guppy hat geschrieben: 
hmm, habe selber 25 Jahre geraucht, und 5 * abgewöhnt war nie ein Problem
nein im Ernst, das wird bei jedem anders sein, genau wie jeder Schmerzen anders wahrnimmt. Ich hab mit 45 ohne Probleme von einem Tag zum andern aufgehört, beim wöchentlichen Skaat hat ein halbes Jahr die Lunge gepiept - sonst keinerlei Beschwerden, Probleme oder gar merkliche Entzugserscheinungen.
Bei der Nikotinsucht unterscheidet man zwischen 2 Arten... Einmal der körperlichen Abhängigkeit und die psychologische Abhängigkeit... in den meisten Fällen ist es eine reine psychologische Abhängigkeit.
und je nachdem welche vorliegt, muss eine Entwöhnung auch darauf abgestimmt sein. So macht es wenig Sinn bei einer rein psychologischen Abhängigkeit ein Nikotinpflaster o.ä. einzusetzen, hier bedarf es eher einen Mustererkennung und entsprechenden Bruch dieser Verhaltensmuster...
So gesehen ist beim Rauchen die körperliche Abhängigkeit kein wirkliches Problem, hier kann man einfach die Dosis nach und nach senken...
Bei der psychologischen Abhängigkeit muss man genau analysieren in welchen Situationen zur Zigarette gegriffen wird, und warum. Eine Zigarette kann vieles sein... ein Schnullerersatz... ein "Schwert"... ein Kommunikationshilfsmittel... ein Ritual... eine "Belohnung".... etc... Und wenn man sich dieser Muster bewusst ist, muss man sie brechen...
Hilfreich kann es auch sein die Zigarette einfach gegen etwas anderes, z.B. einen Lutschbonbon oder einen kaugummi auszutauschen. Vorteil hierbei ist das es auch wieder eine orale Stimmulation gibt, also "Schnullerersatz". Hier sollte man dann aber zumindest am Anfang dann z.B. auf Bonbons mit Orangen-, Minz- oder Zitrusgeschmack verzichten, da diesen Stoffen in der Aromatherapie eine anregende Wirkung zugeschrieben wird, also die eh schon vorhandene Nervosität eher noch gesteigert wird. Sinnvoll sind Bonbons mit eher beruhigenden Inhaltsstoffen, wie z.B. Salbei...
Auch ist es wenig sinnvoll als Ersatz dann von Zigaretten auf Zigarillos umzusteigen... diese werden zwar normalerweise nicht inhaliert, aber genau dies wird früher oder später passieren, da hier die Verhaltensmuster nicht wirklich gebrochen werden....
In einer Partnerschaft kann ein Partner dem anderen auch helfen einige Muster zu brechen, sogar ohne das es dem anderen unbedingt bewusst werden muss... einfach jedesmal wenn der oder die Partner(in) zur Zigarette greifen will anfangen mit ihm/ihr rumzuknutschen... Dies ist in den meisten Fällen ja ein wesentlich stärkerer emotionaler Eindruck als die Zigarette, und so wird das Muster nach und nach verändert... also anstatt das Bedürniss nach der Zigarette wird in den entsprechenden Situationen dann auf Dauer das Bedürfniss nach rumknutschen, also dem stärkeren emotionalen Eindruck, geweckt... gut... bei der Zigarette danach wird diese Vorgehensweise dann aber schon schwieriger.... ist also nicht bei jedem Muster anwendbar...