Du befindest Dich im Archiv vom ABAKUS Online Marketing Forum. Hier kannst Du Dich für das Forum mit den aktuellen Beiträgen registrieren.

Usability versus Suchmaschinenoptimierung

Hier können Sie Ihre Fragen zum Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) / Positionierung stellen
TKeil
PostRank 1
PostRank 1
Beiträge: 5
Registriert: 15.08.2010, 12:56

Beitrag von TKeil » 15.08.2010, 13:46

Hallo liebe Community,

Ich heiße Tobias und studiere derzeit E-Services an der Hochschule der Medien in Stuttgart.Im Rahmen meines Studiums schreibe ich gerade an einer Studienarbeit zum Thema „Suchmaschinenoptimierung versus Benutzerfreundlichkeit“ und hoffe hier auf einige Anregungen zu diesem Thema stoßen zu können.

Ich habe mich bewusst für dieses Thema entschieden, da ich denke, dass diese zwei Bereiche der Webseitenoptimierung sehr ausschlaggebend für den Erfolg einer Seite sein können. Daher finde ich es sehr interessant zu untersuchen an welchen Stellen diese zwei Themenblöcke Gemeinsamkeiten aufweisen und wo sie sich unterscheiden oder gar wiedersprechen.

Nach der ersten Einarbeitung in das Thema konnte ich vor allem viele Gemeinsamkeiten feststellen. Diese starten natürlich bei der OnPage Optimierung. Beispielsweise bei der Verwendung von CSS, der Formulierung von kurzen, ansprechenden Texten unter der Verwendung der wichtigen Keywords, der regelmäßigen Aktualisierung der Seite, oder auch die Verwendung von mod_rewrite, Breadcrumbs oder Sitemaps.
Auch bei der OffSite Optimierung sind, für mich, Gemeinsamkeiten Denkbar, wie die Verwendung eines ansprechendem und professionellem Designs, welches zur häufigeren Verlinkung durch andere Seiten führen bzw. die Bereitschaft für einen Linktausch erhöhen kann.

Bei den Unterschieden oder Wiedersprüchen fällt es mir allerdings etwas schwerer anschauliche Beispiele zu finden. Zwar wäre es für mich denkbar, die Verwendung von Flashinhalten oder grafisch anspruchsvoll Aufbereiteten Webseiten (Bilder als Navigation zu Verwenden etc.) als Wiederspruch zu sehen, da es die Spider hier wohl deutlich schwerer haben den Content sinnvoll aufzuarbeiten. Jedoch ist eine Verwendung solcher Inhalte auch nicht zwingend mit gutem Usability in Zusammenhang zu bringen.

Daher habe ich mir gedacht, dass es sinnvoll ist, mal direkt bei den Experten hier anzuklopfen. Welche Erfahrungen habt Ihr in diesem Themenbereich? Lässt sich gutes Usabillity grundsätzlich mit der Suchmaschinenoptimierung vereinbaren? Gibt es Probleme, die einem öfters Schwierigkeiten bereiten aber dennoch Lösbar sind? Oder stößt man sogar auf Probleme die von einem verlangen sich für eine Seite der Optimierung zu entscheiden?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen und hoffe ein paar Anregungen hier mitnehmen zu können, eventuell auch einzelne Passagen als Expertengespräch zitieren zu dürfen.

Freundliche Grüße aus Stuttgart
Tobias

Anzeige von ABAKUS

von Anzeige von ABAKUS »


Hochwertiger Linkaufbau bei ABAKUS:
  • Google-konformer Linkaufbau
  • nachhaltiges Ranking
  • Linkbuilding Angebote zu fairen Preisen
  • internationale Backlinks
Wir bieten Beratung und Umsetzung.
Jetzt anfragen: 0511 / 300325-0

Anonymous

Beitrag von Anonymous » 15.08.2010, 13:58

TKeil hat geschrieben:Lässt sich gutes Usabillity grundsätzlich mit der Suchmaschinenoptimierung vereinbaren?
Auf jeden Fall...

und solange man nicht reine Landingpages hat, die sofort auf ein Partnerprogramm leiten sollen, ist die usebility recht wichtig, da Google ja das Userverhalten auf einer Webseite auch ermitteln und somit im Algo berücksichtigen kann, und das wird immer mehr integriert werden.... denn auch für Google ist es wichtig dem User Seiten aufzulisten mit denen der User dann zufrieden ist, nur so ist sichergestellt das der User Google weiterhin als Suchmaschine nutzt... und dazu gehört eben auch die usebility...

