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46% Abitur = Bildungsinflation

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Vegas
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Beitrag von Vegas » 06.07.2011, 00:13

Dr. Udo Brömme hat geschrieben:und das mit der wartezeitregelung ist auch nicht so rosig wie es sich anhört. man wartet mittlerweile ca. 6 jahre. d.h. abi mit 19, studienplatz mit 25, arbeiten mit frühstens 31.
In nächster Zeit wirds noch länger, G8 und G9 kommen zusammen an die Uni und es gibt keinen Wehrdienst mehr, da wird der NC noch mal kräftig anziehen.
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Anonymous

Beitrag von Anonymous » 06.07.2011, 00:14

Dr. Udo Brömme hat geschrieben:und das mit der wartezeitregelung ist auch nicht so rosig wie es sich anhört. man wartet mittlerweile ca. 6 jahre. d.h. abi mit 19, studienplatz mit 25, arbeiten mit frühstens 31. da hat einer der mit 16 seine lehre angefangen hat schon einiges an geld verdient und vielleicht schon karriere gemacht.
und einem abiturienten der jetzt anfängt zu warten, dem garantiert auch keiner, dass er wirklich in 6 jahren seinen studienplatz bekommt. vielleicht braucht man dann plötzlich 8 jahre oder 10? oder die wartezeitregelung gibt es gar nicht mehr? tja und dann?
sagt ja niemand das er die 6 oder mehr Jahre mehr oder weniger untätig rumhängen und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten muss...

Dr. Udo Brömme
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Beitrag von Dr. Udo Brömme » 06.07.2011, 00:16

Vegas hat geschrieben:
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:und das mit der wartezeitregelung ist auch nicht so rosig wie es sich anhört. man wartet mittlerweile ca. 6 jahre. d.h. abi mit 19, studienplatz mit 25, arbeiten mit frühstens 31.
In nächster Zeit wirds noch länger, G8 und G9 kommen zusammen an die Uni und es gibt keinen Wehrdienst mehr, da wird der NC noch mal kräftig anziehen.
ja auf den NC wird es sich sofort auswirken, auf die wartezeitquote eben dann in ca. 6 jahren. und das macht es für die, die sich jetzt fürs warten entscheiden noch gefährlicher

catcat
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Beitrag von catcat » 06.07.2011, 08:15

Wobei das heutige Abitur nicht mehr mit dem Abi von anno Dunnemals verglichen werden kann.
Als mein Opi vor dem Krieg (dem von 39-45) das Abi machte, konnte er anschließend Griechisch, Latein und Französisch fließend. Der konnte die Verben rauf und runterdeklinieren. Auch noch, als er 80 war. Der wußte zu jeder Blume und jedem Baum den lateinischen namen und hat mir die Innereien des Regenwurm erklärt...

Damals war das Abi noch was wert. Heute würde sogar ich das nach der Arbeit und im Vollsuff schaffen.

Ich hab hier grade nen guten Bekannten in der Firma, den ich unter die Fittiche genommen habe. 22 Jahre und natürlich mit Abi. Nicht mal schlecht: 2.1, Leistungskurs Mathe.
Aber bis ich dem beibringen konnte wie man z.B. 19% aus einem Preis rausrechnet... Alter.
Der schrieb mir 2 Blätter mit den wahnwitzigsten Formeln voll, bekam dann zwar das richtige Ergebnis raus - aber dazu brauchte er den ganzen Tag. :o
Und dann stelle sich raus, das er zwar Prozentrechnen gelernt hat, aber halt nur die v.H.-Rechnerei - nicht die in-Hundert-Rechnerei.

Hasenhuf
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Beitrag von Hasenhuf » 06.07.2011, 10:10

Ohje, bei uns hat der Lehrer in der 10ten den logarithmus wenigstens angerissen, weil er es nicht richtig fand, daß der aus dem Lehrplan genommen wurden war.

catcat
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Beitrag von catcat » 06.07.2011, 12:19

Wie jetzt? Logarithmen werden nicht mehr gelehrt?
Das hab ich mir in der Lehre (also kurz nach dem Krieg) sogar selbst beigebracht, weil man damit irre schnell Kopfrechnen kann.
Da staunen die Leute immer, wenn ich 3-4-stellige Zahlen im Kopp multiplizieren oder dividieren kann.

