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Arcor soll Google sperren

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Cura
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Beitrag von Cura » 22.12.2007, 18:20

Urteile zu provozieren ist kein schlechter Weg, um herauszufinden, wo rechtliche Grenzen anzusiedeln sind. Neu ist die Handhabung nicht.

Ich denke, dass es den Klägern schon klar war, dass sie mit ihrer Klage scheitern würden und sie sich dies auch erhofften.

Der eigentliche Mitstörer in diesem Fall ist ja eigentlich Google und mit der Rechtsprechung zur Mitstörerschaft ist es in Deutschland so eine Sache, weil diese von den Gerichten immer mehr ausgedehnt wurde und z. T. schon ins Absurde abzutrifften drohte.

Theoretisch liesse sich eine endlos lange Kette von Mitstörern bilden und jeder in dieser Kette könnte auf Unterlassung in Anspruch genommen werden. Wenn denn die Rechtssprechung die bisherige Tendenz fortführen würde. Am Ende wären wir vielleicht bei Netscape, die auf Unterlassung in Anspruch genommen werden könnten, weil sie mit ihren Browsern die Darstellung der Seiten ermöglichen.

Das Urteil sagt nichts anderes, als dass irgendwann mit der Haftung als
Mitstörer Schluss sein muss und das ist gut so, weil es der Rechtssicherheit dient.

Ich hätte mir wahrscheinlich auch Arcor ausgesucht, weil ich bei denen wüsste, dass die sich mittlerweile so zu wehren wissen, dass meine Klage nur wenig Chancen hätte.

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Rocko
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Beitrag von Rocko » 22.12.2007, 21:18

Also, so lange sich hier in Deuschland noch mindestens 2 Jugendliche die Woche in die Klinik saufen können und hier alle 14 Tage ein Kind getötet, mißbraucht oder vernachlässigt wird, brauch man sich doch um den Judendschutz in DE keine Gedanken machen, aber wehe man ist in der online Erotikbranche tätig, da kann der Jugendschutz nicht streng genug sein. :o

Ju-Hu!
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Beitrag von Ju-Hu! » 23.12.2007, 01:09

Anfangs dachte ich auch : „Wieder so ein unausgelasteter Nörgeler, der zum Jahresende seine Betriebskosten durch unsinnige (Gerichts-) Ausgaben erhöhen will und nebenbei etwas Publicity abfäßt. Recht medienwirksame Negativwerbung. Daraus ergab sich für mein Forum sogleich ein Thema *g*. Aber nach ein paar Stunden denke ich: „Egal wie die Sache abgeht, man wird Farbe bekennen müssen und kommende Kläger sowie Beklagte können sich auf entsprechende Urteile berufen, wenn sie erst einmal von einem OLG stammen. Okay, das OLG ist auch nicht der Weisheit letzter Schuß, aber besser als die seltsamen „Rechtsfindungen“ diverser Landgerichte. Dabei spreche ich nicht die Problemchen diverser Porno-Stars an, nee *g*. Geschenkt. Die benötigt keiner. Die Kids sind selber in der Lage, einen Torrent zu laden, wo keine Mark zu zahlen ist. Für die bezahlte Pornobranche sehe ich keinen grünen Zweig. Aber die Frage, ob ein Mitbewerber eine Suchmaschine zu Sperrung von Webseiten zwingen kann, ist durchaus interessant. Wir haben ein recht „Ebay-kritisches“ Forum und treten auch anderen „alternativen Plattformen“ auf die Füße. Und wenn nun irgendeine xyz Firma z.B. Arcor zwingen könnte, unser Forum zu sperren, weil diese xyz Firma sich angemacht fühlt, …. Naja, muß man nicht ausweiden.

Wenn Deutsche Gerichte nun Suchmaschinen dazu verdonnern, Mitbewerber aus den Serps zu schleudern oder Zugangsprovider angehalten sind unliebsame Seiten zu blocken, geht es mit dem Abmahn-Wahn in die 2. Runde *g*. Dann wird nicht nur ein unliebsamer Mitbewerber wegen angeblicher Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht abgemahnt, sondern seine Seite könnte aus dem „Internet“ entfernt“ werden. Und Leute, da gibt es viele Fallstricke *g*. Die Rechtsunsicherheit in Deutschland ist größer als die Verschuldung aller Industriestaaten *g*. Am Ende hilft da kein „SEO“, wenn ein Provider oder Google sich gezwungen sieht einen Shop zu entfernen .. und den „SEO’s“ gehen die Kunden aus *fg*.

Als, ich warte mal gespannt was da noch kommt. Zum OLG will Genosse Huch ja noch gehen. Die Kosten kann er offenbar verschmerzen und die Allgemeinheit wird ihm für Seine Erfahrungen danken *g*

Ju-Hu! *g*

shyne
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Beitrag von shyne » 24.12.2007, 13:03

Ist doch alles Bullshit. Kinder kann man im Internet so nicht schützen, das können NUR Eltern. Die sollen dann entscheiden, wer wann wie ins Internet darf.

To-Bi-As
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Beitrag von To-Bi-As » 25.12.2007, 04:01

Huch...

