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Erfahrung mit 400€-Jobbern

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wehwehweh
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Beitrag von wehwehweh » 13.05.2009, 18:41

Möpse wären auch nicht schlecht, und natürlich Muskeln zum Bier ran schleppen...
das is es !

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hostigosti
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Beitrag von hostigosti » 13.05.2009, 20:25

naja, Möpse...gg

Was mich interessiert. Was macht ihr da für einen Vertrag mit denen? Es soll ja wohl auch nicht sein, dass er dann mit seinem SEO Wissen die nächste Baustelle beackert oder?

Und wenn es Schüler sind, gibts da doch spezielle Dinge wie Steuer und Versicherung für Schüler?

Greez.
die Möpse sind gut...

GreenHorn
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Beitrag von GreenHorn » 13.05.2009, 20:47

Ist ja nett über mögliche Qualifikationen von 400 Euro Joblern zu sinnen. Nix in die Sozialkassen zahlen, viel Leistung abverlangen. Interessanter wäre über die pestartige Verweigerung von solider Vollbeschäftigung zu diskutieren. Vielleicht gibts auch irgend wann mal Arzt-Anstellungen für 400 Euronen oder auf Erfolgsbasis mit Provision... :roll:

netnut
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Beitrag von netnut » 13.05.2009, 21:15

GreenHorn hat geschrieben:Ist ja nett über mögliche Qualifikationen von 400 Euro Joblern zu sinnen. Nix in die Sozialkassen zahlen, viel Leistung abverlangen. Interessanter wäre über die pestartige Verweigerung von solider Vollbeschäftigung zu diskutieren. Vielleicht gibts auch irgend wann mal Arzt-Anstellungen für 400 Euronen oder auf Erfolgsbasis mit Provision... :roll:
Schon richtig, allerdings kann man nicht sagen, dass da nichts eingezahlt wird, es werden vom Arbeitnehmer nur keine Ansprüche erworben. Der überwiegende Teil der 400 Euro Jobs in dieser Branche sind sicherlich reine Nebentätigkeiten, also neben Schule, Studium, Haupttätigkeit oder auch einfach Haushalt. Für diese Gruppen sind Minijobs ideal.

Qartist
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Beitrag von Qartist » 13.05.2009, 21:19

'So jetzt kommt der ultimative Beitrag eines Schülers!

Ich gehe selbst auf eine Realschule 9. Klasse in Südbayern, spielt meines Erachtens nach eine Rolle das schwerste R6 Schulsystem Deutschlands zu erwähnen.


Ich habe folgende Noten:

Deutsch 3
Mathematik 4
Englisch 2
BwR 1

Auch wenn viele jetzt sagen ich gehöre in die Kategorie der klassischen "Scriptkiddy's" möchte ich nur kurz meine Erfahrung in diesen Bereichen erläutern.

Ich kann nunmehr seit 4 Jahren HTML und CSS, PHP und in Verbindung mit JavaScript auch AJAX...

Ich denke einmal das zu einer simplen und logischen Sprache wie PHP auch logisches Denken gehört welches ich anscheinend besitze - obwohl ich diese Note in Mathematik habe.

Ein Arbeitgeber, vorallem im IT-Bereich, sollte nich nur nach den Noten sehen, sondern vorallem nach Allgemeinbildung, Verantwortung, Logische Strukturierung eigener Projekte sowie seine Fähigkeiten.

Jetzt jedoch zu meiner Kritik an 400 Euro Arbeitgebern 8)

Vor einem Jahr war ich leider noch so dumm und habe Aufträge solcher "Webmaster" angenommen, jedoch geht soetwas nichtnur auf die nerven sondern treibt einen zum Wahnsinn! Es ist teilweiße eine Frechheit, was diese Arbeitgeber von einem verlangen, für so einen Hungerlohn.

Beispiel gefällig?

