Zwischen
Tippfehlern und
Schreibfehlern, die mit Tintenkiller, der bei uns übrigens strikt verboten war, oder dem guten alten Ratzefummel korrigiert werden konnten, liegen ganze Welten.
Erstere werden AUCH HIER kaum einem Texter übel genommen, während zweitere da schon kritischer sind. Die typischen Tippfehler sind beim manuellen Schreiben völlig unmöglich:
- Verdrehen zweier Buchstaben, weil der eine Finger Bruchteile von Millisekunden schneller war als der andere
- Erwischen der falschen Taste
- verwuchselte Groß- und Kleinschreibung (Schon mal Handschriftliches gesehen, wo jemand klein anfängt und groß weiterschreibt?)
- 3 F statt eines oder eines statt zwei
- ...
Auch zweitere, die Flüchtigkeitsfehler, sind im Alltagsgeschreibsel noch "übersehbar", wo aber der kritische Punkt erreicht ist, das sind die typischen Unsicherheits- / Unwissenheitsfehler. Wenn mir schon ein Farbwechsel ins Gesicht steigt, beim Lesen meines eigenen Salats, sollte bei Textern spätestens der No-Go-Alarm in Sachen Außenwirkung ausgelöst werden.
Noch wieder auf einem völlig anderen Tablett steht das Wissen um den Drucksatz:
- Einrücken mit Leerzeichen statt mit Tabs
- harte Zeilenumbrüche, wo weiche oder gar keine hingehören
- Leerzeichen vor Satzzeichen, die direkt an den letzten Buchstaben gehören
- ...
Das sind Dinge, von deren Existenz der Normalschreiber oftmals noch nicht einmal weiß. Hier darf er Fehler machen, wie es ihm beliebt. Für einen Texter jedoch sind sie unverzichtbar und sollten derart in Fleisch und Blut übergegangen sein, dass sie tatsächlich nicht passieren - außer es sind wirklich echte Typos
Just my two cents ...