EU will Cookies bis 2011 'genehmigungspflichtig' machen ...

[Pheidippides]

Das ist doch auch völlig ok, nur warum sollen Dich nun die Seitenbetreiber auf Cookies hinweisen, wo Du doch lediglich Deinem Browser den einmal erteilten Auftrag wieder entziehen musst.

Das Gesetzt ist ja nicht für allwissende SEOs gemacht. Ich wette, dass 95% der User nicht wissen was ein Cookie ist und wozu es da ist.

[Margin]

Das Gesetzt ist ja nicht für allwissende SEOs gemacht. Ich wette, dass 95% der User nicht wissen was ein Cookie ist und wozu es da ist.

Aber hinter's Steuer setzen und mit 180 durch die Fußgängerzone heizen, das dürfen sie? Fass nicht auf die Herdplatte, die könnte heiß sein - und wenn doch jemand drauf patscht, wird der Hersteller verklagt? Überall im Leben schützt Unwissenheit nicht vor Strafe, Folgen etc. ... aber im Internet gibt es das Rundum-Sorglos-Paket und jegliche Verantwortung wird anderen aufgeladen.

SchnaeppchenSUMA, ich werd's später mal in der Sandbox installieren. Allerdings kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen, dass solche Biester sich, ich sags mal überzogen, auf x-beliebigen Partitionen einnisten, wo sie eigentlich überhaupt keinen Zugriff drauf haben, ohne dass hier alles und jedes Alarm schlägt oder sie von anderen Programmen wieder aufgespürt werden können.

[SloMo]

Ich wäre dafür, dass alle Politiker vor Ihren Reden die Verbraucher hinreichend darüber aufklären müssen, dass alles gesagte nur unter Vorbehalt gilt.

[Mork vom Ork]

Auf die Umsetzung bin ich ja schon gespannt ...
https://www.out-law.com/default.aspx?page=10510

Na, ist wohl schon wieder vom Tisch ;)

[catcat]

Kaum! Schon wieder da. So fix werden EU-Verordnungen nicht ausser Kraft gesetzt

Ich seh da ganz andere Problemchen drin:
Wie soll ich den User aufklären, das er nen Cookie akzeptieren muß (ohne Cookies funktionieren die meisten Shopsysteme nun mal nicht), wenn er nen popup-Blocker hat?

Sicher, ich leite auch jetzt schon user, die keine cookies akzeptieren auf eine "non-cookie"-Seite um, wo ich dann ellenlang erklärbäre, was das ist und wie er das unter IE, Opera, FF, Safari ändern kann (sogar mit vielen Bildchen und in Dummie-Slang).

Aber das ist sowas von kontraproduktiv!
Der user klickt auf was Nettes bei google und will diesen Artikel kaufen. Und wo landet er: Jenau! "Bitte stimmen Sie zu Cookies zu zulassen... Cookies werden benötigt, weil... Das geht so und so..."

Und in den Logs sehe ich, das da viele Kunden abspringen - prima.

[Mork vom Ork]

Ich seh da ganz andere Problemchen drin:
Wie soll ich den User aufklären, das er nen Cookie akzeptieren muß (ohne Cookies funktionieren die meisten Shopsysteme nun mal nicht), wenn er nen popup-Blocker hat?

Gar nicht, steht doch in dem Artikel:
„An exception exists where the cookie is "strictly necessary" for the provision of a service "explicitly requested" by the user – so cookies can take a user from a product page to a checkout without the need for consent. Other cookies will require prior consent, though.“

Bzw. wie es in der neuen Richtline angedacht ist:
„Ausnahmen von der Informationspflicht und der Einräumung des Rechts auf Ablehnung sollten auf jene Situationen beschränkt sein, in denen die technische Speicherung oder der Zugriff unverzichtbar sind, um die Nutzung eines vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich angeforderten Dienstes zu ermöglichen.“

Wenn Cookies notwendig sind, um des werten Besuchers Wunsch zu erfüllen, zB um ein exquistes Seidenschneuzertüchlein käuflich zu erwerben, sollen sie ohne weiteres gesetzt werden dürfen. Insofern verstehe ich die Aufregung noch nicht so recht.

Es geht sogar noch weiter dahingehend, dass man automatisch die Cookie-Erlaubnis prüfen und darauf basierend eine Zustimmung ohne weitere Nachfrage annehmen darf: „Wenn es technisch durchführbar und wirksam ist, kann die Einwilligung des Nutzers […] über die Handhabung der entsprechenden Einstellungen eines Browsers […] ausgedrückt werden.“. DoubleClick macht genau das seit Jahren.

Betroffen sind, auch laut dieses Artikels, insbesondere die Werbefuzzis: „So almost every site that carries advertising should be seeking its visitors' consent to the serving of cookies.“ Ganz ehrlich: Das stört mich nun wirklich ganz und gar und überhaupt nicht, im Gegenteil.

[SchnaeppchenSUMA]

falls jemand mal die komplette Richtlinie lesen mag:

https://register.consilium.europa.eu/pd ... 4.de09.pdf

[catcat]

[...]

Wenn Cookies notwendig sind, um des werten Besuchers Wunsch zu erfüllen, zB um ein exquistes Seidenschneuzertüchlein käuflich zu erwerben, sollen sie ohne weiteres gesetzt werden dürfen. Insofern verstehe ich die Aufregung noch nicht so recht.

[...]

Ich reg mich IMMER auf - also dauernd - wenn eine neue sinnlose Verordnung aus Brüssel oder ein Gesetz aus Berlin kommt.