Ich sollte für jemanden ein simples Script überarbeiten, das ähnlich wie eBay funktionierte, nur für Ausstellungsstücke. Firmen konnten sich eintragen und ihre Ausstellungsstücke verkaufen. Nachdem ich das ganze angepasst hatte waren wir bei dem von mir vorkalkulierten Preis von 160 Euro. So wie Arbeitgeber mal sind, ist hier noch ein Extrawunsch, da noch eine Designänderung, das Logo überarbeiten, die Verzeichnisauflistung komplett ändern... am liebsten auch noch Marketing.

Das ganze war natürlich im Preis "mitinbegriffen" seines Erachtens nach...


Seit diesem Vorfall gibt es bei mir nurnoch eines, bei Sonderwünschen einen Stundenaufschlag von 40%. Ich kann jedem nur davon abraten für jemanden auf 400 Euro Basis zu "jobben" der jedoch Überstunden bis zum abwinken machen soll. Frei nach dem Motto: Ich hab dich einen Monat eingestellt, du hast einen Monat meine Firma aufzubauen.

Jetzt wie du einen Perfekten 400 Euro Jobber finden kannst.

1. Halte dich an die Vereinbarungen, was vorher nicht abgesprochen war wird später auch nicht hinzugefügt.

2. Zahle immer nach der Leistung, nutze niemals Wissen anderer Leute scharmlos aus, es trifft dich immer selbst am Ende.

3. Suche dir jemanden der sich auf sein Gebiet sehr gut auskennt, Studenten sind es meistens nicht! Diese lernen zwar alles, aber leider nichts richtig!

4. Schulnoten können zwar helfen, jedoch kann sich auch ein regelrechter Freak dahinter verbergen.

5. So wie er aussieht, schreibt er auch. Bisher waren alle mir sinnlich in Erinnerung gebliebenen "Programmierer" mit fettigen Haaren und Plak überzogenen Zähnen genauso gut in der Hygiene wie im "Programmieren".

6. Ein Programmierer braucht auch ein "kleines" Erfolgserlebnis, wer dauernd nörgeld oder dinge geändert haben will kränkt seinen (bei dem Lohn schon) Sklaven sehr, das steigert nicht die Produdktivität.

7. Verlange niemals Dinge für die er nicht eingestellt war.

8. Viel Erfolg!


Bei Interesse, ich mache KEINE Aufträge mehr :D Verkaufe nurnoch Online meine Scripts, das bringt es mehr und ist vieeeeeeel angenehmer :)

Mit freundlichen Grüßen,

Tesim

PS: Hoffe es sind nicht zuviele Rechtschreibfehler enthalten, es ist schon etwas später und konnte meinen Roman nichtmehr durchlesen.

GreenHorn
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Beitrag von GreenHorn » 13.05.2009, 21:30

netnut hat geschrieben:Für diese Gruppen sind Minijobs ideal.
So war es - unterstellt man der Politik reines Gewissen - mal gedacht. Ist aber bereits zum Vollzeit-Jobkiller mutiert. Frag mal nach, wer bsw. im Supermarkt oder in der Arztpraxis noch einen Vollzeitjob hat!? Pures Arbeitslosenzahlen-Tuning, aus einem Job mach Drei. Das ist zum Kotzen...

800XE
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Beitrag von 800XE » 13.05.2009, 22:13

GreenHorn hat geschrieben:Ist ja nett über mögliche Qualifikationen von 400 Euro Joblern zu sinnen. Nix in die Sozialkassen zahlen, viel Leistung abverlangen. Interessanter wäre über die pestartige Verweigerung von solider Vollbeschäftigung zu diskutieren. Vielleicht gibts auch irgend wann mal Arzt-Anstellungen für 400 Euronen oder auf Erfolgsbasis mit Provision... :roll:
GreenHorn hat geschrieben:Vielleicht gibts auch irgend wann mal Arzt-Anstellungen für 400 Euronen oder auf Erfolgsbasis mit Provision... :roll:
Operation gelungen?
Patient Tot?