Beloe007
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 2928
Registriert: 05.03.2009, 10:31

Beitrag von Beloe007 » 15.08.2010, 14:09

Ich habe über Benutzerfreundlichkeit geschrieben und habe auch einige Passagen SEO eingebaut... wobei ich aber von SEO recht wenig Ahnung hatte.

Nach vielem lesen konnte ich auch feststellen das was Benutzerfreundlich ist "immer" auch Suchmaschinenfreundlich ist.

Aber nicht alles was Suchmaschinenfreundlich ist ist wichtig für die Benutzerfreundlichkeit... z.B. eine Weiterleitung interessiert den Benutzer wenig, oder SEO-freundliche URLs, oder die Wahl der IP usw..

Benutzerunfreundlich wird es erst wenn man SEO-überoptimiert... was dann aber meistens auch SEO-unfreundlich wird ;)

Mir ist auch kein Beispiel bekannt wo beide kollidieren... man kann aber Beispiele erfinden wo sie kollidieren.
z.B. - Grafische Navigation versus Textnavigation.
- <hX> vs <... style> => Dem Benutzer ist es egal durch welche Methoden die Seite wie aussieht, für die Suchmaschine ist der H-Tag allerdings wichtig.


Das einzigste was man evtl ran ziehen könnte wäre die URL
Benutzerfreundlich = kurz und einprägsam, oder Branche + vielleicht Stadt
SEO vollkommen egal wie die URL aussieht, vielleicht kurz & einprägsam aber negativ.

Anzeige von ABAKUS

von Anzeige von ABAKUS »

Content Erstellung von ABAKUS Internet Marketing
Ihre Vorteile:
  • einzigartige Texte
  • suchmaschinenoptimierte Inhalte
  • eine sinnvolle Content-Strategie
  • Beratung und Umsetzung
Jetzt anfragen: 0511 / 300325-0

Dragobert
PostRank 9
PostRank 9
Beiträge: 1246
Registriert: 08.02.2006, 20:40
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Dragobert » 15.08.2010, 19:50

"dass diese zwei Bereiche der Webseitenoptimierung sehr ausschlaggebend für den Erfolg einer Seite sein können"..
Nicht können, sondern sie sind es.

"Usability versus Suchmaschinenoptimierung". Versus steht für "gegen" ... "gegenüber".
In diesem Fall ist die Kombination unpassend, denn Suchmaschinenoptimierung steht nicht im Gegensatz zur Usability.

Denn WO die Navigation z.B. steht ist Google und Co. im Prinzip egal. Dem USER nicht.
Ob Lila Text auf Rosa Untergund angebracht ist, ist Google egal, dem Leser nicht.
Man kann also völlig frei usability und Suchmaschinenoptimierung zusammenbringen.

Aussagekräftige URLs und Linktexte sind sowohl für den User als auch für die Suchmaschinen nützlich.

Suchmaschinenoptimierung und Usability ergänzen sich also eher,
wenn man nicht gerade von Strassen-SEO spricht.

"SEO-überoptimiert"...
Es gibt keine Steigerung vom Optimum. Denn dann ist es bereits nicht mehr optimal.
Suchmaschinenoptimierung geht vom Optimum aus.
Dieses Optimum ist jedoch am User ausgerichtet, nicht an Suchmaschinen.
Denn die Algorhitmen der Suchmaschinen richten sich nach dem Menschen, nicht nach der Maschine.
Wenn man zumindest von Beteuerungen der Suchmaschinenbetreiber ausgeht.
Gestaltet man Seiten für Besucher, optimal, ist es bereits für Suchmaschinen optimal.
So beschreibt es u.A. auch Google in seiner Anleitung zur Suchmaschinenoptimierung.
(Siehe hier: Google SEO-Anleitung - PDF )

"Grafische Navigation versus Textnavigation.."
Google liest keine Grafiken, der User schon. Optisch ist es tatsächlich kein Unterschied.
Man kann jedoch beides vereinbaren ohne optische Unterschiede, aber für BEIDE brauchbar. Google UND Nutzer.
Es liegt also am "Designer" nicht an der Suchmaschinenoptimierung oder Usability.

