Seotexter vs. Journalist

Beitrag von **seoweby** » 20.06.2010, 10:41

Gerade hab ich mir erlaubt 2 Cent pro Wort zu verlangen und erhalte folgende Antwort:

"um den Preis kauf ich hochspezialisierte Politik/Steuer/Rechtsartikel und keine allgemeine Themen"

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Beitrag von **Synonym** » 20.06.2010, 10:46

Ja und? Das mag ja sein dass der das so kauft. Die Frage wäre ja dann nur, was das denn für Texte sind. In dem Bereich würde ich jedenfalls für den Betrag nicht schreiben, wenn das mein Gebiet wäre. Und wenn das gute Texte sind, dann regt sich der Texter sicher auch auf. "Hochspezialisierte Fachtexte und das zu so einem Preis!"

Anmerkung:
Reg Dich nicht so auf!

Beitrag von **Anonymous** » 20.06.2010, 10:47

Ja, man darf sich halt nicht all zu viel erlauben ...

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Beitrag von **seoweby** » 20.06.2010, 10:50

Ich mein ja nur! Das er mein Angebot ablehnt, ok !
Nur sind "allgemeine Themen" nicht auch etwas wert?

Jedes Wort ist ein Kunststück. Das hab ich jetzt erst bemerkt, die letzte Zeit. Ich bin mir selbst wichtiger geworden. Texten ist Kreativität, nicht mehr und nicht weniger. Egal um welches Gebiet es sich handelt. Das grenzt ja schon fast an Diskriminierung

Beitrag von **catcat** » 20.06.2010, 10:53

Kann ich voll bestätigen: Schreiben ist echt ne Kunst!
Leider sehen das die Behörden immer ganz anders, wenn ich mal kreativ schreibend tätig werde...

Beitrag von **Synonym** » 20.06.2010, 10:54

Na nun aber mal ne andere Frage... Du schreibst hier viel über Texte und Kunden. Gibt es denn auch mal wenigstens einen Text den man irgendwo mal lesen kann?

Beitrag von **Anonymous** » 20.06.2010, 10:55

Ich bin mir selbst wichtiger geworden.

Siehst du , Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung ...

Beitrag von **BerlaText** » 20.06.2010, 11:32

catcat hat geschrieben:Einen guten SEO-Texter macht aus, das er/sie/es mir nen sinnvollen, für Menschen lesbaren Text mit ner bestimmten keyword density liefern kann.
Und bei einem der beiden Kriterien hapert es meist...

Da hatte ich dich offenbar falsch verstanden. Ich ging davon aus, dass du SEO-Texter und "gewöhnliche" Texter völlig voneinander separierst.

Entsprechend deiner letzten Aussage gebe ich dir aber Recht. Ich habe mir selbst auch schon diverse Probetexte zukommen lassen und das Ergebnis war, wie nicht anders zu erwarten, gruselig. Ein wenig gewundert hat mich dabei, dass tatsächlich in der Wortpreisspanne von 1 - 5 cent mehr oder weniger der gleiche Mist geliefert wurde.

Allerdings hat es mich natürlich auch gefreut, denn so weiß ich, dass meine Texterei ihr Geld definitiv auch das wert ist, was ich verlange

So, genug der Eigenwerbung.

Einen sonnigen Sonntag wünsche ich euch allen

Beitrag von **Alda** » 21.06.2010, 00:30

Ich ging davon aus, dass du SEO-Texter und "gewöhnliche" Texter

Sei mir jetzt bitte nicht böse, denn so ist es nicht gemeint. Ach nicht abwertend, herabstufend oder sonstwas.

Ich habe ein Problem mit dem Begriff SEO-Text. Jeder benutzt ihn, keiner definiert das. Wwnn ich das Wort SEO-Text lese, bekomme ich immer so ein kleinen ziehen im Bauch...

Ich kenne miese Texte, "normale" Texte, gute Texte und Texter mit journalistischer Ausbildung, von denen einige nicht nur excellent schreiben (zu einen "zu einem der hervorragenden Qualität angemessenen" Preis-/Leistungsverhältnis), sondern auch noch fachlich fehlerfrei. Wir alle wissen, in vielen Bereichen setzt das stunden- manchmal tagelange Recherche voraus.

