SloMo hat geschrieben:Häng Dich doch nicht an technischen Details auf. Die Produktdesigner sind garantiert einfallsreich genug, um für Kleinigkeiten eine Lösung zu finden.
Das ist ja gerade das Ding: Das
sind keine Kleinigkeiten!
Da werd ich jetzt mal philosophisch.
Ein altes chinesisches Sprichwort sagt, dass uns auf einer Wanderung nicht die Größe der Berge am Horizont müde macht. Sondern die Kleinigkeiten zu unseren Füßen: unsere drückenden Schuhe.
Also:
Probier doch mal ganz schlicht zu Hause die Bewegung aus, Deine Uhr zum Ohr zu führen. Wir können ja mal eine Wette eingehen, wie lang Du diese Haltung durchhältst. Klar musst Du Deinen Arm nur 8-9 cm höher heben. Aber die machens. Länger als drei Minuten schaffst Du das ohne Ermüdungserscheinungen nur, wenn Du Dich mit der Hand am Hinterkopf festhältst.
Hinzu kommt, dass Du den Arm dann zum Sprechen ja auch wieder vor den Mund führen musst. Ich weiß nicht, ob Dir auffällt, dass auch diese Haltung ziemlich bescheuert ist, weil Du Dir teilweise das Sichtfeld verdeckst.
Dazu kommt noch: Du musst den Ellenbogen, wenn Du das Handy mit Links hältst, weit auf die rechte Seite rüberziehen und verdeckst zudem Dein eigenes Gesicht (zumindest Frauen wollen aber, wenn sie durch die Stadt laufen,
gesehen werden, auch wenn sie gerade am Telefonieren sind

) .
Kurzum: Du musst beim "Uhr-Telefonieren" ein paar ziemlich
uncoole Körperhaltungen einnehmen. Kann sein, dass Dir das egal ist. Aber den Leuten da draußen, die in ihren peer-groups die Trendmacher sind, ganz bestimmt nicht.
Ich meins nicht böse, aber Du denkst einfach zu Nerd-mäßig, will sagen, Du glaubst, es gäbe für jedes Problem eine
technische Lösung.
Dem ist aber nicht so. Das Leben ist anders!
Vielleicht bist Du auch vorgeprägt durch die ganzen James-Bond-Filme seit den Siebzigern, wo ständig irgendwelche Agenten in Uhren sprechen, um mit der Zentrale Kontakt aufzunehmen.
Dass das Konzept sich trotzdem bisher nicht durchgesetzt hat, sollte Dir zu denken geben!