Grenzgebiete gibt es durchaus.

chris21
PostRank 9
PostRank 9
Beiträge: 2758
Registriert: 10.04.2005, 18:17

Beitrag von chris21 » 15.08.2010, 21:17

Was ist benutzungsfreundlich? (*) Benutzungsfreundlich ist es, wenn ich auf allen Endgeräten eine Seite gut betrachten kann. Benutzungsfreundlich ist es, wenn ein Blinder die Seite ebenso bedienen und zum Vorteil nutzen kann, wie ein normal Sehender. Benutzungsfreundlich ist ein klarer Aufbau, bei dem der Nutzer jederzeit weiß, wo er ist, wie er zurückkommt, was er tun kann. Etc. pp.

Wenn man diese Punkte erstmal in einer wirklich zufriedenstellenden Weise abgearbeitet hat, ist onPage bzgl. SEO schon sehr viel getan.

Demnach: Gute Benutzungsfreundlichkeit gehört zu vernünftigem SEO dazu.

---------------------
* Wollen wir, dass der Benutzer freundlich ist, oder wollen wir, dass die Benutzung freundlich ist? ;)

tuennes
PostRank 5
PostRank 5
Beiträge: 266
Registriert: 09.08.2009, 13:03
Wohnort: Köln

Beitrag von tuennes » 15.08.2010, 22:40

Meiner Meinung nach kann man da konkret wenig zu schreiben, ohne deinen Ansatz für "Benutzerfreundlichkeit" zu kennen. Willst du da Kriterien der Software-Ergonomie anlegen? (Aufgabenangemessenheit, Erwartungskonformität...)

Klar sind zunächst einmal Suchmaschinenoptimierung und Benutzerfreundlichkeit zwei verschiedene Dinge. Interessant wird es aber da, wo die Optimierung der Benutzerfreundlichkeit entgegen steht. - Allerdings versuchen IMO Suchmaschinen eine Benutzererfahrung anhand von formalen Kriterien nachzuvollziehen, also die menschliche Wahrnehmung zu imitieren. Somit sollte eigentlich eine optimierte Seite im Idealfall auch eine Benutzerfreundliche sein.

Beloe007
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 2928
Registriert: 05.03.2009, 10:31

Beitrag von Beloe007 » 15.08.2010, 23:00

@Dragobert
Überoptimiert = Zu viel des guten = schlecht.

Ich glaube schon das es einen Unterschied macht ob man Grafiken mit ALT-Tags verwendet oder eine reine Textnavigation.
Grafiken brauche ich z.B. da wo ein normaler Text nicht reicht -> Ich will eine besondere Schriftart o.ä., besondere Schriftarten sind oft schlechter zu lesen als gängige.

Aber wenn man beispielsweise guckt was SEO und Information ist.

<h1>Über uns</h1> ist SEO-mäßig quatsch... weil die Maschine das nicht sinnvoll interpretieren kann.... außer vielleicht im englischsprachigen Gebrauch das <h1>About us</h1>, was vielleicht sinnvoll gelesen wird und der Seite eine gute Kategorie gegeben wird... weil in der Google-DB vielleicht "About us" per Hand kategorisiert wurde, im Gegensatz zu "Über uns", weil andere sprachen (neben Englisch) eher Stiefmütterlich behandelt werden.

Für den Besucher kann ein <h1>Herzlich Willkommen</h1> aber positiv sein.

Oder was ich zwischen <strong> setze, für Besucher würde ich ganz andere Dinge fett machen als für Suchmaschinen.

z.B.
Für SEO:
Dragobert hat geschrieben: Dieses Optimum ist nicht an Suchmaschinen ausgerichtet, sondern am User.
Für Besucher:
Dragobert hat geschrieben: Dieses Optimum ist am User ausgerichtet, nicht an Suchmaschinen.
Ist beides dasselbe, aber die obere Aussage ist für den Leser schwieriger zu erfassen und zu merken... => Benutzerunfreundlich, aber SEO-tauglich.

