Neue Google Search Console mit weiteren Tools ist nun Standard
Anfang des Jahres 2018 wurde sie ins Leben gerufen, nach und nach mit weiteren Funktionen erweitert und nun ist es soweit: Die neue Google Search Console hat die bisherige klassische Darstellung als Standardversion abgelöst.
Ab jetzt gelangen User, die sich über den herkömmlichen Link der ehemals Google Webmaster Tools https://www.google.com/webmasters/ anmelden möchten, direkt zur neuen Version der Search Console. Bei der Anmeldung liefert Google den Besuchern direkt entsprechende Nutzungshinweise sowie Tipps für eine möglichst einfache Handhabe.
Weitere Neuerungen seit dem letzten Update von ABAKUS
Am 15. August erschien die Ankündigung über Google Webmasters, dass drei weitere Funktionen nun zur Verfügen stehen:
Seither ist es möglich,
- Benutzer sowie deren Berechtigungen direkt zu verwalten,
- Webseiten hinzuzufügen und die Eigentümerschaft zu validieren sowie
- einen Report über die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten zu erhalten.
Am 19. August wiesen die Webmaster Tools ebenfalls über Twitter darauf hin, dass durch eine Änderung der Search Performance und das Setzen bestimmter Filter weniger Klicks und Impressionen angezeigt werden könnten:
Auch direkt in der neuen Google Search Console wird im Bereich Leistung über einen Informations-Button auf diesen Sachverhalt aufmerksam gemacht:

Nutzerverwaltung
Kurz vor dem Wechsel der Standardversion der Google Search Console passte Google den Bereich der Nutzerverwaltung an. Ein entsprechender Blogbeitrag erschien am 29. August. Insbesondere die Transparenz der historischen Aktionen liegt im Vordergrund. Es soll fortan leichter nachzuvollziehen sein, welcher Nutzer für welche Verlaufsaktion verantwortlich ist.
Um dies zu erreichen, können Inhaber einer Property auch schreibgeschützte Ansichten vieler Bereiche der Search Console freigeben. Nutzer mit diesem schreibgeschützten Zugang können keine Aktionen bzw. Änderungen direkt vornehmen, besitzen also nur noch eine reine Leseberechtigung.
Die neuen Berechtigungsdetails sehen so aus:
Manuelle Maßnahmen
Anfang September erschien die bisher letzte Neuerung in der neuen Google Search Console. Usern wird nun kommuniziert, ob auf ihrer Domain manuelle Maßnahmen gegen sie durchgeführt wurden. Wenn eine Website eine manuelle Aktion durchführt, wird ein Teil oder die gesamte Website nicht in den Google-Suchergebnissen angezeigt.
Google führt eine manuelle Maßnahme gegen eine Website durch, wenn ein menschlicher Prüfer festgestellt hat, dass die Seiten der Website nicht mit den Qualitätsrichtlinien des Webmasters von Google übereinstimmen. Die meisten manuellen Maßnahmen adressieren den Versuch, den Suchindex zu manipulieren. Die vielen Probleme werden voraussichtlich dazu führen, dass Seiten oder Websites in den Suchergebnissen schlechter eingestuft oder gar weggelassen werden, ohne dass der Benutzer einen visuellen Hinweis darauf erhält.
Welche Tools aus der klassischen Version fehlen noch?
Jetzt wo die neue Version der Google Search Console als Standard eingestuft ist, stellt sich natürlich die Frage, ob auch alle der uns bekannten Funktionen aus der klassischen Search Console integriert wurden sind. Die Antwort ist dabei eindeutig: Nein!
Eine sehr detaillierte und aufschlussreiche Übersicht aller Funktionen der klassischen Version im Vergleich zur neuen Google Search Console veröffentlichte Markus Hoevener bei Twitter.
Folgende Funktionen der klassischen Version wurden demnach bis jetzt in der neuen Search Console übernommen:
Allgemeine Funktionen
- Property hinzufügen → Property hinzufügen
- Nachrichten → Benachrichtigungen
Darstellung in der Suche
- Accelerated Mobile Pages → AMP
Suchanfragen
- Suchanalyse → Leistung
- Links zu Ihrer Website → Links (Externe)
- Interne Links → Links (Interne)
- Manuelle Maßnahmen → Manuelle Maßnahmen
- Nutzerfreundlichkeit auf Mobilfunkgeräten → Nutzerfreundlichkeit auf Mobilfunkgeräten
Google-Index
- Indexstatus → Abdeckung
Crawling
- Crawling-Fehler → Abdeckung
Sitemaps
- Sitemaps → Sitemaps
(Noch) nicht integriert wurden hingegen diese Tools:
Allgemeine Funktionen
- Satz erstellen
Darstellung in der Suche
- Strukturierte Daten
- Rich Cards
- Data Highlighter
- HTML-Verbesserungen
Suchanfragen
- Internationale Ausrichtung
Google-Index
- Blockierte Ressourcen
- URLs entfernen
Crawling
- Crawling-Statistiken
- Abruf wie durch Google
- robots.txt-Tester
- URL-Parameter
Sicherheitsprobleme
Fazit
Es ist durchaus anzunehmen, dass die für Google wichtigsten Funktionen nun in der neuen Google Search Console integriert sind. Zumindest liegt diese Vermutung nahe, da diese Version als Standard eingestuft wird.
Bleibt nun abzuwarten, welche Funktionen aus der klassischen Search Console noch nachrücken. Insbesondere der Check der Strukturierten Daten, die Möglichkeit URLs zu entfernen, die Crawling-Statistiken, die Abruf-wie-durch-Google-Funktion oder der robots.txt-Tester zählen zu gern genutzten Tools.
Gerade die Crawling-Statistiken geben aufschlussreiche Informationen darüber, inwiefern ein Webseitenbetreiber wertvolles Crawling-Budget schonen kann. Schnell ladende HTML-Dokumente sind dafür unabdingbar. Dabei geht es jedoch weniger um das Rendering oder die Usability, sondern darum, wie viele Dokumente der Googlebot überhaupt in einer gewissen Zeitspanne herunterladen kann.
Trotz alle dem bietet die neue Google Search Console schon jede Menge guter und sehr hilfreicher Funktionen, die das Analysieren der eigenen Website vereinfacht. Insbesondere das neue und übersichtliche Design sowie die Chance, bis zu 16 Monate rückläufig Daten mitgeteilt zu bekommen, sind besonders hervorzuheben.
>> Was halten Sie von der neuen Google Search Console? Welche Tools fehlen Ihnen besonders?