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Der große Bluff

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Beloe007
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Beitrag von Beloe007 » 08.09.2010, 16:57

catcat hat geschrieben:Wenn in den letzten Jahren mal gut 50% der deutschen AKWs vom Netz waren, weil sie Defekte hatten, dann sagt das doch folgendes aus:

# sie sind nicht sicher und/oder veraltet
# so dringend werden sie nicht benötigt
# es ist genügend Strom vorhanden, der anders produziert wird
Wenn in den letzten Jahren mal gut 90% der deutschen Windkrafträder vom Netz waren, weil kein oder zu viel Wind war, dann sagt das doch folgendes aus:

# so dringend werden sie nicht benötigt
# es ist genügend Strom vorhanden, der anders produziert wird

:)

Das mit dem "nicht sicher" lasse ich mal noch gelten... aber du vergleichst das immer mit Litauen... in Litauen durfte das KKW sicher noch im Hochsommer bei niedrigen Wasserständen an bleiben... oder wenn eine Sicherheitskontrolle war usw... die Sicherheitsstandards kannst du also nicht vergleichen.

Und was die Lobbyarbeit angeht... ich würde sogar wetten das die, wenn die SPD an der Macht wäre, dasselbe getan hätten.

Und ich würde auch mit dir wetten, das wenn die SPD in ein paar Jahren in der Regierung sitzt, es nicht rückgängig macht. Die gehen nur gerade wieder perfide auf Wählerfang :)

Als weiteres würde ich mit dir Wetten das die Lobby der erneuerbaren Energien mittlerweile stärker und größer ist als die der KKW-Betreiber... oder wie oft siehst du Werbung für KKWs und welche für Öko-Energie?
Es ist halt wieder mal ein Musterbeispiel an Lobbyarbeit (sprich: Politikerbestechung), was da geleistet wurde.
Die konnten damals nur besser Rot-Grün "bestechen", um bei deinen Worten zu bleiben, weil das eher deren Klientel ist.

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catcat
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Beitrag von catcat » 08.09.2010, 17:29

Janee. So einfach mach ichs Dir heute nicht :D
Wenn die 90% der Zeit keinen Strom aus Windkraft produziert haben, dann weil die Dingens nicht gut genug konstruiert waren oder weil sie einfach dämliche Standorte dafür gewählt haben. Oder weil es den Konzernen einfach egal ist, ob die laufen oder nicht?

Was die Wasserstände und Sicherheitsstandards angeht:
Welcher Volldepp baut eine Fabrik, die auf viel Wasser angewiesen ist, an einem Standort, der die nötige Wasserversorgung nicht zu 100% sicherstellen kann?
Kein Ingenieur würde sowas tun - sowas schaffen nur bezahlte Gutachter und Politiker.

Und die Standards sind international geregelt. Und glaub mir: Die Litauer werden genausowenig gerne verstrahlt wie die Deutschen. Mag sein, das in deutschen AKWs mehr Prozessoren drin sind und mehr Gesetze zur Sicherheit vorhanden sind - sicherer sind die dadurch aber auch nicht.

Und zur Lobbyarbeit:
Die hat nichts mit der Partei zu tun, die grade mal am Ruder sitzt und denkt sie lenkt...
Die Lobbyisten und die, die die Lobbyisten bezahlen, unterstützen immer die Partei, die das macht, was ihnen grade genehm ist.
(Aber das brauche ich Dir ja eh nicht zu sagen)

Und was die Werbung anbelangt:
Es ist halt seit einigen Jahren ... sagen wir mal: "eher unpopulär" für AKWs zu werben. Auch Vattenfal macht lieber Werbung mit Doppelseitigen Hochglanzfotos, die hohe Berge und blaue Stauseen zeigen als von einem grauen AKW mit hohen Sicherheitsmauern und Stacheldraht drumrum. Das kommt halt einfach besser an beim Volk.

