Auch diese Aussage ist so leider falsch. Vorab: das deutsche Einlagensicherungssystem ist laut Fachleuten ( z.B. Stephan Paul, Professor für Finanzierung und Kreditwirtschaft an der Ruhr-Universität in Bochum) ein "einmaliges Sicherungssystem" und besonders gut.Traxx-X hat geschrieben:Wusstet Ihr, dass die hochgelobte und immer wieder gern erwähnte deutsche "Einlagensicherung" nur Werte in Höhe von knapp 4,6 Milliarden Euro abdeckt?
Die gesetzliche Mindestsicherung beträgt zwar nur 20.000 Euro bei zehn Prozent Selbstbehalt.
Aber:
1. Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen haften solidarisch, sodass deren Einlagen zu 100 Prozent geschützt sind.
2. Für die Privatbanken gibt es seit 1976 den Einlagensicherungsfonds. Der Fonds sichert die Einlagen pro Kunde bis zu 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals einer Bank ab. Bei den Grossbanken wie Deutsche Bank und Commerzbank reden wir damit von Beträgen pro Anleger im Mrd. Euro Bereich (theoretisch).
Zur Finanzierung des Fonds zahlen die Banken (ca. 180) jährlich 0,3 Promille der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zahlen. Diese Beiträge haben zu einer Finanzreserve beim Fonds zwischen 4 und 9 Mrd. geführt, die genaue Zahl ist geheim. Wenn das nicht ausreicht, müssen die involvierten Banken einspringen.
Und: nicht alles was bei der Bank liegt, ist in "Gefahr". Aktien, Fonds und Anleihen zählen z.B. nicht zum Vermögen einer Bank sondern werden nur verwaltet.
Sicherlich weiss niemand, bis wohin dieses System wirklich greift, denn so ein Fall ist noch nie eingetreten. Seit seinem Bestehen musste der Fonds gott-sei-dank erst in 24 (kleineren) Insolvenzfällen eingreifen.
Panikmache ist somit sicherlich in Deutschland nicht angebracht.