Erst kommt das jetzt und innem halben Jahr dann, das Browser in den EU nur noch per default auf "no accept cookies" ausgeliefert werden dürfen.
Die Salamitaktik kenn ich doch...
So, Hörr Mork: Darf ich mich nu gepflegt weiter aufregen?

[Mork vom Ork]

falls jemand mal die komplette Richtlinie lesen mag:

https://register.consilium.europa.eu/pd ... 4.de09.pdf

Hut ab, nach dem Teil habe ich 20 Minuten erfolgslos gesucht.


Schön finde ich auch diesen Satz: „Die Methoden der Information und die Einräumung des Rechts, diese abzulehnen, sollten so benutzerfreundlich wie möglich gestaltet werden.“ Das könnte man direkt auf die Browserhersteller münzen, damit die Cookie-Einstellungen nicht in den Tiefen der sonstigen Einstellungen versteckt werden, von der dürftigen Umsetzung mal ganz zu schweigen.

In der Richtline stecken lauter feine Regelungen:

„(67) Vorkehrungen, die getroffen werden, um die Teilnehmer gegen ein Eindringen in ihre Privatsphäre durch unerbetene Direktwerbenachrichten per elektronischer Post zu schützen, sollten auch für SMS- und MMS-Nachrichten sowie für ähnliche Anwendungen gelten.“

„(68) […] Die Betreiber von E-Mail-Diensten und andere Diensteanbieter sollten daher die Möglichkeit haben, rechtlich gegen Spam-Versender vorzugehen […].“

„(61) Teilnehmer oder natürliche Personen, für die eine […] Verletzung des Datenschutzes und der Privatsphäre nachteilige Auswirkungen haben kann, sollten unverzüglich benachrichtigt werden, damit sie die erforderlichen Schutzvorkehrungen treffen können.“
In der Praxis leider auch nicht selbstverständlich.

[Mork vom Ork]

So, Hörr Mork: Darf ich mich nu gepflegt weiter aufregen?

Sie haben eindeutig zu wenig Sex, Hörr Rumpelstiel ;)

[coleman]

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 56786.html

[Elradon]

Abgesehn davon, dass ich diesen [...] noch nicht gelesen habe, bin ich sowieso dafür, dass jeder vor seine Seite erst einmal eine weiße Seite mit schwarzer Schrift (mind 12px) schalten muss, auf der erklärt wird, wie wo wer was womit macht. Also würde schon länger IP-Speicherung umfassen, nun Cookies. Dann am besten noch der Hinweis, dass die ganzen Texte auf der Seite geschützt sind - woher soll man das auch alles wissen...[/ironie]

[Cura]

>> Da akzeptiert jemand Cookies und der Seitenbetreiber ist dafür verantwortlich? Da klopft jemand ungefragt und ungebeten an meine Haustür und ich bin dafür verantwortlich, wenn er sich dabei die Knochen bricht?

Sorrry Margin, so undifferenziert kenne ich Dich gar nicht. Für das Erstellen von Cookies bleibt immer noch der Seitenbetreiber verantwortlich, weil der weiss was er tut.

Ganz davon abgesehen, dass Dein Vergleich ja nun gar nicht passt: Wenn jemand ungefragt an Deiner Haustür klopfen will und bricht sich dabei die Knochen, weil auf dem Weg zur Haustür irgendwas ist womit er nicht rechnen muss (Reste von Glatteis z. B.) und Du bist dafür verantwortlich, bist Du in der Haftung

Ich hab die Cookieannahme immer deaktiviert und meine Ausnahmen definiert. Schon allein wg. der Schnüffelei der Browser.

Aber es ärgert mich immer wieder, wenn ich irgendwo nicht weiterkomme und muss dann selbst darauf kommen, dass es an der Cookieannahme liegt.

Und meistens vergesse ich dann auch die kurzfristige Annahme wieder sofort zu deaktivieren. Und es erstaunt mich immer wieder, hab drei weitere Seiten besucht aber 10 Cookies gefangen.

[e-fee]

Sorrry Margin, so undifferenziert kenne ich Dich gar nicht. Für das Erstellen von Cookies bleibt immer noch der Seitenbetreiber verantwortlich, weil der weiss was er tut.

Dein Wort in Gottes Gehörgang! Wenn ein Laie eine WP-5-Minuten-Installation macht, weiß er, ob das Ding Cookies speichert, und wenn ja, welche?
Ganz ehrlich, bei sämtlicher Fertig-Software weiß derjenige, der sie einsetzt, das doch gar nicht, er hat sie schließlich nicht programmiert!
So aus dem Stegreif wüsste ich jetzt bei Drupal z.B. auch nicht, wo an welcher Stelle von welchem Modul bei welchem Vorgang Cookies gesetzt und abgerufen werden (obwohl ich mittlerweile schon echt tief im Code drinstecke, aber an die dafür relevanten Stellen bin ich bei allen meinen individuellen Anpassungen noch nicht gekommen).

[Anonymous]

SchnaeppchenSUMA, ich werd's später mal in der Sandbox installieren. Allerdings kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen, dass solche Biester sich, ich sags mal überzogen, auf x-beliebigen Partitionen einnisten, wo sie eigentlich überhaupt keinen Zugriff drauf haben, ohne dass hier alles und jedes Alarm schlägt oder sie von anderen Programmen wieder aufgespürt werden können.

die werden in der Tat woanders gespeichert... google einfach mal nach "flash cookies"... und es gibt auch wohl noch eine weitere Methode daten zu speichern die nicht durch die browser cookieverwaltung erfasst werden...