= Geld zurück!

netnut
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Beitrag von netnut » 13.05.2009, 22:35

GreenHorn hat geschrieben: So war es - unterstellt man der Politik reines Gewissen - mal gedacht. Ist aber bereits zum Vollzeit-Jobkiller mutiert. Frag mal nach, wer bsw. im Supermarkt oder in der Arztpraxis noch einen Vollzeitjob hat!? Pures Arbeitslosenzahlen-Tuning, aus einem Job mach Drei. Das ist zum Kotzen...
Najaa... Auch in der Summe dürfen Minijobs die Grenze von 400 Euro nicht überschreiten. Natürlich hast Du vollkommen recht, dass gerade in den von Dir genannten Bereichen von immer mehr Firmen auf 400 Euro Basis umgestellt wird. Ein Ersatz für eine Vollbeschäftigung ist es aber auch heute nicht, da eben auch mit mehreren solcher Jobs nicht mehr als 400 Euro pro Monat verdient werden KANN - Kommt man drüber, werden alle Stellen automatisch sozielversicherungspflichtig, Nachzahlungen in die Sozielkassen inklusive.

Ein Mini-Jobber fällt ja auch nicht aus der Arbeitslosenstatistik, das Einkommen wird "nur" mit seinen Bezügen verrechnet.

nikko
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Beitrag von nikko » 14.05.2009, 10:16

Qartist hat geschrieben:
3. Suche dir jemanden der sich auf sein Gebiet sehr gut auskennt, Studenten sind es meistens nicht! Diese lernen zwar alles, aber leider nichts richtig!
Woher kommt das denn? Stell dir vor dass Du ein Studium später machs. Wills Du mir erzählen dass in 6 Jahren, du schlehter Programierer wirdst?

Mork vom Ork
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Beitrag von Mork vom Ork » 14.05.2009, 10:36

Qartist hat geschrieben:Realschule 9. Klasse […] spielt meines Erachtens nach eine Rolle das schwerste R6-Schulsystem Deutschlands zu erwähnen.
Uiuiui.
3. Suche dir jemanden der sich auf sein Gebiet sehr gut auskennt, Studenten sind es meistens nicht! Diese lernen zwar alles, aber leider nichts richtig!
Gerade mal durch den Stimmbruch, nur eine -wie du selbst sagst- simple Sprache wie PHP und ansatzweise Javascript können, aber glauben, mit diesem „umfassenden Expertenwissen“ studierte Informatiker jederzeit an die Wand zu spielen.

Was ist eigentlich BwR? Besonders wichtigtuerisches Rumgelaber?

Ich will deine Kenntnisse nicht in Abrede stellen, aber deine pubertäre Großkotzigkeit solltest du in den nächsten Jahren unter Kontrolle kriegen, mein junger Freund. Was dir eindeutig noch fehlt, ist die Fähigkeit, den Überblick zu halten, Dinge im Großen Ganzen einzuordnen und insbesondere sich nicht selbst zu überschätzen.

[x] Adäquat zurückgeschissen.

QuanChi
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Beitrag von QuanChi » 14.05.2009, 10:50

Was ist eigentlich BwR? Besonders wichtigtuerisches Rumgelaber?
Das erste mal in diesem Forum das ich über einen "Witz" lachen musste und nicht über die Dummheit der Leute :P Danke :D

Qartist
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Beitrag von Qartist » 14.05.2009, 13:17

BwR ist kein rumgelaber, es ist unter anderem ein Hauptfach auf der Realschule (Zweig II), deshalb habe ich es genannt. Man könnte genauso sagen was ist Englisch, auch rumgelaber?....

Und zu meiner Studenten Kritik, mein bester Freund studiert IT und berichtet mir selbst das sie C++ und Access "nebenbei" durchnehmen.

Wenn mir hier ein Webmaster erzählen will das er sich als Webprogrammierer fortbilden möchte, und mit C++ und Access weiterkommt, wage ich dies stark zu bezweifeln.

