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Domainumzug - wie läuft das im technisch im Detail ab?

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Andreas I.
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Beitrag von Andreas I. » 12.09.2008, 23:01

Hallo, folgende Situation: Ein Domainumzug soll stattfinden. Ein Typo3-System wurde auf den Server eines Typo3-Spezialisten gespiegelt und läuft da jetzt auch problemlos.

Nun soll die Domain vom vorherigen Webhoster umgezogen werden zum Typo3-Spezialisten. Eigentlich ganz einfach.

Da gibt es nun ein IT-Haus, nur 300m zur Hamburger Außenalster entfernt, das die Firma in Sachen Mailserver, Blackberry und internen Netzwerkfragen betreut. Bei denen soll in Zukunft die Domain liegen und auf den Typo3-Hoster zeigen. Soweit alles klar?

Was für Gründe könnte es geben, dass die es seit Dienstag morgen 9:30h diese Woche nicht geschafft haben, die Domain umzuziehen? Mir liegt noch nicht mal ein KK-Antrag vor. Darum wollten die sich auch kümmern. Angeblich gibt es Probleme mit Zonendateien...


Also ich in meiner grenzenlosen Naivität habe mir das so vorgestellt:
Di 9:30h Ich schicke denen per Mail die notwendigen Daten vom alten und neuen Hoster. (Wozu brauchen die eigentlich die Daten vom alten Provider?)

Di 10:15h Die haben das einmal auf offensichtliche Fehler geprüft, in einen KK-Antrag eingetragen und den mir zugefaxt.

Di 10:20h Ich unterschreibe und faxe zurück.

Di 10:45h Das IT-Haus faxt den KK-Antrag weiter an die Denic

Di 15:00h Der alte Provider erhält eine Anfrage auf Umzug von der Denic, stimmt zu.

Di 16:00h Das Systemhaus ändert den Eintrag im autoritativen Nameserver. (Oder macht das normalerweise jemand bei der Denic?)

Nacht von Di auf Mi: für eine Weile existieren zwei Hoster für eine Domain, der alte Hoster verschwindet aber zügig aus den Nameservern im Web.

Mi 9:00h: Der Umzug ist vorbei, alles paletti.


Soooooo.... Jetzt ist Freitag Nacht, das Systemhaus hat seit Di 9:30h alle Daten und den Auftrag, sich zu kümmern. Es wurde täglich ein- zweimal höflich nachgehakt. Ich habe bis jetzt nicht einmal den KK-Antrag zur Unterschrift vorliegen. Auf Nachfrage gibt es irgendwelche Probleme mit Zonendateien oder so ähnlich.

Was kann hier so saukompliziert sein?

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Fridaynite
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Beitrag von Fridaynite » 13.09.2008, 06:08

Was kann hier so saukompliziert sein?
Dein Dienstleister vielleicht? Wenn sowas schon nicht automatisiert bei denen funktioniert, würde ich mir die Wahl noch einmal überlegen. Da bist Du in Zukunft dann hier auch Dauerkunde mit Deinen weiteren Problemen womöglich.
Sowas läuft heutzutage normalerweise über einen Authoritycode, den Dir Dein alter Registrar mitteilt. Domainumzug beim neuen Registrar eintragen, Code dazu und schwupp ist das Ding umgezogen. Da brauchst nicht mal die Denic dazu.

Warum lässt Du die Domain nicht bei dem Registrar und trägst ganz einfach die neue IP-Adresse im DNS ein? Dann hast Du den Zirkus nicht mit unfähigen Dienstleistern.

Mork vom Ork
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Beitrag von Mork vom Ork » 13.09.2008, 15:39

Fridaynite hat geschrieben:Warum lässt Du die Domain nicht bei dem Registrar und trägst ganz einfach die neue IP-Adresse im DNS ein? Dann hast Du den Zirkus nicht mit unfähigen Dienstleistern.
Wer sagt denn, dass ein Registrar nicht unfähig sein könnte? Nur weil ein Hoster unfähig ist, muss das ja nicht gleich für alle gelten, ich ziehe hier Domains von Hand in zwei Minuten um.

Mork vom Ork
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Beitrag von Mork vom Ork » 13.09.2008, 15:52

Andreas I. hat geschrieben:Was für Gründe könnte es geben, dass die es seit Dienstag morgen 9:30h diese Woche nicht geschafft haben, die Domain umzuziehen?
Nur den, dass der bisherige Hoster die Domain nicht rausrückt, weil eine Kündigung fehlt. Alles andere ist Bockmist.
Mir liegt noch nicht mal ein KK-Antrag vor
Gibt es eh nicht mehr.
Also ich in meiner grenzenlosen Naivität habe mir das so vorgestellt:

Di 9:30h Ich schicke denen per Mail die notwendigen Daten vom alten und neuen Hoster. (Wozu brauchen die eigentlich die Daten vom alten Provider?)
Die Kontaktdaten des alten Hosters sind hilfreich, falls er die Domain nicht freigibt. Kann zum Beispiel passieren, falls die Kündigung nicht ordentlich abgelegt wurde, dann muss sich nicht der Kunde um die Klärung kümmern, sondern der neue Hoster kann das übernehmen.

In der begrenzten Realität sieht ein Umzug so aus:

Dienstag, 9:30 Uhr: Neuer Hoster erhält Auftrag für Domainumzug.
+5 Minuten: Praktikant beim neuen Hoster hat Auftrag aus dem Posteingang gefischt und gibt ihn an den zuständigen Mitarbeiter.
+8 Minuten: Zuständiger Mitarbeiter beim neuen Hoster hat seinen Kaffee ausgetrunken, vergleicht Auftrag mit vorigem Kundenbegehren und startet den Umzug durch einen Mausklick.
+8 Minuten, 2 Sekunden: DeNIC schickt entsprechende Freigabeanfrage an alten Hoster.
+20 Minuten: Praktikant beim alten Hoster fischt die Freigabeanfrage aus dem Posteingang und gibt ihn an den zuständigen Mitarbeiter.
+27 Minuten: Zuständiger Mitarbeiter hat endlich einen nervtötenden Kunden abgewimmelt, nimmt sich der DeNIC-Anfrage an, schaut nach, ob für die Domain eine Kündigung vorliegt, und da dem so ist, gibt er die Domain mit einem Mausklick frei.
+27 Minuten, 2 Sekunden: DeNIC ändert die DNS-Zuordnung.
Dienstag, 9:57:03 Uhr: Domainumzug vollzogen, neue DNS-Zuordnung wühlt sich langsam, aber sicher durch die DNS-Caches.

Du darfst gerne 25 Minuten abziehen, je nachdem, wer alles seine Finger im Spiel hat.
Jetzt ist Freitag Nacht, das Systemhaus hat seit Di 9:30h alle Daten […] Auf Nachfrage gibt es irgendwelche Probleme mit Zonendateien oder so ähnlich.
Steige dem Laden ordentlich aufs Dach und verlange eine vernünftige Erklärung. Die werden ja wohl in der Lage sein, ihren Nameserver zu konfigurieren (in Zonendateien befinden sich die Domain<->IP-Einträge), mal ganz zu schweigen davon, dass man das vor dem Umzug macht.

Andreas I.
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Beitrag von Andreas I. » 18.09.2008, 17:06

Hey - Sie haben es geschafft. Nach einer Woche und 2 Tagen! Und gleich mal ne Rechnung in Höhe von 150 Euro zzgl. MwSt. gestellt, beinhaltend die Domain ohne Webspace für ein Jahr (90 Euro) und zwei Arbeitseinheiten zu 30 Euro...

Bin ich noch richtig informiert, dass eine Domain im Einkauf 90 cent monatlich kostet?

Mork vom Ork
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Beitrag von Mork vom Ork » 18.09.2008, 20:00

Andreas I. hat geschrieben:Und gleich mal ne Rechnung in Höhe von 150 Euro zzgl. MwSt. gestellt, beinhaltend die Domain ohne Webspace für ein Jahr (90 Euro) und zwei Arbeitseinheiten zu 30 Euro...
Äh, aber du hast dich über deren Preise schon vorher informiert?
Bin ich noch richtig informiert, dass eine Domain im Einkauf 90 cent monatlich kostet?
3,10 € jährlich netto für einen Kleinverbraucher wie mich, entsprechend 26 Cent monatlich. In den 90 € ist nur die Domain drin, den Webspace musst du extra bezahlen? Das ist ja Wucher.

Andreas I.
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Beitrag von Andreas I. » 18.09.2008, 21:06

Nö - das war Firmenpolitik. Ich bin von einigermaßen marktüblichen Preisen ausgegangen und die 30 € sind ja auch vergleichsweise günstig. Das Systemhaus macht fast alles in Sachen IT für diese Firma. Und da sollte eben auch die Domain bei denen liegen. Vorher war es so, dass Hosting und die Domain bei einem Typo3-Anbieter lag.
Der Mailserver, die Blackberrys und sämtliche internen Netzwerkgeschichten werden aber von dem IT-Systemhaus betreut. Die sind sogar zertifizierter T-Systems Partner. Die Domain war (und ist es auch wieder) also Webhosting- und mailtechnisch getrennt.

Irgendwie haben bei dem alten Typo3-Hoster scheinbar die kompetenten Mitarbeiter gekündigt und es lief nach diesen Kündigungen insgesamt unbefriedigend. Soll zu Anfang besser gewesen sein!
Gründe aus SEO-Sicht, da wegzugehen waren z.B., dass ich keine eigene .htaccess einsetzen konnte. Keine Ahnung, warum - ist wohl irgendeine Typo3-Besonderheit?
Fehlerseiten gab es auch nicht. 404er usw. wurden einfach auf die Startseite umgeleitet. Wenn ich irgendwelche Änderungen am System haben wollte, dauerte es Tage oder Wochen, bis irgendetwas passierte. Und dann sollte jeder Handschlag auch noch extra bezahlt werden!
Ich erinnere mich, dass es theoretisch möglich gewesen wäre, für mich eine eigene .htaccess zuzulassen, aber da bräuchte man erstmal ein Extratool auf dem server und das kostet zusätzlich Geld?!? WTF?!?! Außerdem müsste das Tool erst noch programmiert werden.... In dem Moment habe ich den Entschluss zur Kündigung gefasst.

