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Eure Erfahrungen mit Presseportalen

In diesem Forum geht es um Social Media Maßnahmen & Content-Marketing Strategien zur Steigerung der Reichweite und Offpage-Signale durch gezieltes Bewerben und Präsentieren spannender Inhalte nah der Zielgruppe.
arisuno
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Beitrag von arisuno » 05.07.2011, 09:16

Da ich ja nun aus der schreibenden Zunft stamme, hier ein paar Infos:

Der meistet Content den man in der Zeitung liest, stammt von Presseagenturen (dpa, dapd, AFP, dts usw.). Dieser geht etweder 1:1 oder gering überarbeitet in die Zeitung. Auch die TOP 10 wie Spiegel, Welt, Focus usw. arbeiten so, wobei der Spiegel noch halbwegs Manpower einsetzt. Ansonsten sind wir im "Copy&Paste-Zeitalter", die wenigsten Verlage können es sich leisten einen Journalisten 10 Tage an einem Thema recherchieren zu lassen, zumal exklusive Artikel bspw. für Google News kaum Wert haben.

Die ganzen kostenlosen Pressemitteilungsschleudern sind für die Tonne. Warum sollte ich mich als Journalisitin durch 1000 sinnleere "PMs" wühlen, wenn ich von den Top-Presseagenturen tolle Meldungen, Texte und Bilder direkt auf den Schreibtisch bekomme? Ebenso verhält es sich mit E-Mail-Presseverteiler, die in mehreren Redaktionen die ich persönlich kenne, nie gelesen werden. Freitags werden dann immer ein paar 1000 Mails mit einem Klick gelöscht und sauber ist der Posteingang.

Es gibt ein paar Portale die kostenpflichtig (25 - 800 Euro) die PMs professionell verbreiten, dann aber meist ohne Backlinks. Das Geld kann gut investiert sein, wenn eine Meldung wirklich Aussicht auf Veröffentlichung hat. Dann muss es aber wirklich eine TOP-Knallermeldung sein, die journalistisch perfekt aufbereitet ist.

Einige meiner PMs wurden z.B. von der Welt 1:1 übernommen. Das brachte tausende Besucher an einem Tag und nachhaltige Umsätze, aber bei 99% der Seiten lohnt sich die Investition schlichtweg nicht. Ein tolles Beispiel ist z.B. die Domainhandelsplattform SEDO, die ihren Anfangserfolg nur durch PR erreicht hat und auch heute noch in die Öffentlichkeitsarbeit investiert.

Ob die ganzen Pressemitteilungsschleudern aus SEO-Sicht etwas bringen vermag ich nicht zu beurteilen. Für tatsächliche PR sind sie schlichtweg ungeeignet.


LG.
Julia

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Hirnhamster
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Beitrag von Hirnhamster » 05.07.2011, 10:09

hey Julia,
danke für deine praktischen Erfahrungen.

Kannst du mal ein Beispiel für eine "TOP-Knallermeldung" geben? Vielleicht kann man dann selbst ein wenig einschätzen welche Chance man auf Veröffentlichung hat, oder ob man sich den Aufwand und die Kosten sparen kann.
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Synonym
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Beitrag von Synonym » 05.07.2011, 10:15

Es gibt ein paar Portale die kostenpflichtig (25 - 800 Euro) die PMs professionell verbreiten, dann aber meist ohne Backlinks. Das Geld kann gut investiert sein, wenn eine Meldung wirklich Aussicht auf Veröffentlichung hat. Dann muss es aber wirklich eine TOP-Knallermeldung sein, die journalistisch perfekt aufbereitet ist.
Jep, da würde mich ein Beispiel auch interessieren. Habe nämlich durchaus den Verdacht, dass meine möglichen Meldungen einfach keinen interessieren. Ist ja schließlich auch nichts neues oder innovatives...

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sx06050
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Beitrag von sx06050 » 05.07.2011, 10:20

@synonym
Ja, das ist genau das Problem, es gibt halt bei zahlreichen Produkten nix invovatives, neues, extrem interessantes, trendiges etc.
Was willst da schon großartiges und hippes schreiben?
Beispiele:
Beamtendarlehen, Ratenkredit, Tagesgeld usw. usw.

arisuno
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Beitrag von arisuno » 05.07.2011, 10:52

Hallo Hirnmaster,

das ist schwierig zu pauschalisieren, da es ja immer a) auf das Seitenthema ankommt und b) auf die angepeilten Medien. In ein Computerfachmedium komme ich natürlich mit einer PM über meine neue Software leichter, als in die Welt oder den Spiegel.

Wenn man natürlich die Uniklinik Hamburg-Eppendorf ist und eine EHEC-Studie veröffentlicht, wird das beinahe jedes Medium übernehmen. Wenn SEDO eine PM verschickt, dass die Domain "manager.com" (nur ein Beispiel) für 1,5 Millionen verkauft wurde, wird dies auch entsprechendes Feedback bringen. Der Wert dieser PR ist natürlich unbezahlbar, wenngleich einfach zu bekommen, wenn man das entsprechende Thema hat.

Verbraucherportale geben gerne Meldungen zu steigenden / sinkenden Tarifen (Strom, Gas, Telefon usw.) heraus, auch diese - wenn das Portal seriös und etabliert ist - werden häufig übernommen. So z.B. die Stiftung Warentest, die kann noch so einen Unsinn testen, die Medien werden es übernehmen.

Das sind natürlich Dinge, die auch ein ansonsten erfolgreicher Seitenbetreiber schwer bieten kann. Daher eine Nummer kleiner:

Ich hatte den Auftrag für ein recht kritisches "Enthüllungsbuch" die PR zu machen. Das Budget für Text + Agenturen war überschaubar (ca. 2.500 Euro). Ziel war es das Buch über 5 PMs bekannt zu machen. Das Thema war gut, meine Texte sowieso ;-) und ZACK-BUM: An die 50 große Medien haben über das Buch geschrieben bzw. berichtet. Selbst RTL hatte die Autoren im Interview. Das Buch stieg im Amazon-Rang auf Platz ~200 und hat sich sehr sehr gut verkauft. Es läuft auch noch immer sehr gut, da nun die Mund-zu-Mund-Propaganda läuft. Werbebudget gab es keine 1000 Euro für Google-Adsense, SEO absolut 0.

Wer natürlich nun den Google-Suchalgorithmus knackt oder Geheimdienstdokumente verteilt, wird es recht einfach schaffen. Aber auch innovative Ideen haben immer gute Karten. So haben es die ersten "Pay-per-Bid-Auktionshäuser" gerade in den USA tolles Pressefeedback geschafft, heute ist das Thema durch. Es muss also schlichtweg etwas Neues, Spektakuläres oder Revolutionäres sein, wenn man nicht gerade Sony hacken kann oder zur Geburtstagsparty 10 Millionen Leute via Facebook einlädt.

Medien sind ja nicht die Caritas, die aus Good-Will Sachen veröffentlichen, sondern sie wollen dadurch Leser gewinnen. Medien haben auch kein Interesse daran, Infos zu verbreiten und dem Urheber durch Gratis-PR die Werbekampagne zu ersparen.

Nehmen wir einen Deo-Hersteller:

Die PM "Unser tolles Deo hält 48h und man riecht immer frisch" wird niemanden interessieren,
die PM "XY-Deo veranstaltet Sahara-Marathon - 100 Teilnehmer erobern die Wüste" hingegen schon. Wenn nun - 2 Monate später - Super-Deo-2000 einen Marathon durch die Wüste mit 2000 Teilnehmern veranstalten wird, interessiert das niemanden mehr. Das Thema ist durch oder man holt sich einen Promi ;-)

Klar, sind diese Dinge nicht für jeden umsetzbar und das sollen sie auch nicht, denn dann sind es keine Meldungen.

Aber hier mal ein paar Testfragen ob sich PR lohnt:

- Ist meine Seite / mein Konzept neu?
- Bringe ich meinem Besucher einen Mehrwert oder verkaufe ich Tapeten?
- Habe ich etwas NEUES, Innovatives?
- Würde ich einen Artikel zu diesem Thema lesen?
- Interessiert mein Thema eine breite Masse, ein Fachpublikum oder „keine Sau“?
- Welche Headline würde die BILD-Zeitung für meinen Artikel wählen?

Die BILD deshalb, denn die Message muss sich in höchstens 8 Worten erzählen lassen.

Gerade jetzt im Sommerloch ist es einfacher an Berichterstattung zu kommen, denn es gibt wenig Themen. Und auch eine Meldung die nur in 10 Zeitungen / Portalen erscheint, kann viele User bringen. Auch, dass man sich damit einen Namen machen kann, ist nicht zu unterschätzen.

Lg.

Julia


P.S.: Wenn Du die Aktion „SEOs gegen Internetzensur“ ins Leben rufst und am Freitag einen Flashmop mit 1000 Nackten vor dem Reichstag organisierst, dann gehören Dir am WE die Zeitungen - garantiert.

arisuno
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Beitrag von arisuno » 05.07.2011, 11:02

@sx06050
@Synonym

Das ist das Problem. Warum sollte eine Zeitung gratis über ein Tagesgeldkonto schreiben, wenn der Finanzdienstleister sonst X-Tausende dafür in Werbung stecken muss?

Anders wäre es, wenn man ein Finanzportal betreibt und Tagesgeldkonten vergleicht. Eine PM zum Thema "Zinssätze bei Tagesgeld weiter im freien Fall" würde sicher übernommen werden.


Lg.
Julia

hannebambel
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Beitrag von hannebambel » 05.07.2011, 11:05

Tolle Infos, speziell von ErwinRommel!
Aber so ganz abschreiben würde ich das Thema online-PR und online-PR-portale nicht.

Vorteile:
- Man benötigt nicht 50 Texte wie im Umgang mit Artikelverzeichnissen sondern ganz offiziell nur einen einzigen, der natürlich solide sein muß
- Die Veröffentlichung ist sichergestellt, nicht selten sogar in Echtzeit. Das Einstellen kann nach Anmeldung in den Portalen selbständig durchgeführt werden, zumindest bis zur redaktionellen Prüfung. Manchmal auch komplett.
- Ich kann Themen veröffentlichen, die niemals in die "offizielle" Presse fließen würden. Es gibt den klassischen Journalismus nur noch als Nische, und schon gar nicht in Themenbereichen, die mit kommerziellen Aspekten zu tun haben. Hier regieren große Budgets großer Firmen, die von PR-Profis plaziert werden. Der Journalismus wäre, wenn das Thema Meinungsbildung und Information und Kommunikation nicht so todernst wäre, heutzutage eine echte Lachnummer. Und ganz selbstkritisch weiß ich natürlich, dass meine Themen lediglich ein sehr eingeschränktes Zielpublikum ansprechen und manchmal auch eher dürftig sind. PR-Meldungen sind oft auch einfach Lebenszeichen von Firmen, dass sie noch existieren. Das machen wir zwar nicht, aber man saugt sich durchaus auch mal ein Thema aus den Fingern, damit mal wieder eine PR rausgehen kann.
- Außer dem persönlichen Zeitaufwand entstehen keine Kosten
- Die Verlinkung gibt's gratis dabei :-)

Trotz geringer Reichweite konnten wir hierdurch sogar schon Kunden generieren, die uns explizit aufgrund eines Pressetextes angesprochen haben. Allerdings arbeiten wir im B2B-Segment.

hannebambel

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