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von daytrader » 14.09.2006, 12:38
Wir bieten derzeit Überweisung, Paypal, Nachnahme, Rechnung und Lastschrift an. Nach den vielen negativen Erfahrungen kann ich einige hier nicht verstehen, die sich darüber aufregen, wenn mal ein Paket zurückkommt oder die Annahme verweigert wird. Ich bin immer froh, wenn nur 5-7 Euro Porto futsch sind. Anfangs habe ich tausende Euro Außenstände gehabt durch Rechnung und Lastschrift. Im Rekordmonat wurden 70% der Rechnungen nicht zum Fälligkeitsdatum gezahlt. Das ist kein Spaß, das ist einfach mal Existengefährdend! Einige zahlen dann wenigsten bei der Errinnerung. Nichts gegen die Leute die einfach mal nur die Zahlung verschwitzen! Aber dann gibt es diese Betrüger die schon zig Haftandrohungen haben und mehrere EV´s abgelegt haben. Die wissen genau das sie nicht zahlen können und bestellen trotzdem. Da hat man dann auch kaum Chancen, der Staat schützt diese Leute besser als die Opfer, dass ist einfach mal Tatsache. Aber wehe ich vergesse im Supermarkt eine Packung Kaugummis zu bezahlen, da kommt sofort die Polizei. Die bestellten Sachen haben wir trotz Anwalt und Titel fast nie wieder gesehen. Eine Anzeige bei der Plozei dient auch nur mehr zur Beruhigung des eigenen Gewissens, aber wirklich bringen tut sie nur in wenigen Fällen etwas.
Die Sache mit der Rechnung ab der x.ten Bestellung könnt Ihr vergessen. Was meint Ihr wieviele die Taktik kennen. 2x auf Vorkasse bestellen (meist kleinere Beträge) und gleich überweisen und dann auf Rechnung kaufen und natürlich nicht bezahlen. Hab ich noch genug Fälle im Ordner. Bei uns wird inzwischen von jedem Rechnungskunden, egal ob vorher Stammkunde oder nicht, einmal eine Finanzauskunft gezogen. Wenn er dann 2 Wochen wieder bestellt, brauche ich diese dann nicht mehr zu prüfen. Wir haben teils mehrmals die Woche einen Volltreffer, also Leute mit Haftandrohungen, EV´s, laufende Verfahren, oftmals wechseln diese ständig den Wohnsitz vor Ihren Gläubigern.
Ich verstehe zwar die Verbraucher, die keine Vorkasse leisten wollen, aber aus der Sicht der Unternehmer kaum mehr anders machbar.
Ich kann nur empfehlen, diese Finanzauskünfte zu nutzen, niemals Waren ohne Prüfung raussenden.
Das selbe mit Lastschriften! Es wurde noch nicht eine einzige Lastschrift von seriösen Kunden bei uns zurückgebucht, also aus Unzufriedenheit über die Waren etc. Aber es kommt vor dass die angegebenen Konten längst erloschen sind oder die Leute nichts auf dem Konto haben und die Beträge zurückgebucht werden. Holt man sich dann hinter eine Finanzauskunft, dann wird einem schlecht und man merkt dass man wieder auf einen reingefallen ist.
Ich brauche jetzt nur noch ein System was überprüft, ob die Bankverbindung wirklich existiert. Es kam bereits mehrfach vor, dass das Geld zurückgebucht wurde mit dem Hinweis "Konto erloschen".
Achja die Finanzauskunft ist auch kein 100% Schutz. 1. sind nicht alle Negativmerkmale gemeldet und 2. gibt es genug Tricks nicht in solchen Listen zu erscheinen, aber darauf möchte ich hier nicht eingehen.