TKeil
PostRank 1
PostRank 1
Beiträge: 5
Registriert: 15.08.2010, 12:56

Beitrag von TKeil » 16.08.2010, 12:42

Hallo Community,

erst einmal vielen Dank für die bisherige Teilnahme an diesem Thread und die entstandene Diskussion.

Viele eurer Rückmeldungen gehen in die Richtung die ich zuerst auch angedacht hatte. Eben dahin, dass sich SEO und Usability sehr gut vereinbaren lassen und in vieler Hinsicht sogar Hand in Hand gehen. Das würde zu der These führen das es zwar Probleme geben kann, diese aber durchaus lösbar sind, ohne Kompromisse eingehen zu müssen und die geschaffenen Lösungen somit sowohl die Kriterien der Suchmaschinenoptimierung als auch der einer optimierten Benutzerfreundlichkeit erfüllen.

Trotzdem bin ich natürlich auch froh, dass es auch andere Meinungen zu diesem Thema gibt. Wie z.B. eben die grafische Navigation und die Textnavigation oder das unterschiedliche Hervorheben von Texten. Ich denke das sind durchaus Ansätze die verglichen werden können. Natürlich könnte man hier die Frage stellen, ob grafische Navigation überhaupt Benutzerfreundlich ist oder ob man sie grundsätzlich Vermeiden sollte. Dies führt mich nun zur der gestellten Frage, wie ich Usability in meiner Arbeit überhaupt definiere. Ich denke das ist keine einfache Frage, dass sich hier, selbst im Wissenschaftlichen Kreise unterschiedliche Meinungen und Definitionen finden lassen. Grundsätzlich gehe ich hier von der DIN EN ISO 9241-11 Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit aus.

Diese definiert die Gebrauchstauglichkeit als „(..) das Ausmaß, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv und effizient und zufriedenstellend zu erreichen “

Also liegen die erwähnten Kriterien der Aufgabenangemessenheit, Erwartungskonformität, usw. in meinem Grundverständnis von Usability. Darüber hinaus denke ich aber auch, dass es sinnvoll ist, die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung – BITV (https://bundesrecht.juris.de/bitv/BJNR265400002.html) mit einzubeziehen und sich Gedanken zur „Ästhetik von Webseiten“ und „Wahrnehmungspsychologischen Aspekten von Webseiten“ zu machen.

Wenn man nun die Ästhetik hinzu bezieht, kann man je nach Zielgruppenorientierung und gewollter Wirkung, grafische Menüs oder das erwähnte „Herzlich Willkommen“ durchaus in bestimmten Fällen in Betracht ziehen.

Ein Interessantes Zukunftsthema ist hier sicherlich auch das Mobile Internet und welche Anpassungen zur optimierten Benutzerfreundlichkeit hier möglich sind und wie diese sich auf SEO auswirken. Diese Thematik sprengt aber leider den Umfang meiner Arbeit und wird wohl nur am Rande erwähnt.

Zur Erwähnten Kritik an der Terminologie.
Das Thema ist in diesem Wortlaut so vorgegeben. Aber ich denke es ist nicht schlimm das hier das Wort „versus“ Benutz wird. Der Kontext der Arbeit ist ja wirklich die Gegenüberstellung der beiden Themen und die Untersuchung auf Konfliktpotentiale. Wenn die Untersuchung am Ende herausstellt das es keine Probleme bei der Vereinbarkeit von Suchmaschinenoptimierung und Benutzerfreundlichkeit gibt, dann ist das eben das Fazit aus der Untersuchung. Die Gegenüberstellung ist dennoch das Thema.

