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"Algoneutrale Maßnahmen" zur Eindämmung von Linkta

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thomie31
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Beitrag von thomie31 » 16.07.2008, 17:19

Ich bin seit einigen Wochen fleißig dabei, in mehreren Testreihen mal die ein oder andere SEO-Weisheit auf Ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, denn den eigenen Ergebnissen glaubt man immer am meisten. Dass hier viel Quatsch in die Welt gesetzt wird und der eine es dem anderen dann nachquatscht und so regelrechte Märchen entstehen, wird wohl jeder bereits bemerkt haben.

Natürlich sammle ich auch Ergebnisse von Experimenten anderer SEOs, sofern die Experimente nachvollziehbar sind, der Versuchsaufbau frei von anderweitigen Effekten zu sein scheint und mir die Ergebnisse nicht gefaked erscheinen. Jetzt mein Problem, über das ich gestolpert bin und das mich zu einer ketzerischen These verleitet, die ich Euch mal zur Diskussion stellen möchte.

Ich habe nicht ein einziges Experiment gefunden, das bestätigt, dass themenrelevante Links mehr wert sind als themenfremde. Ich habe auch keinen brauchbaren Defintionsversuch gefunden, was denn wohl überhaupt themenrelevant sein könnte. Hat ein Ferienhaus an der Nordsee irgendeine thematische Verwandschaft mit Mietwagen auf den Kanaren, wie man es etliche Male in Linktauschanfragen zu lesen bekommt? Selbst experimentiert habe ich natürlich auch reichlich und 3 mittelmäßige Keywords auf drei verschiedenen Domains (im Bereich von 2000-5000 Besucher/Keyword und Monat) mit ausschließlich themenfremden Kauflinks aus Amerika erfolgreich beackert (also auch noch über die achso große Sprachbarriere hinweg). Hat prima funktioniert. Habe ich natürlich schon vorher gewusst und wissen einige hier natürlich auch, dass das so geht. Es kann ja nicht jeder ein Auktionshaus betreiben, der zu Ebay linken will. Ich habe mich also gefragt: Woher kommt denn die Hysterie um die Themenrelevanz? Warum muss man im alltäglichen Linktauschgeschäft immer wieder erleben, dass 90% aller Webmaster denken, dass ein themenfremder Link wertlos ist? Warum glauben es sogar die SEO-Gurus der Bloggerszene?

Meine Theorie: Es gibt mit Sicherheit bei Google eine Arbeitsgruppe, die auch algoneutrale Maßnahmen zur Eindämmung von ungewünschten SEO-Auswüchsen ersinnt und umsetzt. Ist doch praktisch: Eine Maßnahme, die SEO einschränkt und nicht einmal eine Algoänderung erforderlich macht. Nehmen wir die Themenrelevanz als Beispiel (nagelt mich nicht auf dieses Beispiel fest). Wenn 90% aller Webmaster glauben, dass ein Link nichts bringt, wenn er von einer themenfremden Seite kommt, dann führt das unweigerlich zu einer enormen Selbstbeschränkung der SEOs auf Ihren kleinen verwandten Bereich. Plötzlich stehen nur noch 100 mögliche Partner zum Linktausch zur Verfügung und nicht mehr die ganze Welt. Google muss nichts anderes machen, als über Kongresse, Foren, Blogger, Guidelines oder den guten Matt so eine These glaubhaft vermitteln und schon ist ein riesiger Coup gelungen für den man nicht einen Buchstaben oder eine Zahl im Algo verändern muss.

Ich lasse mich von Euch unter Nennung von belegbaren Experimenten gerne vom Gegenteil bezüglich der Bedeutung von Themenrelevanz überzeugen. Versteht mich nicht falsch: Ich will nicht behaupten, dass Links von Autoritäten aus dem eigenen Haifischbecken nicht einen tollen Effekt haben. Ohne Zweifel. Aber wenn ein Ferienhäuschen an der Ostsee einen Startseitenlink von einer Autorität aus dem Versicherungsbereich bekommt, dann hilft das auch! Und dann kann man sich zusätzlich noch nen Startseitenlink von ner Autorität aus dem Klingeltonbereich, Mode usw. holen. Und, und , und ... Unendlich viel mehr Möglichkeiten.

Aber das ist auch gar nicht mein Punkt. Ich möchte nur mal erwähnt haben, dass Google mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit solchen oder ähnlichen Gerüchten spielt, um Webmaster hinsichtlich ihrer SEO-Maßnahmen einzuschränken und Blogger und Foren ohne ihr Wissen zum Teil dieser Kampagne werden läßt.