Außerdem kann mir kein Student erzählen das er innerhalb 6 Monaten PHP kann. (Anmerkung an alle Nichtstundenten, sie lernen nicht 6 Monate nur PHP sondern 2x die Woche jeweils zu 2 Stunden, ebenso MySQL).

Das währen, wenn er nicht einen Tag verpasst genau 96 Stunden von Anfang bis Ende. In der Zeit schafft man vielleicht mal das Handbuch genau durchzulesen, ohne Praxis.

Ich habe nichts gegen Studenten, sie nehmen meiner Meinung nach einfach kein Thema genau dran. In jedes Gebiet etwas "reinschnuppern" bringt meiner Meinung nach wenig. Umsonst sind diese nicht so billig und kosten manchmal nur 5 Euro die Stunde. Eine "Reinigungsfachkraft" verdient gut das doppelte.

Zu meiner "pupertären" Art. Ja das gebe ich zu das ich mich selbst überschätze, solange man sich auch noch etwas von anderen Lehren lässt ist das auch nichts falsches. Möchte zumindest kein krankes Selbstbewusstsein besitzen und soziale Defizite einbüßen.

Anscheinend hab ich mir jedoch mit der Studentenkritik ziemlich viele Feinde gemacht :lol:

@Mark... ich habe weder behauptet ich wäre ein Experte, noch habe ich mich mit Studenten verglichen.Ich weiß also gerade nicht wo und wie du das rausgelesen hast. Ich habe lediglich versucht dem Threadersteller eine Antwort zu geben, also wenn möglich nicht Kinderfeindlich werden sondern Argumentieren :D.

Moritz2007
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Beitrag von Moritz2007 » 14.05.2009, 13:32

Anscheinend hab ich mir jedoch mit der Studentenkritik ziemlich viele Feinde gemacht <<Nicht alle sind schlecht und sehr viele können was auch ohne Top Noten auf dem zeugniss. Lass dir was in der praxis zeigen,da hast du mehr von als mit jemandem zu arbeiten später, der nur die Theorie beherscht mehr aber auch nicht.

e-fee
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Beitrag von e-fee » 14.05.2009, 14:43

Kann man IT studieren? Oder meintest Du vielleicht das Studienfach Informatik?