Das Wort Benutzerfreundlichkeit ist meiner Auffassung nach ein geläufiges Synonym für Usability. Zumindest steht es so in meiner Usability-Script. Ich denke es ist hier nicht so wichtig ob man von Benutzer- oder Benutzungsfreundlichkeit spricht. Wobei das Thema mit „Benutzerfreundlichkeit versus…“ wie Gesagt vorgegeben ist.
"dass diese zwei Bereiche der Webseitenoptimierung sehr ausschlaggebend für den Erfolg einer Seite sein können"..
„Nicht können, sondern sie sind es.“
Ich stimme dir zu, sie sind es wohl. Aber ich versuche solche absolute Festlegungen zu Vermeiden wann immer auch Gegenbeispiele denkbar sind. Ich denke z.B. dass diverse Phising-Seiten weder über gute SEO noch über Benutzerfreundlichkeit verfügen und der Erfolg dennoch sichtbar ist. Vielleicht ein schlechtes Beispiel, aber im Grunde ist meine Aussage hier, dass über andere Marketingmethoden der Erfolg einer Webseite, ebenfalls gepusht werden kann. Deshalb hier diese Relativierung.

Aber dieser Thread soll sich nicht so sehr an einzelnen Worten aufhängen, auch wenn ich die einzelnen Kritiken dazu sehr wohl interessant fand. Vielmehr sollte es ja wirkliche oder denkbare Beispiele aus der Praxis gehen. Egal ob diese aufzeigen, dass es keine Probleme bei der Vereinbarkeit oder eben lösbare Probleme oder eben auch nur schwer bis unlösbare Probleme gibt. Ich hoffe das mein Verständnis von Usability hilft, aufzuzeigen worum es mir genau geht. Und es vielleicht zu weiteren Anregungen führt oder die Diskussion am laufen halten kann.

Freundliche Grüße aus Stuttgart

Tobias

luzie
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 4228
Registriert: 12.07.2007, 13:43
Wohnort: Hannover, Linden-Nord

Beitrag von luzie » 17.08.2010, 13:17

<span class="unwichtig" style="font-size:18em;font-weight:bold">Herzlich willkommen zu ...</span>

<h1 class="wichtig" style="font-size:12em;font-weight:normal:text-decoration:underline">... meiner Überschrift erster Ordnung</h1>

Wo ist da das Problem?
Bilduzie - [url=httpss://plus.google.com/+HerbertSulzer/about]Google Official Bionic Top Contributor on Google Webmaster Central[/url]

Beloe007
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 2928
Registriert: 05.03.2009, 10:31

Beitrag von Beloe007 » 17.08.2010, 13:45

Kein Problem ->
Beloe007 hat geschrieben:Aber nicht alles was Suchmaschinenfreundlich ist ist wichtig für die Benutzerfreundlichkeit... z.B. eine Weiterleitung interessiert den Benutzer wenig, oder SEO-freundliche URLs, oder die Wahl der IP usw..
Ist für den Besucher kein Unterschied ob man es so oder so macht... aber für SEO schon.

Also ist SEO immer eine Anpassung der Benutzerfreundlichkeit (ohne die Anzeige zu verändern) an die Suchmaschine und nicht umgekehrt.

Ich habe das übrigens an einer Seite recht ausführlich getestet... Teilweise reichen minimale Änderungen am Text/Layout aus um eine höhere Bestellquote zu bekommen... das hat die paar mehr Besucher zu einem Begriff über die Suchmaschine nicht wett gemacht.

Also ist gute SEO das Darstellen der Seite für den Benutzer so als würde man gar keine SEO betreiben... zumindest dort wo die Seite wegen SEO weniger Benutzerfreundlich wäre.

Bluemarble
PostRank 4
PostRank 4
Beiträge: 168
Registriert: 20.07.2010, 18:46

Beitrag von Bluemarble » 17.08.2010, 18:34

Um den horizont der Diskussion mal etwas zu erweitern:
Ein maßgeblicher Anteil der SEO ist die Offpage Optimierung, also das Linkbuilding. Hierbei kommen nun die Begriffe White, Grey und Blackhat zum tragen. (Ja gibts auch schon bei OnPage, aber da kann man mit Cloaking und Co mMn nix mehr reißen, der Zug ist schon lange abgefahren).