Dr. Udo Brömme
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Beitrag von Dr. Udo Brömme » 06.07.2011, 12:31

selbstverständlich werden in der schule noch logarithmen gelehrt. bei uns wurden in der oberstufe auch komplexe zahlen und differentialgleichungen gemacht obwohls nicht abiprüfungsrelevant ist.
dass man irgendwo ohne logarithmen abi machen kann, bezweifle ich sehr. da müsste sich in den 5 jahren seit meinem abi schon einiges geändert haben.

dsc
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Beitrag von dsc » 06.07.2011, 15:31

Ich habe vor ca. 25 Jahren Abitur gemacht.
Heute sehe ich das aktuelle Abitur, insbesondere "G12". :-?

Ich würde mir nicht erlauben mein Abitur mit dem vor meiner Zeit zu vergleichen und verbitte mir einen Vergleich meiner Prüfungen zum heutigen Abitur 8).

Wenn 46% die Prüfungen schaffen, kann der Level nur gesunken sein. Leider ist dies so gewollt. Bildungselite ist leider ein Schimpfwort geworden!

Barthel
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Beitrag von Barthel » 06.07.2011, 20:55

dsc hat geschrieben: Wenn 46% die Prüfungen schaffen, kann der Level nur gesunken sein. Leider ist dies so gewollt. Bildungselite ist leider ein Schimpfwort geworden!
Manchmal geht es aber auch nicht anders, wenn ich mir mal Anforderungen von Unternehmen anschaue. Heutzutage braucht man ja fast schon als Gebäudereiniger Abi um einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Und auch die (nötige) hohe Zahl an Studenten ist nicht hinzubekommen, wenn man nicht genug Abiturienten hat. Das Problem ist nicht die Anzahl, sondern die Qualität. In Bayern ist das Abi ja angeblich so schwer, bei mir im Jahrgang ist komischerweise aber nur eine einzige Schülerin durchgefallen und die hatte als einzige eine Note schlechter als 3,0. Die dumme "Bildung ist Ländersache" Maxime sorgt dafür, dass in manchen Ländern schlechte Systeme schlechte Schüler und damit schlechte Abiturienten produzieren. Das ist das Problem und nicht die reine Anzahl an Abiturienten.

Und bitte erspart euch das Gerede von der guten alten Zeit, ich habe z.B. Bio LK gehabt und könnte dir den Regenwurm auch erklären catcat ;) Lateinische Namen haben auch wenig mit Latein gemeinsam, sie erleichtern nur die internationale Kommunikation, weil die Schwarze Wegeameise auf Englisch Black Garden Ant heißt. Lasius niger versteht jeder und Lasius klingt lateinisch, ist aber in keinem Lateinwörterbuch zu finden ;) Das ganze lateinische Zeug klingt für den Unwissenden toll, ist aber einfach nur Fachsprache. Das weiß ich alles, weil ich in der Schule Biologie und Latein gelernt habe und dieses Wissen ist auch nice to have, es hat mir im Leben bisher aber noch nie wirklich etwas genutzt.

Schüler waren früher nicht besser, sie waren aber wahrscheinlich allgemein disziplinierter. Ich möchte dazu keinen Roman verfassen, aber bei mir im Studium haben zwei ein Stipendium für das beste Vordiplom bekommen, die vor dem Studium gearbeitet und das Abi auf dem zweiten Bildungsweg gemacht haben. Die hatten einfach eine ganz andere Einstellung, als Partystudenten. Und es gab auch ein paar Selbstständige Ü30, die das Studium nebenbei in der Regelstudienzeit abgeschlossen haben, während 18jährige sich über das stressige Studium beschweren...

Hasenhuf
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Beitrag von Hasenhuf » 07.07.2011, 14:48

catcat hat geschrieben:Wie jetzt? Logarithmen werden nicht mehr gelehrt?
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:dass man irgendwo ohne logarithmen abi machen kann, bezweifle ich sehr.
Ich schrieb "in der 10ten" und nach der ist in der Realschlue Schluß. Also, doch, Logarithmus wird noch gelehrt aber nicht in der Realschuhle (außer er ist wieder drin im Lehrplan).

Worauf ich aber hinauswollte, Prozentrechung ist viel weiter unten angesiedelt und nicht mal das konnte der erwähnte Abiturient richtig bzw. ist ihm nur in Teilen beigebracht worden.

gzs
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Beitrag von gzs » 07.07.2011, 14:59

Damals war das Abi noch was wert. Heute würde sogar ich das nach der Arbeit und im Vollsuff schaffen.
Dafür gibts heute Wikipedia - dafür musste noch nich mal besoffen sein :)
Schüler waren früher nicht besser, sie waren aber wahrscheinlich allgemein disziplinierter.
Sie wurden aber auch nicht so abgelenkt und gesellschaftlich so unter Druck gesetzt wie heute. Wenn ich mir den Alltag meiner Neffen und Nichten so ansehe - ich würde nicht tauschen wollen ...

Barthel
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Beitrag von Barthel » 07.07.2011, 15:17

Hasenhuf hat geschrieben:Worauf ich aber hinauswollte, Prozentrechung ist viel weiter unten angesiedelt und nicht mal das konnte der erwähnte Abiturient richtig bzw. ist ihm nur in Teilen beigebracht worden.
Die Prozentrechnung wird dir 1x beigebracht und dann kommt es halt darauf an, wie oft du sie in deinem Alltag brauchst, denn in der Schule braucht man sie nur relativ selten und den genannten "in Hundert" Fall praktisch nie.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr noch alles wisst, was ihr jemals in der Schule gelernt habt...

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Beitrag von SeriousBadMan » 07.07.2011, 15:23

Also wirklich Andi.

Mit 4.2 bekommt man zumind. in Ba.-Wü. schon mal kein ABI, weil mit unter 4.0 fällt man durch. :-)

+ es ist wirklich schwer und selten so ein ABI von 4.0 hinzubekommen (ohne durchzufallen). Normalerweise sind die schlechten Abis so im Bereich 3,5-3,7/3,8.

+ KEINER kann Herzchichurg in Deutschland werden ohne ein sehr ordentliches ABI. Deswegen studieren ja auch viele in Österreich, um Arzt zu werden, wo es kein NC gibt...

+ Andererseits sind dort die Unis deswegen total überfüllt, und wie lange das noch so geht, ist wohl fraglich...

+ ansonsten schließe ich mich GZS an. Wer weiß was heute an Schulen an massivem Druck läuft und wie Eltern den Druck der Arbeitsplatzsuche an ihre Kinder weitergeben, der weiß, dass das kein Spaß ist und sicherlich härter als vor 20 Jahren, als es breiten Schichten in Deutschland noch deutl. besser ging. Man muss bedenken, dass die Reallöhne in den letzten 20 Jahren - außer für die 20% Topverdiener - de facto gesunken sind.

+ ich sehe im Übrigen nicht, was schlecht daran ist, wenn viele möglichst gebildet sind. Es lässt nur auf mehr Vernunft hoffen.

Anonymous

Beitrag von Anonymous » 07.07.2011, 15:40

SeriousBadMan hat geschrieben:+ ich sehe im Übrigen nicht, was schlecht daran ist, wenn viele möglichst gebildet sind. Es lässt nur auf mehr Vernunft hoffen.
naja... von gebildet würde ich nicht unbedingt reden wenn man sich nur für die nächste Prüfung vorbereitet und danach den Stoff direkt wieder vergisst weil ne andere Prüfung ansteht für den man den Stoff schnell lernen muss... dabei kommt dann eben raus das einige nichtmal die Grundlegendsten Dinge wie Prozentrechnung richtig können... heutzutage kommt man mit Auswendiglernen teilweise weiter als mit Verstehen... und genau das ist das Problem...

JohnBi
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Beitrag von JohnBi » 07.07.2011, 15:42

Schule wird heutzutage überbewertet 0X
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