Der Sinn eines Informatikstudiums ist nicht, zwei bis drei Programmiersprachen zu erlernen und dann nur noch rumzuproggen.
Es geht tatsächlich darum, erst einmal ein breites Überblickswissen zu bekommen - das ist in sehr vielen Studiengängen so. Ein Diplom-Informatiker beschäftigt sich nach seinem Studium im Job meistens kaum mit Coden, sondern ist eher dazu da, das "große Ganze" zu entwickeln und im Auge zu behalten. In kritischen Bereichen, bei Banken, bei Kernkraftwerken, wo einfach nichts schief gehen darf, und wo kein Platz für ein hobbymäßiges "Trial and Error" ist. Wo Ineffizienz in Form ressourcenhungriger Programme mal ganz schnell viel Geld kosten kann. Wo wartbarer und gut dokumentierter Code notwendig ist, allein schon, weil das Projekt so umfangreich ist, dass mehrere Programmierer dran arbeiten. Und einer muss da einfach Entscheidungen treffen und das im Auge behalten.
Ein Informatik-Studium
(ich hab selbst keine Informatik studiert, aber ein Nebenfach gehabt, das man als "Informatik für Sprachwissenschaftler" bezeichnen könnte, da haben wir neben 2 Programmiersprachen - in einer davon mussten wir nach 2 Semestern eine Suchmaschine programmieren, schön objektorientiert und mit allen Grundkomponenten; daneben gab es für uns dann auch Betriebssysteme, bisschen Assembler, von-Neumann-Rechner, Automaten,, Netzwerktopologien, Normalformenlehre für Datenbanken -> ich hab zwar bislang nur mit einem DB-System gearbeitet, weiß aber wenigstens systemunabhängig, wie man sowas effizient strukturiert; das alles in der 2semestrigen Einführung, können mussten wir das trotzdem am Ende in der Klausur, da ist dann Selbstlernen angesagt; dazu dann diverse Wahlveranstaltungen mit nicht nur computerlinguistischen Inhalten, sondern z.B. auch, wie man welche Form von Metadaten in verschiedenen Dateiformaten unterbringen kann und wie diese Dateiformate überhaupt aufgebaut sind; in meiner Abschlussklausur hatte ich es dann UNTER ANDEREM mit Dingen wie TF/IDF zu tun, also die Algorithmen, die für eine brauchbare Suchmaschine essenziell sind)
also, nochmal, ein Informatikstudium ist zu großen Teilen reine Mathematik, man hat mit den ganzen Algorithmen zu tun: z.B.: wie sortiere ich etwas, und welcher Algorithmus ist für mein spezielles Vorhaben der Effizienteste? Einige Leute haben mit Dingen wie Kryptographie zu tun. Wie programmiert man hardwarenah in Assembler?
Irgendjemand muss ja auch die ganzen Betriebssysteme, neue Programmiersprachen, Dateiformate etc. pp. entwickeln, das tut sicher kein Scriptkiddie!
Mal angenommen, es gäbe noch keine Suchmaschinen, oder nur sehr rudimentäre ohne anständiges Ranking: wärst Du in der Lage, alle dafür erforderlichen Komponenten auf Anhieb zu berücksichtigen? Hättest Du irgendwas, was Du als Berechnungsgrundlage für ein Ranking benutzen könntest?
Informatik, die ganze IT, ist wirklich so viel mehr, als nur mit Hilfe der dafür gerade gängigen Sprachen ein paar Webseiten zusammenbasteln zu können und ein paar Skripte einzufügen bzw. weiter zu bearbeiten.

Und mal ganz unter uns: meinst Du jetzt irgendwie, dass Studenten, ganz im Gegensatz zu Realschülern aus dem ach so schweren bayerischen Schulsystem, irgendwie zu blöd sind? Was ist denn, wenn der Student auch aus Bayern kommt und dort sogar das Gymnasium abgeschlossen hat?
Meinst Du nicht, dass das, was Du Dir - was ja erstmal sehr löblich ist und Anerkennung verdient, denn manche andere in Deinem Alter und mit dem "Bildungshintergrund" haben nichts weiter zu tun, als auf der Straße abzuhängen - offenbar in Deiner Freizeit beigebracht hast, ein Student sich ebenfalls in seiner Freizeit beibringen könnte? Wenn er nämlich Interesse an der Sache hat, wird er das auch sicherlich tun! Ob das jetzt PHP ist oder ein anderer Schwerpunkt aus seinem Studienfach. Du bekommst das Überblickswissen, und das ist auch gut so, denn einen Fachidioten, der nicht über den Tellerrand seiner Programmiersprache oder seines Handbuchs gucken kann, den braucht keiner. Den Rest musst Du selbst erarbeiten, dafür ist jeder Student selbst verantwortlich! Das ist der Sinn eines Studiums!
Ich werde nie vergessen, was ein guter Kumpel aus alten Studientagen (übrigens auch dieses informatiklastige Nebenfach) mal zu mir meinte, als ich erzählte, wie überheblich eine Bekannte zu mir war, die eine Ausbildung machte: "Die macht ihre Ausbildung in 3 Jahren. Wir studieren hier, damit wir uns das, was die in 3 Jahren lernt, bei Bedarf in 1-2 Monaten reinpfeifen können." Das trifft es: Studieren, egal, welches Fach, ist in erster Linie, dass man das Lernen lernt. Und sich einen Überblick über jedes neue Gebiet selbständig(!) zu verschaffen und selektiv das Benötigte aufzunehmen. Dass man dieses neu erworbene Wissen sogar für Dritte verständlich aufbereiten und umstrukturieren, in größere Zusammenhänge einordnen kann.
Das sind die eigentlichen Dinge, die Akademiker leisten müssen.
Apropos selektiv: wer bitte ist so bescheuert und liest sich ein typisches Handbuch der Programmiersprache XY ausführlich von vorne bis hinten durch? Die Syntax ja, sicher, gut und schön. Auch das Konzept der Objektorientierung sollte man kennen und möglichst auch danach handeln. Aber vom Rest werde ich die Hälfte vermutlich nie brauchen. Das kommt alles nach Bedarf, je nachdem, was ich gerade umzusetzen habe. Denn sonst hab ich den Kram eh wieder vergessen, bis ich ihn dann doch mal brauche.

