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SEO: "Überlisten" oder "optimieren"?

Alles zum Thema Google Pagerank und Backlink Updates.
Bilderkiste.de
PostRank 5
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Beitrag von Bilderkiste.de » 18.02.2009, 00:12

Business-Profi hat geschrieben:@catcat

Google ist nach wie vor eine Maschiene. entwickelt von einem Menschen. Ein roboter der seiten scannt und bewertet. dieser roboter kann themenrelevanz "angeblich" unterscheiden. und wie?

wenn bei mir auf der seite zb. kredit katze kredit katze kredit katze steht ist themenrelevanz für den blöden roboter da. er sieht kredit. dann rechnet er sich 5% aus, rechnet noch kb aus und fertig ist die suppe. ( für mich ist jeder roboter blöd)

Die Seo`s ( Menschen) kommen nun und überlisten den roboter! die haben halt den roboter entwickelt!

Ganz so einfach ist es nicht. Wer sich längere Zeit mit AdSense beschäftigt hat, der kapiert langsam, wie Google eine Website "sieht". Wenn du sehen willst, ob Themenrelevanz gegeben ist oder nicht, sieh dir die AdSense-Anzeigen an. Kommen dort Anzeigen zu Katzen oder zu Tagesgeldkonten?

Wichtig ist nicht nur, was auf deiner Seite steht, sondern auch, was auf den Seiten steht, zu denen du verlinkst und was auf den Seiten steht, die zu dir verlinken. Der PR hingegen ist meinen Beobachtungen nach relativ unbedeutend. Was zählt ist Klasse UND Masse, sowie das Ranking der verlinkten Seiten (hohes Ranking = hohe Qualität für DIESES Keyword, hoher PR = viele eingehende Links, die über die Qualität aber nicht viel sagen). Bei www.bilderkiste.de habe ich PR 5 auf der Startseite und werde von fast keiner anderen Grafikseite verlinkt, sondern zu 99,9% von "armseligen" Hobby-Bastler-Seiten mit PR 0 (Prinzip: Gratis-Clipart gegen Backlink, also eine echte, ehrliche Empfehlung von Leuten, die mein Angebot so gut finden, dass sie die Fotos und Cliparts auf ihrer Seite verwenden möchten und dafür eine Empfehlung, also einen Link, zu mir setzen).

Bei www.clevere-tipps.de (reine Infoseite) habe ich fast durchweg nur PR 0-1, dafür aber auch praktisch keine Backlinks, stehe bei Google aber trotzdem mit sehr vielen Suchbegriffen unter den ersten 10 Treffern. Statt wahllos eingehende Links zu besorgen, achte ich hier auf qualitativ hochwertige ausgehende(!) Links. So ist der Artikel über Algen im Aquarium im Ranking (nicht im Pagerank) extrem gestiegen, nachdem ich den ausgehenden Link zu einem bekannten Fischfutterhersteller eingebaut habe (ohne Bezahlung).

Es mag hier ja Leute geben, die sagen "vergesst Qualität, nur die Masse bringt's". Aber mich haben meine Beobachtungen etwas anderes gelehrt.

Bei einer natürlichen Linkstruktur bildet sich automatisch ein gewisses Muster aus. Du kannst das Keyword "Katze" noch so oft auf deiner Finanzseite wiederholen. Solange deine Seite nur unter Sparern weiterempfohlen wird, aber nicht unter Katzenfreunden, ist es völlig egal, wie oft "Katze" in deinem Text auftaucht.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter - jetzt kommt reine Spekulation - und behaupte, dass Google anhand der Toolbar und dem Browser Chrome eine art "anonymen gläsernen User" erschafft und sich ganz genau ansieht, welche Seiten ein User immer wieder aufsucht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass hauptsächlich wiederkehrende User den PageRank steigen lassen, weniger die gesetzten Links. Durch gut gesetzte Links gibt's natürlich mehr User. Hat also auch eine Bedeutung, so wie eine Werbeanzeige zum passenden Thema Erfolg bringt, und eine Werbeanzeige zu einem unpassenden Thema nur Geldverbrennung ist. Würde man bei den gekauften Links wieder mehr auf Platzierung und Steigerung des Bekanntheitgrades achten, statt nur darauf, "irgendwo" für Google etwas Futter hin zu werfen, würde sich der Erfolg schneller einstellen. Baut die Webseiten für User, dann klappt es.

Wiederkehrende User, die die Seite mehrmals besuchen, geben Google einen besseren Hinweis auf die Qualität einer Seite, als die Anzahl der Links.

Auf Schrottseiten kehren User nie wieder zurück, auf Qualitätsseiten schon. Google sagt ja nicht umsonst: "Erstellt die Seiten für User, nicht für Suchmaschinen, dann klappt's auch mit dem Ranking".

Dieser Spruch wiederum hat zur Folge, dass zumindest die ausgehenden Links themenrelevant sein müssen, denn auf die eingehenden hat eh kein Mensch einen Einfluss. Klar kann man auf einer Finanzseite zu einer Katzenseite verlinken, solange der Schwerpunkt beim Thema FINANZEN bleibt. Wenn aber alle Links kreuz und quer gemischt sind und keinen Bezug zu einem bestimmten wiederkehrenden Thema haben, dann sind nicht nur die Katzenlinks für die Katz.

