Textperte hat geschrieben:...Ich persönlich bin Texter wie man meiner Signatur entnehmen kann....
Wird man qua Signatur zum Texter?
Textperte hat geschrieben:Ich habe mich vor einigen Monaten selbstständig gemacht um dann aktiv zu texten.
Und was bedeutet das genau? Zählen die Texter nicht wie wir Journalisten
zu den freien Berufen?
Textperte hat geschrieben:...Nur aus meiner Laune und dem Wunsch heraus nicht zu viel zu verdienen, begann ich mit einem sehr niedrigen Preis
Ja, nee, is klar! Das nennt sich - glaube ich - "Dumping"
Wenn schon die Laune für die Preisfindung der eigenen Tätigkeit herangezogen
wird, dann Gute Nacht Texter, ähem Deutschland!
Ich habe diese X Cent pro Wort-Abrechnung bis heute nicht verstanden.
Sprudeln bei euch Hobby-Textern die Worte im vorgefertigten Takt heraus,
dass ihr eure Elaborate von vornherein auf Wort-Basis anbieten könnt?
Wenn ich für einen Artikel mit Recherche und Schreiben und allem Drum
und dran beispielsweise eine Stunde benötige, dann kostet der bei mir
im Augenblick 30 Euro. Basta! Sicher habe ich jetzt die Möglichkeit, den
Preis auf die Anzahl Worte umzurechnen, aber wozu? Es gibt Artikel, für
die recherchiere ich im Vorwege 1 Stunde und schreibe dann den
eigentlichen Artikel binnen 30 Minuten, bei anderen Artikeln dauert die
Vorarbeit nur 15 Minuten und der Artikel ist in weiteren 15 Minuten
geschrieben. Mal unterstellt, beide Artikel beinhalten gleich viel Wörter,
dann habe ich für den einen Artikel 1,5 Stunden Zeit investiert und für
den anderen 30 Minuten. Bei deiner Cent-pro-Wort-Rechnung wird dieser
Umstand aber garnicht berücksichtigt. Oder habe ich etwas übersehen?
Dumm gelaufen oder Fehler mit System?
Textperte hat geschrieben:...Mittlerweile kann ich es mir erlauben für meine Leistungen 1,5 - 2,5 cent/Wort zu verlangen. Das soll nicht arrogant klingen
Arrogant? Das klingt eher erbärmlich in meinen Ohren. Aber mach nur
weiter so, denn wie du selber schreibst....
Textperte hat geschrieben:...Also kurzgesagt sieht es bei mir so aus, dass ich mit den extrem niedrigen Preisen als erstes viele potentielle Kunden erreicht habe
Aha,
potentielle Kunden. Also in Wirklichkeit keine Kunden, sondern
nur Interessenten.
Textperte hat geschrieben:...(obwohl es nicht primäres Ziel war),
Na, nun klär mich doch bitte auf: Was war denn nun dein primäres Ziel,
als du mit Dumping-Preisen auf den Markt gegangen bist? Langeweile?
Textperte hat geschrieben:...Das einzige Problem sind halt ,,schwarze Schafe". Texter welche niedrige Preise verlangen und dann nicht einmal zwischen GROß und kleinschreibung unterschreiben können. Das schreckt womöglich seriöse ,,Textsucher" ab.
Schreckt ab? Die schauen sich solche Anbieter erst gar nicht an, weil sie
die Erfahrung gemacht haben, dass gute Arbeit "gutes Geld kostet".
Warum sollten sich die seriösen Textsucher schlechte Texte ans Bein
binden? Nur weil sie billig angeboten werden? Langeweile? Frust?
Dazu fällt mir ein Zitat ein, welches immerzu dem englischen Philosophen
John Ruskin zugeschrieben wird, dennoch aus unbekannter Feder stammt:
„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig
schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen,
die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen.
Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld. Das ist alles.
Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da
der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie
eingehen, etwas hinzurechnen.
Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas
Besseres zu bezahlen.“
Ahoi!