Ein bisschen ist das mit dem Studium vielleicht vergleichbar mit dem Hausbau: Du hast den Architekten und den Bauingenieur. Die können sicher nicht so gut eine Mauer hochziehen wie der Maurer, müssen aber zumindest grob wissen, wie das geht. Wenn allerdings der Maurer ohne deren Hilfe ein Haus hochzieht, dann kann das bei kleineren und unkomplizierteren Gebäuden grad noch mal gut gehen, oder keiner bemerkt den Pfusch am Bau (mein Onkel und meine Tante wohnen übrigens in so einem Haus, da hat der Maurer dann auch bei den Abwasserleitungen was falsch konzipiert, ganz zu schweigen vom schiefen Fußboden - halleluja!). Sobald das Gebäude jedoch was größer wird, bricht es wahrscheinlich eines Tages zusammen, weil der Maurer um ein paar essenzielle Aspekte einfach nicht wusste.

War jetzt total off topic, aber das war die Studenten-Diskussion ja eh schon.
Zum Thema: es gibt sicherlich unter den Studenten, egal, welches Fach(!), welche, die in den gewünschten Bereichen fit sind. Ebenso unter Nicht-Studenten. Einfach mal zeigen lassen, welche Projekte die hobbymäßig schon zusammengebastelt haben! Wer nix vorzeigen kann, hat vermutlich keine Erfahrung. Rechtschreibung ist leider mitunter auch unter Akademikern, selbst unter Germanisten, grauenhaft.
Und dann der Punkt "Zuverlässigkeit", das kann natürlich am ehesten zum Problem werden, gerade auch bei Fremden. Da fällt mir auch keine brauchbare Lösung ein (insbesondere bei Heimarbeit), außer, es einfach mal auszuprobieren und ggf. Lehrgeld bezahlen zu müssen. Ob einer geradeaus denken kann, das sollte sich aber immerhin in einem längeren Gespräch - nicht nur fachbezogen - rausfinden lassen.

Zeitfaktor-technisch: klar kann man für 400 € im Monat keine Höhenflüge erwarten. Wenn ich mal davon ausgehe, dass es zwar ein Nebenjob ist, aber ein schon recht qualifizierter (bei dem man nicht die Hälfte der Zeit mit der Kollegin tratscht oder keine Vorkenntnisse braucht), sollte man nicht erwarten, mehr als 10 Stunden wöchentliche Arbeit dafür zu bekommen. Alles andere wäre an der Stelle für mich Ausbeutung, und wenn es dann nicht ins Budget passt: Pech gehabt! Und wenn man es trotzdem versucht, dann sollte man sich anschließend nicht wundern, wenn die Qualität nicht stimmt. Das ist dann nicht mal unbedingt böser Wille des Angestellten.

Stephan100
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Wohnort: Lübeck

Beitrag von Stephan100 » 14.05.2009, 14:51

e-fee:

Guter Beitrag! Aber ich denke, das ist "Perlen vor die Säue" werfen....!

Unser bayrische "Elite-Realschüler" weiß von der Arbeitswelt soviel, wie ein Maulwurf vom Universum....

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