Naja, ich bin jetzt bei Mittwald und die machen einen sehr kompetenten Eindruck. Da gibt es z.B. auch eine Hotline und ein Ticketsystem. Die Reaktionszeiten auf Anfragen sind auch schön schnell! Bin bisher sehr zufrieden.

Die Domain sollte also weg vom alten Hoster und hin zum IT-Systemhaus, das sowieso schon alles in Sachen Blackberry & Mail, Netzwerk und Kommunikation macht. Und die Domain sollte dann auf den Hostingplatz bei Mittwald zeigen. Eigentlich nix aufregendes. Keine Ahnung, wofür die 9 Tage gebraucht haben....? :crazyeyes:

Na, das Systemhaus macht mit den 150 Euro jedenfalls keinen Gewinn. Die hatten da schon einiges an Aufwand. Beispielsweise mussten die erstmal eine Weile nach den Zugangsdaten für ihre(?) Nameserver suchen, weil da noch eine dritte Firma irgendwie die Finger im Spiel hatte. Irgendwie beunruhigend - hoffentlich wissen die wenigstens in Sachen Datensicherheit, was sie tun.

wolli
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Beitrag von wolli » 05.10.2008, 18:31

@Mork vom Ork
Mir liegt noch nicht mal ein KK-Antrag vor
Gibt es eh nicht mehr.

Das ist eine Falschaussage, zumindestens was die DENIC betrifft!

Laut Denicrichtlinien muß dir eine schriftliche Willenserklärung vom Domainbesitzer
vorliegen, die du im Problemfall auf Anfrage der Denic vorweisen mußt.

Jede andere Vorgehensweise ist reine Selbstzerstörung :crazyeyes:

Mork vom Ork
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Beitrag von Mork vom Ork » 05.10.2008, 21:26

wolli hat geschrieben:@Mork vom Ork
Mir liegt noch nicht mal ein KK-Antrag vor
Gibt es eh nicht mehr.

Das ist eine Falschaussage, zumindestens was die DENIC betrifft!
Der KK-Antrag wurde vor Jahren durch das CHPROV-Verfahren ersetzt. Schriftlich reicht schließlich der Hosting-Vertrag und dem Wechsel müssen zudem immer zwei Parteien zustimmen, der alte und der neue Hoster. Da muss es sich schon um eine Verschwörung oder gröbste Schlamperei handeln, damit etwas schief geht.

wolli
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Beitrag von wolli » 06.10.2008, 08:55

--
Schriftlich reicht schließlich der Hosting-Vertrag
--
sicherlich nicht
denn was hat ein Hostingvetrag mit einem KK zu tun ?

Nochmal: ein Providerwechsel ohne schriftliche Willenserklärung des Domainbesitzers verstößt gegen die DENICrichtlinien und ist höchst riskant

1. steht diese Vereinbarung auch in deinem Resellervertrag deines DENICmitgliedes
2. schaue dir einfach die Vorgehensweise von "DENICdirekt" an.


Sicherlich läuft zu 99,9% alles ohne Probleme
aber wehe es läuft was schief und du kannst die Willenserklärung nicht vorlegen
Dann gute Nacht.

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Beitrag von Mork vom Ork » 06.10.2008, 17:30

wolli hat geschrieben:denn was hat ein Hostingvetrag mit einem KK zu tun ?
Natürlich gar nichts, ein Vertrag ist nur ein Wischiwaschipapier, dessen Inhalt keinerlei Bedeutung hat. Insofern kann man aus einem Vertrag zwecks Domainverwaltung, unter den Kunde X seinen Kaiser Wilhelm setzt, natürlich keinerlei Rückschlüsse darauf ziehen, dass der Kunde die im Vertrag genannte Domain tatsächlich durch den Hoster verwalten lassen möchte. Ein geradezu absurder Gedanke, genauso absurd wie die Überlegung, aus dem Kündigungsschreiben für den alten Hoster den Schluss ziehen zu wollen, der Kunde möchte die Domain von dort weghaben.

Du hast also vollkommen recht, zusätzlich zu Vertrag und Kündigung sollte noch ein dritter Zettel mit einer dritten Unterschrift notwendig sein, um sich wirklich sicher zu sein, dass der Kunde nicht dachte, er gäbe Autogramme für die Bravo.
Dann gute Nacht.
Schlaf gut.

PS: Wenn du möchtest, darfst du auch das letzte Wort haben.

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