Bei Blackhat Offpage Methoden wird zum Beispiel massiv mit automatisiertem Spam gearbeitet (Foren, Comments, Social Bookmarks). Das führt im Endeffekt zu einem besseren Ranking einer Seite, hat aber den Nebeneffekt das "unnütze" Information verbreitet werden, was wiederum gegen Usability spricht. Bezogen ist das jedoch auf das Internet allgemein - nicht auf das OnPage SEO einer Seite.

Die Frage an dieser Stelle ist halt inwieweit du SEO betrachten sollst.

Wochenendpanda
PostRank 4
PostRank 4
Beiträge: 128
Registriert: 17.08.2010, 01:48
Wohnort: Rostock

Beitrag von Wochenendpanda » 17.08.2010, 18:37

Ich würde sogar soweit gehen, dass alle "White Hat" Maßnahmen die Usability födern. Denn Google versucht ja genau das mit seinem Ranking Algo abzubilden - den maximalen User Nutzen.

Aber Suchmaschinenopti besteh eben auch aus dieser Black Hat Komponente und dabei (und hier ist es egal ob onPage oder offPage-Optiemierung) tritt die Usability immer in den Hintergrund.

TKeil
PostRank 1
PostRank 1
Beiträge: 5
Registriert: 15.08.2010, 12:56

Beitrag von TKeil » 18.08.2010, 13:27

@Bluemarble

Natürlich berücksichtige ich die OffPage Optimierung auch. Ich denke alles andere wäre nichtmehr State Of the Art.

Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass es im großen und ganzen gut zu vereinbaren ist. Das es an vielen Stellen eben Dinge gibt die zu berücksichtigen sind, die aber durchaus keine Hinderniss darstellen müssen.

Und zuletzt eben, das man auch auf größere Probleme stoßen kann, wie Flash oder Java inhalte, Bildnavigation etc. bei dennen man eben prioritäten setzen muss.

Die Spamproblematik durch einen hohen Verlinkungszwang werde ich aufjedenfall aufnehmen, auch wenn dies natürlich relativiert werden muss, als unsaubere Praktik.

Runaway
PostRank 5
PostRank 5
Beiträge: 278
Registriert: 25.04.2005, 00:27
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Runaway » 18.08.2010, 14:41

Ich denke auch die Frage ist, wie du benutzerfreundlich definiertst.
Ich kann bspw. ohne Probleme einen toll optimierten und benutzerfreundlichen Shop aufsetzen. Inwieweit der dann Conversions erzeugt, ist eine ganz andere Sache.
Wenn sich dann aber ein Designer austobt, um eben mittels Flash etc. ein tolles Feeling zu erzeugen, kann es dann evtl. schon Probleme geben.
Hierbei würde es dann nicht um die reine Benutzerfreundlichkeit gehen, sondern um das, was ich jetzt mal als emotionale Faktoren bezeichnen würde.
Ist halt die Frage, inwiefern man das jetzt zusammenfasst oder trennt.

TKeil
PostRank 1
PostRank 1
Beiträge: 5
Registriert: 15.08.2010, 12:56

Beitrag von TKeil » 18.08.2010, 15:26

Hallo Runaway,

die Frage haben ich oben ja bereits beantwortet
Grundsätzlich gehe ich hier von der DIN EN ISO 9241-11 Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit aus.

Diese definiert die Gebrauchstauglichkeit als „(..) das Ausmaß, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv und effizient und zufriedenstellend zu erreichen “

Also liegen die erwähnten Kriterien der Aufgabenangemessenheit, Erwartungskonformität, usw. in meinem Grundverständnis von Usability. Darüber hinaus denke ich aber auch, dass es sinnvoll ist, die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung – BITV (https://bundesrecht.juris.de/bitv/BJNR265400002.html) mit einzubeziehen und sich Gedanken zur „Ästhetik von Webseiten“ und „Wahrnehmungspsychologischen Aspekten von Webseiten“ zu machen.
Ich gehe also durchaus auf verschiedene Aspekte der Benutzerfreundlichkeit ein, wobei ich, wie du ja schon erwähnt hast, die meisten Probleme beim "Joy of Use", "Asthetik" etc. erwarte, als bei den ISO-Normen.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag