Cura hat geschrieben:Wie kann man denn automatisch auswerten und gezielt Werbung verschicken ohne was zu speichern?
Adsense funktioniert ganz einfach:
- URL wird gespeichert
- Keyworddichte der URL wird an Hand Titel und Content ausgewertet
- Die Keywords mit der höchsten Dichte werden in der Datenbank abgefragt und die passende Werbung ausgegeben
Das einzige was dabei von Adsense gespeichert wird, sind die Keywords und die URL, die für die Ausgabe der Werbung nötig sind. Die kommen in einen Zwischenspeicher, damit die Auswertung nicht bei jedem Aufruf live ausgeführt werden muss.
Durch die URLs oder die Keywords weiß aber keiner wer die Email versendet, noch wer sie empfangen hat und was genau in der Email stand. Zwar weiß Google die IP des Aufrufenden, aber die weiß Google auch schon deswegen, weil der Anwender ja auf der Website von Google unterwegs ist.
In meinen Augen ist das total schwachsinnig sich darüber aufzuregen, dass Adsense Daten der Emails ausgewertet hat. Google hat die Emails doch eh auf dem Server und könnte sie sich jederzeit anschauen, wenn sie wollten.
Business-Profi hat geschrieben:Also seit dem 9 / 11 sollen angeblich Mails abgefangen werden.
nur wie, wann, wie oft weiss keiner.
Darüber machst Du Dir sorgen? Die VDS zwingt alle Anbieter spätestens ab dem 15.03.2009 in Deutschland alle Bewegungsdaten für 6 Monate zu speichern. D.h. Email, Internet, Telefon, Handy, SMS, usw. Sowas wie die Löschung eines Einzelverbindungsnachweises gibt es dann nicht mehr. Der Kunde hat keine Rechte mehr über seine Daten.
Nicht ohne Grund, bin ich ebenfalls einer der Bürger, die gegen die VDS vorgehen. Siehe:
www.vorratsdatenspeicherung.de
Der "Frustfaktor" ist dort aber nicht gegeben. Viele aus diesem Forum (?fast alle?) kämpfen fünf, sechs oder sieben Tage die Woche mit ihren Seiten um ein gutes Ranking.
Naja, wer hat hier keinen Ebay-Account? Ebay ist immerhin auf Platz 2 der meistbesuchtesten Websites in Deutschland, nach Google. Und Ebay speichert viel mehr personenbezogene Daten. Sie haben nicht so viele Bewegungsdaten, aber personenbezogene Daten mit Zahlungsmitteln sind auf dem Schwarzmarkt viel wertvoller.
Google wird als Datenriese publiziert. Aber ein Internetprovider weiß viel mehr über ihre Kunden. Der hat z.B. im Gegensatz zu Google mit seinem DNS-Server die Möglichkeit jede URL zu prüfen, die ein Kunde aufruft. Und den DNS-Server wechseln noch viel weniger Leute, als die die Cookies löschen. Wenn man dann noch bei dem Provider seine Emails verwaltet, könnte man ein vollständiges Nutzerprofil anlegen und die mit den Kundendaten explizit einem Anschlussinhaber zuweisen (er kann ja sehen, wie er sich in den Emails nennt).
Und ich brauche auch keine großen Verschwörungstheorien aufstellen. Wenn nur ein Mitarbeiter bei einem Internetprovider, der Zugriff auf die Datenbanken hat (vorzugsweise Programmierer) bestechlich ist, kann er alles über eine bestimmte Person herausfinden und die Daten weiter veräußern.
Das Stichwort ist also ganz klar "kann" und damit das nicht passiert gibt es das Vertrauen. Die Telekom, Ebay und diverse andere haben dieses Vertrauen gebrochen. Google hat sich bisher noch nichts zu Schulden kommen lassen. Entweder war das Glück oder sie haben interne Sicherheitsrichtlinien, die dafür sorge tragen, dass nichts nach außen dringen kann.
Ich meine niemanden stört es wirklich, dass die paar Mitarbeiter bei Google Daten über eine bestimmte Person ermitteln könnten. Man hat doch viel mehr Angst davor, dass diese Daten bei unbekannten Dritten landen.