.

Das ist mit den Gesetzen genau so:
"Die Gesetze gleichen den Spinnweben, kleine werden gefangen, Große zerreißen sie..." (Solon)
Zuletzt geändert von GreenHorn am 31.01.2007, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von everflux » 31.01.2007, 15:34

Was ich bei der "normalen" Gesetzgebung nur so gut finde, ist daß man da wenigstens einigermaßen Sicherheit genießt. (Dank Kommentaren, Referenzurteile, "Negativ-Beispielen")

Ich habe bei Adsense ständig ein schlechtes Gefühl, weil ich nicht weiß ob ich nicht unabsichtlich gegen irgendetwas verstoße. Und das finde ich unangenehm. Sehr unangenehm sogar - man nenne mich ruhig empfindlich, aber ich bin nicht glücklich mit so einer Geschäftsbeziehung. (Allerdings auch nicht unglücklich genug um meinerseits zu kündigen)
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Beitrag von chrizz » 31.01.2007, 15:44

dandy11 hat geschrieben: Natürlich sind die Richtlinien Auslegungssache. Aber das sind Gesetze und Dogmen auch. Sonst gäb's keine Rechtsanwälte und Theologen.
nein, dogmen sind keine auslegungssache. die sind festgeschrieben und gültig. ^^

das was google macht ist halt firmenpolitik. Solange sie es sich erlauben können und meinen, dass sie damit größer,reicher usw. werden, dann werden sie so agieren. Sie sind da nicht auf den einzelnen angewiesen (zumin. primär betrachtet). Die Gesetze sind, wie schon angesprochen doch auch Auslegungssache. Erschreckenderweise eigentlich denn es sollten für alle die gleichen Gesetze gelten. Scheinbar aber wird hier auch von Gericht zu Greicht unterschiedlich entschieden. Ob man sich nun aber Gedanken macht, wie Google evtl. seine Richtlinien auslegt und sich darüber auslässt...versuch für deinen teil die sache nach bestem gewissen zu machen und du wirst vermutlich nie in konflikt mit den richtlinien geraten...

cheers!

sunset
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Beitrag von sunset » 31.01.2007, 16:46

Ja, mir ist auch unverständlich, wie man die Bedeutung von Dogmen mit Richtlinien gleichsetzen kann. Dies kann man nur, wenn man sich mit den Begriffen nicht im Geringsten auseinandersetzt.

Niemand käme auf den Gedanken bei seinem Händler ein neues Auto per Richtlinienvertrag zu bestellen, wo steht, Farbe dunkel, Innenausstattung Stoff, Leistung hoch, Hubraum wenig, Lieferzeit irgendwann .......
Ich finde es eben witzig, wie man im realen Leben bei einem rechtsverbindlichen Vertrag diesen bis ins kleinste Detail unmissverständlich in alle Einzelheiten geklärt haben möchte und andererseits eine Vorgehensweise die genau das Gegenteil tut derart in Schutz nimmt.

Man braucht sich nur die letzten Themen hier im Forum ansehen um zu erkennen, wie es um die Unsicherheit bei der Auslegung der Richtlinien bestellt ist.
Natürlich kann man klar festlegen, ob ein Bild neben einer Anzeigen erlaubt ist oder nicht oder wie man "übermäßige Aufmerksamkeit" definiert. Letzteres taucht in den Richtlinien überhaupt nicht auf. Den Begriff gibt es dort garnicht. Wie kann man gegen etwas verstoßen, was in den Richtlinien gar nicht existiert?
Außer, man will etwas garnicht klar definieren. Das scheint mir hier eher gegeben.

Gut, man kann mit derartigen Todschlagargumenten "...Letztendlich ist es aber völlig wurscht, ...." und "...Wenn's Google nicht passt, dann ist's halt so ..." jeden Denkansatz über die bestehenden Unsicherheiten zerstören. Klar bleibt uns nichts anderes übrig es zu akzeptieren oder woanders hin zu gehen. Nur, mit dieser Einstellung würden wir wahrscheinlich heute noch Keilschriften in die Steine schlagen, anstatt im Internet Gedanken auszutauschen. Und dieser Fortschritt ist doch schon mal nicht schlecht. Warum sollen wir ihn dann nicht nutzen....Todschweigen bringt weniger.

Rem
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Beitrag von Rem » 31.01.2007, 17:44

Na ja, es hängt wohl vom "psychologischen Profil" eines jeden ab, wieviel Sicherheitsspiel er beim "Interpretieren" der "Richtlinien" nach links und rechts noch lässt...

Ich bin auch der Meinung, dass die "Interpretitions-Fähigkeit" so gewollt ist: zum einen, damit wir Publisher google aufzeigen, mit welchen Techniken man am meisten Geld verdient, zum andern um jederzeit mal einen kicken zu können.

Aber sorry, ich denke langfristig. Ich habe absolut kein Interesse, google Ads zu verlieren. Trotzdem fallen mir "Konkurrenz-Seiten" auf, die z.B. keinen Inhalt haben (lediglich URL und eine Graphik), oder Seiten, welche die Ads festnageln.

Verdienen die mehr als ich? Weniger? Was ist der Qualitätsfaktor? Hilft er mir? Weshalb wird bei mir nirgends angezeigt, ob meine Seiten qualitativ hochstehend sind oder nicht? Bei Adwords schafft das google ja!
Oder weshalb gibt es keine konkreten Alert wie "Sie haben eine niedrige Klickrate, wir würden begrüssen, wenn Sie ein wenig mehr optimieren (blenden). " Lol. Oder eher "...wenn Sie weniger blenden, denn sonst verlieren Sie den Account". (Völlig automatisch vom System generiert, ich denke, wenn der Qualitätsfaktor funktioniert, dann müsste das doch automatisch gehen...)

Aber da bin ich dann schon zu naiv!

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