Was ich aber noch nie, aber wirklich noch nie gelesen habe, ist ein SEO-Text, außer er war von einem sehr erfahrenen SEO selbst und höchstpersönlich geschrieben. Sorry an die SEO-Damenriege wegen meinem Sprachgebrauch, natürlich seid Ihr eingebunden.

Ein SEO-Text bedeutet für mich einen Text, der nicht nur interessant, fehlerfrei und sachlich richtig geschrieben ist, sondern ein Text bei dem auch jede Hx exakt sitzt, jedes Key ganz genau passt, genügend Synonyme, Alternativbegriffe, Kombis und Longtails verwurstelt werden und so weiter und so weiter.

Nicht nur ich würde für solche Texte so einiges auf den Tisch legen, ich glaube hier wissen so einige, um den Wert. Mir ist völlig klar, dass ein Texter damit nie den Massenmarkt abgreifen könnte, aber darauf kommt es auch nicht an. Nicht jeder will den Ferrari und auch nicht jeder braucht ihn. Wer aber SEO-Texte beherrscht UND Spaß am Schreiben hat UND auch pünktlich liefert, braucht mit seinen Kunden mit Sicherheit nicht um Centbeträge pro Wort zu feilschen. Der sagt nur was er braucht und ab dafür.^^

Beitrag von **Texterlounge** » 21.06.2010, 08:35

seoweby hat geschrieben:Gerade hab ich mir erlaubt 2 Cent pro Wort zu verlangen und erhalte folgende Antwort:

"um den Preis kauf ich hochspezialisierte Politik/Steuer/Rechtsartikel und keine allgemeine Themen"

Damit bist Du doch schon auf dem richtigen Weg. Lass Dich einfach nicht unterkriegen, denn wie Du schon sehr richtig erkannt hast, ist Texten ein Handwerk, das nicht jeder beherrscht. Natürlich wird es immer AG geben, die glauben, für 0,6 ct tolle Texte zu erhalten. Und es gibt Texter, die genau für diesen Preis schreiben.
Erkenne Deine Stärken und teile diese in Deinen Bewerbungen auch mit. Als Texter solltest Du doch in der Lage sein, Dich optimal zu verkaufen.

Beitrag von **BerlaText** » 21.06.2010, 10:46

Erfreulich, dass sich hier alle einig sind. Wo bleiben denn nun meine Aufträge von euch?

Ok, mal ernsthaft: Mit entsprechendem Zeitrahmen sehe ich keine überdimensional großen Schwierigkeiten, einen Text in einen guten SEO-Text umzubauen. Das Problem ist doch meist, dass die Kunden alles bereits gestern haben wollen. Wer hier nicht in der Lage ist, der Wahrheit ins Auge zu blicken und diese auch zu kommunizieren, hat sicherlich einen sehr schweren Stand.

Ich bin kein Journalist, dementsprechend sehe ich die Messlatte für mich selbst in diesem Preissegment gar nicht. Erfahrung und ein ausgeprägtes Talent genügen aber in der Regel schon.

Wer wagt es und stellt mich auf die Probe? Ich habe freie Kapazitäten. Alternativ gehe ich morgen zu Contentbroker und...

@Seoweby: Genau so funktioniert es. Geh davon aus, dass du (ich spreche hier lediglich aus meiner persönlichen Erfahrung heraus) von 10 Anfragen höchstens 2 Aufträge zu dem von dir selbst geforderten Preis auch wirklich erhältst. Erledige diese Aufträge besonders gut und sorgfältig und du wirst sehen, diese Preisklasse wird dein Standard, bei dem auf Dauer immer mehr Aufträge machbar sind. Nicht zwingend, weil du weiterempfohlen wirst, sondern weil du die notwendige Selbstsicherheit erhältst und diese auch kommunizieren kannst.

Auf dieser Basis kannst du dann wieder einen Schritt weiter in Richtung 3ct und/oder mehr gehen. Versuch es, es wird funktionieren.