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von Rem » 12.02.2011, 02:03
Hallo!
Einfach mal zur "Adsense Philosophie": Google will Ads mit interessanten, relevanten, nützlichen Informationen bieten.
Welche Ad bietet die nützlichen Informationen? Die, die häufig geklickt wird? Auf der anderen Seite zahlt dann diejenige, die weniger häufig geklickt wird, einfach deutlich mehr, um überhaupt gelistet zu werden.
Das heisst: jeder der Anzeigen schaltet, sollte schon ein Grundinteresse haben, Interessante Ads zu gestalten [und die richtigen Keywords zu buchen], weil er dadurch pro Klick weniger zahlt.
Das ist das eine.
Dann einfach zur Konkurrenzsituation: "nur ein klein wenig mehr zahlen": Google denkt sich, dass dadurch keine Firma das Gefühl haben muss, "zuviel" zu zahlen. Die Konkurrenzsituation ist dann eher zwischen "Print", "TV" und "weiteren Online-Formaten" zu sehen: nämlich dass Google Adwords kostengünstiger ist, bis genügend Werber auf den Zug gesprungen sind und sich die Preise angeglichen haben.
Aber so einfach zu erklären ist das alles nicht... Und jetzt wird's richtig problematisch:
Im Prinzip könnte man ja auch Websites basteln mit "Keyword 1", "Keyword 2" um von gut bezahlten Keywörtern zu profitieren. Aber dann kommt noch der "Qualitätsfaktor" zum Tragen. Also eine Abschätzung durch einen Google-Algo, ob Deine Website etwas taugt [-> also die Besucher Sales erzeugen]. Das ist der "Blackbox"-Ansatz von Google. Das weiss nur google...
Wenn Dein eCPM schwankt, dann hat sich entweder am Markt etwas geändert (eine grosse Firma ist neu dazu gekommen, weggeblieben, Saisonales Interesse) oder aber Google hat in der Bewertung Deiner Seite, bzw. in der Ausrichtung der Anzeigen auf Deinen Inhalt etwas geändert usw.
Inwieweit dann Gegensteuern Sinn macht, sind Erfahrungswerte. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass alles irgendwann verpufft. Und ich hatte auch das Gefühl, dass Google manchmal auch in die Sackgasse läuft, besonders mit Anzeigen, die wirklich viel Aufmerksamkeit erzeugen. Denn diese Anzeigen werden dann relativ aufdringlich serviert...
Also in einem Projekt verdiene ich deutlich mehr, seit ich eine gut laufende Ad geblockt habe. Das ist für mich einfach schockierend. Aber durchaus erklärbar.
Und mit den Netzwerken und den Interessensbezogenen Ads ist das System nochmals komplexer geworden.
Z.B. gibt es innerhalb von Google unterschiedliche Abteilungen für
- Targeting (also Ausrichtung der Anzeigen auf den Inhalt)
- Klickfrauderkennung
Im Prinzip kann bei der Frauderkennung rumgespielt werden, und der Publisher steht dann mit dem gleichen Fragezeichen da, wie wenn am Targeting rumgespielt wird.
Aber ich denke einfach, dass Google für sich optimiert. z.B. beim Targeting (eben mit "Interessensbezogenen Ads"). Wenn das bei 90% der Websites funktioniert, dann stellt sich Google bestimmt die Frage, ob eine gesonderte Behandlung der restlichen 10% Websites Sinn macht und mit welchen "Signalen" man das bewertet.
Aber innerhalb von Mia von Webseiten kann das Raster auch relativ grobmaschig sein...