Wer seine Seite für User optimiert statt für Suchmaschinen, haut die Seite nicht mit nutzlosen Links voll. Mit Links auf artfremde Seiten macht man sich ja sogar seine AdSense-Einnahmen kaputt, weil die Werbeflächen dadurch weniger wert werden.

Das ist wie mit dem Spezialisten und dem Allrounder. Wer verdient mehr Geld? Bei wem bekommt man schwerer einen Termin?

Davon einmal abgesehen, wird auch das Thema "Abstrafung" immer wieder viel zu heiß gekocht. Google hat nichts gegen gekaufte Links. Wo steht das? Wer die Google-Richtlinien aufmerksam liest, der findet immer den Zusatz "....Links, die nicht zum Thema der Seite passen".

Auch gekaufte Links sind für Google wertvoll. Google ist nicht Mutter Theresa und hat nicht die Aufgabe, jede private Goldhamsterseite weit oben zu listen. Google will Qualität liefern, nicht soziale Gleichberechtigung schaffen. Wenn aber die private Goldhamsterseite so viel Geld hat, dass sie sich tausende Links kaufen kann, und gleichzeitig die 10.000 Publisher die Seite themenrelevant / hochwertig genug finden, um den Link zu dieser Goldhamsterseite auch zu setzen, dann muss dass schon eine verdammt gute Goldhamsterseite sein, die ein hohes Ranking vielleicht auch verdient hat.

Wenn jemand genug Kleingeld hat, um Links einkaufen zu können, was ist daran verwerflich, solange er nur themenrelevante Links kauft? Und wenn jemand seine Seite vermarkten möchte, was in unserer Wirtschaft Alltag ist, was ist daran verwerflich, gegen Bezahlung zu anderen Seiten zu verlinken, wenn das Thema passt?

Nur wenn das Thema NICHT passt, und man hat 10.000 Links zu 5.000 verschiedenen Themen, kann Google keine Themenrelevanz herstellen. Eine solche Seite kann keine Qualitätsseite sein. Wenn die Links echt sind, ist es eine Seite, die zu allem etwas anbietet, aber ganz sicher kein Spezialist. Google schickt seine "Patienten" (User) aber lieber zum Spezialisten, statt zum Allrounder.

Die Anzahl der Verlinkungen ist ja auch nicht die alleinige heilige Kuh, die für das Ranking verantwortlich ist. Wenn ich Google wäre, würde ich nicht nur die wiederkehrenden User messen, sondern auch die Klickrate der Suchergebnisse. Wenn ich "Autowerkstatt" suche, könnte ein Mechanikerbetrieb, oder ein Spielzeugladen gelistet werden. Wenn jetzt kaum jemand den Spielzeugladen anklickt, wird dieser unter "Autowerkstatt" weiter hinten gelistet. Egal, wie viele Links er hat. Dafür könnte er aber bei "Spielzeug Autowerkstatt" dank seiner Links weit vorne stehen, wohingegen der Mechanikerbetrieb trotz seiner vielen Links überhaupt nicht auftaucht.

Wenn hier dann gesagt wird, Google sei bloß ein dummer Roboter, den möchte ich korrigieren: Google ist ein dummer Roboter, der mit vielen raffinierten Statistikfunktionen versehen wurde und versucht, daraus Qualitätsseiten zu erkennen.

Die besten Links nützen nichts, wenn schon im Suchergebnis als Seitentitel nur "Homepage" auftaucht und als Content "Diese Seite verwendet Frames, Frames werden von dir aber nicht unterstützt". Da kannst du dem "dummen Roboter" eine Million Links vorsetzen, es wird dir nichts nützen.

Im Übrigen hast du SEO noch nicht richtig verstanden. Es wird nicht versucht, Google "zu überlisten", sondern es wird versucht, sein Angebot qualitativ so aufzubereiten, dass es in Google möglichst weit oben gelistet wird.

Wenn es dir wirklich gelingt, Google "zu überlisten", und du lockst mit dem Keyword "Finanzen" reichlich User auf deine "Katzen"-Seite, stelle ich mir die Frage: Was willst du mit diesen Usern? Die werden deine Finanzprodukte nicht kaufen. Die werden auch deine AdSense-Anzeigen nicht anklicken. Und die werden auch nicht wieder kommen, weil sie ja etwas über "Katzen" gesucht haben. Das ist für mich "überlisten". Dem User etwas vortäuschen, was man nicht anzubieten hat.

"Optimieren" hingegen ist gleichzusetzen mit den klassischen Marketingmaßnahmen. Kein Fischliebhaber soll "überlistet" werden, Nut***a zu kaufen. Aber für Leute, die Schokocreme mögen, wird die bekannte Marke optisch, geschmacklich und psychologisch so aufbereitet, dass einige Leute lieber zu Nut***a greifen statt zu N***pli.

Dass SEO und "gekaufte Links" immer diesen faden Beigeschmack haben, liegt an ein paar Leuten, die - warum auch immer - versuchen, Google zu überlisten, also die User zu täuschen. Seriöse SEO ist gleichbedeutend mit dem Aufbau einer Marke. Dazu braucht man Geld, Geduld, Ideen und ein gutes Produkt. Wenn eines davon nicht vorhanden ist, dann braucht man jede Menge Glück....
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