Nachdem ich hier nun ein paar mal zitiert wurde wollte ich noch was zu mir sagen. Ich habe nichts mit Pornos zu tun, egal welcher Art. Habe meine Unterkünfte und die reichen mir.

Bin aber bei Strato, daher nervt mich das ganze. Strato kann da absolut nix für, auch nicht zu dem aktuellen Pornoring der gesprengt wurde. Klar könnten die alles überwachen was online geht, das währe dann Überwachungsstaat No.2. Warum soll denn Arcor dann Google sperren? Etwa weil Google die Daten und Ergebnisse liefert? Also da gehören mal gescheite Gesetzte her. Arcor mag die zwar anzeigen, aber wenn es über Google kommt.... Sucht doch mal bei Google nach besagtem Stoff, da gibt es genug. Verbreitung scheint da wohl legal zu sein, aber wenn man dann selber mal darauf stößt ist man gleich in der DB irgendeines BKA und wieder der Depp.

Aber auch wenn es nicht um Kinder geht, sondern nur um FSK18, dann sehe man mal nach YouTube. Da gibt es genug Videos die jedem zugänglich sind.

Für mich verantwortlich sind dann eigentlich immer die die die Bilder oder Videos online stellen und die die sie vermarkten (auch Google) nicht die die sie sehen. Ok, sehen, da gibt es welche die ausschließlich darauf aus sind, das sind dann auch verantwortliche, aber auch andere, die andere Erotische Sachen suchen und solches bekommen.

Mal ehrlich, wer von euch hat schon mal nach einem Porno gesucht und ein Kinderporno bekommen? Erwarte keine Antwort, aber es sind bestimmt einige, auch wenn es nur ein Banner war. Also wird aus einer legalen Sache eine ganz illegale, nur weil manche anderes einspeisen oder auch vertreiben.

Und was macht unser Staat? Wenn man sowas meldet wird man gleich als Betrachter dieser Medien geführt. Ansehen und extra danach suchen und aufrufen sind aber zwei paar Stiefel.

Ist doch wie Rauschgift. Kaufen darf man es, besitzen aber nicht.

So, wollte das nur sagen, da ich fast den Eindruck hatte dass Ihr meint ich hätte was damit zu tun. Mein Thema ist aber Urlaub / Reise. (Ohne Kinder)

Gruß, Ingo

planta
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Beitrag von planta » 25.12.2007, 07:27

Mal ehrlich, wer von euch hat schon mal nach einem Porno gesucht und ein Kinderporno bekommen?
Ganz ehrlich - ich noch nie!
Und wenn, dann wäre diese Adresse auch sofort bei der richtigen Anschrfit.
Auch nicht wenn ich nach bestimmten Begriffen suche. Ich habe 2 Kunden die hauptsächlich Erotik-Seiten betreiben, auch wenn ich dafür recherchiere, ist mir das noch nicht untergekommen.
Man muss gezielt mit der internen Sprachregelung dieser Leute suchen. Und die kennt man i.d.R. nur als Konsument.

Was einem allerdings schon passiert ist, FTP Account gehackt, Bilder drauf und bei seiner Traffcirechnung fiel es dann auf. War damals noch ein Provider aus Regensburg, verio wenn ich mich recht erinnere. Ab da hatte ich dann den Auftrag und es kam nicht wieder vor.

Erotik ist ein Geschäft wie jedes andere. Büld Dir Deine Meinung lebt genauso davon mit wie andere Medien auch. Ich arbeite allerdings für Erotik-Webmaster lieber als für Leute die kritiklos jeden Mist bewerben. Und die Zahlungsmoral ist eindeutig besser als bei allen anderen.
Was nicht heisst dass ich einigen Dingen nicht auch kritisch gegenüber stehe. Bestimmte Themen und Kombinationen progge ich eben nicht.

Es ist immer eine Sache der Verhältnismässigkeit.
Man kann nicht alle Zeitungen einstampfen nur weil jemand unseriöse Anzeigen schaltet oder ein falsches Etikett irgendwo drauf klebt.
Man kann nicht den Zeitungsausträger dafür verantwortlich machen was in der Zeitung steht.
Man kann nicht eine Suchmaschine für die Inhalte einer Website verantwortlich machen, genauso nicht den Provider dafür was dessen Kunden lesen oder aufrufen.
Würde man diese vorgenannten Prinzipien als Prämissen nehmen, gäbe es keine Demokratie, keine Meinungsfreiheit und mit Sicherheit kein Internet.
Das mit dem Medium Internet gesellschaftliche Wahrheiten, Probleme, Einstellungen und gesetzliche Vorgaben auf den Prüfstand kommen sollte aus meiner Sicht eher als Chance begriffen werden und nicht als Ursache.
12000 Leute mit der kranken Einstellung hätte man ohne Internet wohl kaum erwischt. Dafür hätten wahrscheinlich nochmal soviel Beamte monatelang ermitteln müssen.
Internationale schnelle Vernetzung hat Vor- und Nachteile. Was das für soziologische und gesellschaftliche Auswirkungen hat, wird kaum erforscht.
Es ist erstaunlich dass man das Fach Soziologie in diesem Fall der Justiz überlässt, statt sich aktiv mit dem Menschen und deren Gruppen im internationalen Medium zu beschäftigen.
Aber vielleicht kommt das ja noch.

planta
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