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Rem
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Beitrag von Rem » 11.01.2011, 21:46

Also ich stelle mit "Unbehagen" fest, dass wenn ich z.B. einen völlig werbefreien Elektronikshop surfe, ich dann in Google Adsense mit passenden Anzeigen der Konkurrenz bedient werde.

Eigentlich will ich das nicht. Und vor allem will ich nicht, dass dann die Elektronik-Ads auch auf meiner fachfremden, eigenen Website erscheinen.

Einige dieser "Effekte" sind aber völlig ausserhalb der GA-Diskussion, wo man noch sagen kann, ja, ich kann selbst entscheiden, ob ich GA nutze oder ob ich Cookies/Flash akzeptiere...

Google ist da schon längst weiter.

Es wird aber auf jeden Fall spannend zu verfolgen, ob die Deutschen Datenschützer etwas bewirken können bzw. wie genau. Dass Regress an irgendwelchen Websites genommen wird, kann ich aber nicht verstehen, solange in Hamburg eine Filiale von Google offen hat.

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Margin
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Beitrag von Margin » 12.01.2011, 06:23

Was den Datenschutz angeht, vertrete ich von jeher die Devise, jeder entscheidet selbst, wie vorsichtig oder unvorsichtig er ist, egal ob nun GA oder dieser lächerliche Radiergummi. Kritisch wirds erst, wenn es grob in den Bereich "Spionage" geht und das steht ja eh auf einem anderen Tablett. Aber egal, das mag jeder halten, wie er mag, mit Pampers oder ohne ^^

Was mich an den Begründungen der Datenschützer stört, sind ein paar beinahe lächerliche Ungereimtheiten:

1. Google betreibt selber eine Webseite, auch eine .de. Warum müssen die Datenschützer sich "irgendeinen" Webmaster für Ihr Exempel greifen, statt das Übel bei der Wurzel zu packen? Warum wird im Vorwege erstmal dem kleinen deutschen Webmaster gedroht? Weil er sich nicht wehren kann?

2. Als ein Hauptgrund für das Scheitern der Verhandlungen wird der mangelnde Schutz der Opera- und Safari-Nutzer angeführt. Es geht NICHT um den Standard-iE-Nutzer oder den Chrome-User. Es wurde nicht ein einziges Mal hinterfragt WER das eigentlich ist, der da in der Lage ist, sich selbstständig und wissentlich für einen "unbekannteren" Browser zu entscheiden, ihn womöglich sogar eigenhändig zu installieren und zu konfigurieren ^^

3. Die Masse der User, 70, 80, 90 %, kommen direkt von Google zum kleinen Webmaster. Sie haben also den Müll bereits im Schlepptau und Google weiß, WELCHE Seite grade besucht wird. Google weiß auch, wann der User wieder aussteigt und zurück bei Google landet. Eigentlich weiß Google "fast" alles. Aber die Zwischenstation, der kleine Webmaster, der soll nun dafür den Kopf hinhalten?

4. Soweit mir bekannt ist, dürfte wohl annähernd jedem User eine Möglichkeit zur Nutzung eines Proxies zur Verfügung stehen. Das IP-Problem wäre damit vom Tisch. Wenn er sie nicht nutzt, warum ist dann der Webmaster Schuld?

Armes Deutschland!

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Vorsorglich:
Ich bin KEIN Datenkraken-Befürworter! Aber ich bin auch kein Babysitter!

Cura
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Beitrag von Cura » 12.01.2011, 06:49

>> Warum müssen die Datenschützer sich "irgendeinen" Webmaster für Ihr Exempel greifen, statt das Übel bei der Wurzel zu packen?

Jo, das hab ich mich auch gefragt Margin, bin aber nicht tiefer gegangen. Die damit Befassten werden die rechtlichen Möglichkeiten schon abgeklopft und erkannt haben, dass sie nur beschränkte Möglichkeiten haben den Hebel für Deutschland anzusetzen. Deutsches Recht endet nunmal an der Grenze.

Und es gibt halt Dinge, deren Existenz und Schaffung rechtlich nicht relevant ist, wohl aber deren aktiver Einsatz. Soll heissen, ein Spionageprogramm zu schreiben ist nicht strafrelevant, wohl aber dessen Einsatz. Ist wie mit Wanzen, die Herstellung und der Vertrieb ist nicht verboten, wohl aber deren Einsatz in bestimmten Konstellationen.

Und es ist leider so, dass nun wohl die Webmaster den Kopf für Gs Auslavieren der rechtlichen Möglichkeiten hinhalten müssen. Etwas Selbstbeschränkung täte hier der Krake schon ganz gut, wenn sie sich denn an ihr Fimenmotto halten würden. Aber das gehört ja wohl mittlerweile eher in die satirische Ecke.

Nachtrag hierzu:

>> Soweit mir bekannt ist, dürfte wohl annähernd jedem User eine Möglichkeit zur Nutzung eines Proxies zur Verfügung stehen. Das IP-Problem wäre damit vom Tisch. Wenn er sie nicht nutzt, warum ist dann der Webmaster Schuld?

Proxy? Was glaubste denn wieviele von den normalen Usern diesen Begriff einordnen können? Ich würde mal vermuten, dass es im Promilliebereich liegt. Und wieviele von denen die ungefähr wissen was ein Proxy ist wissen wie man diese einsetzen kann?