Ein Leserbrief aus dem aktuellen Spiegel:
Netzwerke wie Wikieleaks, ..., schießen uns ins Knie. Sie schaden niemals fundamentalistischen Terrorgruppen, niemals totalitären Regimen, diese müssen sich ja nicht vor ihren Anhängern oder ihrem Volk rechtfertigen, sondern schwächen mit ihren Meldungen ausschließlich die demokratischen Staaten, in denen Meinungsfreiheit herrscht.
Und genau das spiegelt so ziemlich meine Meinung zu dem ganzen wieder. Länder, ohne Meinungsfreiheit, denen Wikileaks schadet sperren diese Seite einfach für den Zugriff.
Und wenn Wikileaks wirklich frei wäre, wo sind die Videos
- in denen Geiseln enthauptet werden?
- In denen Terroranschläge die Kinder der eigenen Leute (aber ethnisch/religiös anders) zerfetzen.
Ich finde Wikileaks nicht verkehrt, aber meiner Meinung nach zeigen sie nur die halbe Wahrheit.
Wenn Seiten von "uns" gesperrt werden die diese Videos zeigen sind alle begeistert... wenn dagegen von einem US-Hubschrauber Leute zerfetzt werden gehört das zur Meinungsfreiheit und soll gezeigt werden.
Wenn die deutschen einen Tanklaster in die Luft jagen ist die Entrüstung riesig... wenn dieselbe Anzahl Menschen bei einem Terroranschlag stirbt, ist es eine Meldung die vielleicht noch 2-3 Tage hält.
Wir sollten uns mal Gedanken machen, ob wir nicht mit zweierlei maß messen.
Entweder "Hü
und Hott", aber nicht "Hü
oder Hott".
Zur Meinungsbildung gehören beide Seiten.