Beloe007
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Beitrag von Beloe007 » 09.09.2010, 08:15

Genau, die ersten Jahre der Windkraft wurden so verblendet gebaut das deren Energiestatistik sogar negativ war, ein Zeichen für zu schnelles handeln.
Selbst heute sind (waren) wegen der Förderung Anlagen an unsinnigen Standorten attraktiv.

Dasselbe bei den Solarparks, wir haben auf unseren Dächern so viel Platz... stattdessen bauen irgendwelche Investoren Landschaften damit zu, weil dort Geld zu holen ist... und die treten dann bei Frontal21 auf wie toll sie doch sind.

Lobbys - versuchen alle Parteien zu manipulieren, das ist richtig, nur je nach Lobby geht es bei der Einen leichter als bei der Anderen. Welche Lobby hat eigentlich das Rauchverbot durchgesetzt, oder die Maulkorbpflicht? War das die Lobby der Dummheit und der Übertreibung bei Einzelfällen?

Werbung - wird da gemacht wo Geld zu holen ist. Jede Bank hat diese Anlagemöglichkeiten im Programm und die verdienen ihr Geld mit den Erneuerbaren. Die stellen auch einen großer Teil der Lobby der Erneuerbaren.


Und wie im anderen Thread geschrieben, ich verschließe mich dem ganzen nicht, sondern denke nur "Es reicht". Man muss nicht auf Teufel komm raus weiter handeln, ohne das andere Länder zumindest ansatzweise mitziehen.
Wir haben in den letzten Jahren allemöglichen Fördertöpfe geschaffen und meiner Meinung nach reichen die für einen Konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien.

Wir müssen nicht auf bewährtes verzichten, was uns Milliarden kostet und die Milliarden fehlen an anderen Stellen. Das wäre quasi die Lizenz zum Geld drucken für alle anderen.

So langsam, nach und nach, sollen sich die alternativen Energien auch mal dem Wettbewerb stellen, damit sie selbst auch effizienter werden und sich nicht nur allein wegen der Förderung (oder wegen fehlender Alternativen) lohnen.
Ansonsten werden weiterhin Solaranlagen in schlechte Himmelsrichtungen gebaut, weiter Windräder an ominösen Standorten aufgestellt... was die ganze Sache (insgesamt) nicht günstiger macht, sondern teurer => damit für die Zukunft unattraktiver.

catcat
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Beitrag von catcat » 09.09.2010, 11:52

Du redest immer von Wettbewerb...
Du hast auf der einen Seite Großkonzerne wie RWE, Vatenfall, e-on etc. und auf der anderen Seite..äh... niemanden.

Wie soll es da Wettbewerb geben?
Die Konzerne haben die Kraftwerke, die Leitungen, das Knowhow, die gesamte Infrastruktur.

Redcliff
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Beitrag von Redcliff » 10.09.2010, 09:49

Die Erde ist eine Scheibe.
Kühe können fliegen.
Atomkraftwerke sind sicher.

Oldies but goldies

Einen entspannten Tag noch ...

bugscout
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Beitrag von bugscout » 10.09.2010, 10:17

Beloe007 hat geschrieben: Wenn in den letzten Jahren mal gut 90% der deutschen Windkrafträder vom Netz waren, weil kein oder zu viel Wind war, dann sagt das doch folgendes aus

einfach mal zum Mitschreiben

kein Wind war in diesem Jahr bei uns an 2 Tagen
ansonsten wird abgeschaltet, weil die Leitungen nicht mehr können oder weil es keiner abnimmt.

An den beiden Tagen wurde soviel Strom durch die mittlerweile genauso häufig anzutreffenden Solardächer produziert, dass man die Windräder mit dem Strom hätte antreiben können, um ein wenig Kühlung zu kriegen.

ZU guter letzt, wenn ein Windrad umfällt oder ein Solardach wegfliegt kriegen vielleicht einige eine Beule.

Wenn so ein AKW bei uns abraucht, geht wirklich das Licht aus.

Das ist für mich ein nicht vernachlässigbarer Faktor, den ich ziemlich hoch ansetze - jetzt mal von der Endlagerung ganz abgesehen.

Da bin ich eh dafür, dass jeder Befürworter einen kleinen Behälter in den Keller bekommt.

Pheidippides
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Beitrag von Pheidippides » 10.09.2010, 10:21

In einem anderen Thread hatte ich über meine Kündigung bei Vattenfall als Konsequenz dieses Mega-Lobby-Deals berichtet.
Bereits nach zwei Tagen ist formal alles abgewickelt, bei einem Aufwand von einigen Minuten.
Eine weitere Stunde habe ich eingesetzt um auch meinen Nachbarn zu überzeugen.

Ich denke, dass die Vattenfalls und Co. nur diese Sprache verstehen.

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Beitrag von bugscout » 10.09.2010, 10:24

Pheidippides hat geschrieben: Ich denke, dass die Vattenfalls und Co. nur diese Sprache verstehen.
Bei uns verkaufen jetzt auch die Normalos "Naturstrom", da die ja den Wind- und Solarstrom abnehmen müssen , können sie den natürlich auch TÜV-zertifiziet als Öko vertickern.

Richtigen Ökostrom gibt es nur dort, wo 99% Öko drin ist.

Alda
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Beitrag von Alda » 10.09.2010, 11:17

Pheidippides hat geschrieben: Ich denke, dass die Vattenfalls und Co. nur diese Sprache verstehen.
Das nennt man für gewöhnlich ja auch "Abstimmung mit den Füßen", eine Sprache die dann am besten verstanden wird, wenn sie von vielen gleichzeitig gesprochen wird.

Ich hoffe natürlich, dass möglichst viele diesen Trampelpfad benutzen, aber ich fürchte auch, dass wir dann ganz schnell in einem Bereich ankommen, in dem deutlich mehr "Ökostrom" verkauft wird, als hier produziert, bzw. importiert werden kann. Und genau von diesem Zeitpunkt an, pervertiert das System, ähnlich wie bei Aktionen wie "Saufen für den Regenwald" oder "Kacken für Impfdosen armer Negerkinder". In diesem zynischen Zusammenhang bitte ich die Mods, mir das N-Wort mal zu verzeihen.

mic_jan
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Beitrag von mic_jan » 10.09.2010, 11:58

catcat hat geschrieben: Hey! Ich will das auch:
Ich will ne Firma bauen, die subventioniert wird, gigantische Gewinne abwirft und die Müllbeseitigung wird mir auch noch abgenommen.
Da hast du aber einen Schritt vergessen... die werden auch noch für ihren Müll bezahlt. Denn die Entsorgungskosten zahlt der Staat und die Firma für die Entsorgung gehört den AKW-Betreibern.

Gruß,

Michael

Pheidippides
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Beitrag von Pheidippides » 10.09.2010, 12:14

Alda hat geschrieben:
Pheidippides hat geschrieben: Ich denke, dass die Vattenfalls und Co. nur diese Sprache verstehen.
Das nennt man für gewöhnlich ja auch "Abstimmung mit den Füßen", eine Sprache die dann am besten verstanden wird, wenn sie von vielen gleichzeitig gesprochen wird.

Ich hoffe natürlich, dass möglichst viele diesen Trampelpfad benutzen, aber ich fürchte auch, dass wir dann ganz schnell in einem Bereich ankommen, in dem deutlich mehr "Ökostrom" verkauft wird, als hier produziert, bzw. importiert werden kann. Und genau von diesem Zeitpunkt an, pervertiert das System, ähnlich wie bei Aktionen wie "Saufen für den Regenwald" oder "Kacken für Impfdosen armer Negerkinder". In diesem zynischen Zusammenhang bitte ich die Mods, mir das N-Wort mal zu verzeihen.
Die Stromtarife aller Anbieter werden zertifiziert, und wenn mehr Konsumenten Strom aus regerativen Quellen nachfragen, müssen die Erzeuger entsprechend reagieren. Sicherlich wird dabei auch beschissen, aber eine gwisse Wirkung wird schon dabei sein. Siehe https://www.tuev-nord.de/de/Oekostrom_Biogas_7711.htm

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